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«Vision Mehrgenerationenhaus»

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«Vision Mehrgenerationenhaus»

Arbeitsgruppe Trägerverein «Grande Ferme» präsentierte Projekt in Löwenberg

In der «Grande Ferme» in Löwenberg soll ein Zentrum für ältere Jugendliche entstehen. Im alten Bauernhaus beim Kreisel hätte es auch genügend Platz für Vereine oder kulturelle Anlässe.

Von CORINNE AEBERHARD

Rund 30 Behördenvertreter, Vertreter von Vereinen und Anwohner nützten am Mittwochabend die Gelegenheit, die «Grande Ferme» in Löwenberg zu besichtigen. Dass das alte Bauernhaus viele Nutzungsmöglichkeiten bietet, davon konnten sich alle auf einem Rundgang durchs Gebäude überzeugen. Da und dort tauchten aber auch Fragen auf zum geplanten Umbau, zum Betrieb und zu den Kosten.

Zum Infoabend eingeladen hatte die Arbeitsgruppe «Trägerverein Grande Ferme». Der noch zu gründende Trägerverein erachtet das Lokal sowie dessen Standort beim Kreisel Löwenberg als ideal, um darin einen Treff für die Jugend einzurichten (siehe auch FN vom 13. November 2003). Die Grösse des Gebäudes würde aber eine weitere Nutzung erlauben. So stellen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe vor, dass sich darin auch Vereine aus Murten und Umgebung, die beispielsweise ein Probelokal suchen, einmieten könnten. Damit würde auch eine Durchmischung von verschiedenen Alters- und Interessengruppen entstehen. Jugendarbeiter Peter Jäger, der ebenfalls in der Arbeitsgruppe des Trägervereins mitarbeitet und am Infoabend das Konzept vorstellte, sprach von einem «Mehrgenerationenhaus». Diese «generationenübergreifenden Kontakte» seien aber vorerst so etwas wie eine Vision.

Vielseitige Nutzung möglich

Zuerst soll das Projekt Jugendzentrum angegangen werden. Im Bereich des Wohnhauses der Grande Ferme sollen in drei Etappen bauliche Massnahmen vorgenommen werden. Architekt Peter Blatter, welcher eine Vorstudie ausgearbeitet hat, erläuterte die geplanten Schritte anhand von Plänen. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf gut 800 000 Franken. Vorgesehen ist, dass die Jugendlichen selber Hand anlegen beim Umbau. Gemäss Jugendarbeiter Martin Bula könnte man dabei auch arbeitslose Jugendliche beschäftigen.

Laut Blatter sind die neuen Installationen (u. a. feuerfeste Treppe, Küche und Toilettenanlagen) so eingeplant, dass sie eine Öffnung gegen den Ökonomieteil erlauben und damit eine weitere Nutzung des Hauses. Der Umbau würde auch ermöglichen, dass das Gebäude einem anderen Zweck zugefügt werden könnte.

Rund 43 Prozent der Kosten wären gemäss Blatter Unterhaltskosten und müssten für den Erhalt der Liegenschaft eingesetzt werden, sagte Blatter auf eine entsprechende Frage.
Das Betriebsbudget des Jugendtreffs würde sich auf 180 000 Franken pro Jahr belaufen. Man hofft, dass sich die OS-Gemeinden, die man angegangen ist, daran beteiligen werden und eine Gemeindekonvention ausgearbeitet werden kann. Gemäss Gemeinderätin Ursula Schneider Schüttel haben sich «eine grössere Zahl von Gemeinden positiv geäussert». Bei anderen müsse man noch nachfassen. Ins Detail gehen wollte sie dabei nicht, welche Gemeinde was entschieden hat. Das Ziel wäre, dass Murten maximal 60 Prozent der Kosten tragen müsste und die anderen Gemeinden die restlichen 40 Prozent. Im Betriebsbugdet inbegriffen wären auch die Lohnkosten für die geplanten 150 Stellenprozente für die Betreuung der «Grande Ferme» und der Jugendlichen.

Tivoli ein «Pulverfass»

Das neue Jugendzentrum ist für die Jugendlichen zwischen 17 und 15 Jahren gedacht. Damit würde das Problem beim Schülertreff «Tivoli» in Murten gelöst, sagt Jugendarbeiter Martin Bula. Dort treffen sich momentan von den 12- bis 25-Jährigen alle und die grosse Altersspanne führe zu Problemen, sowohl innerhalb des Treffs wie auch mit den Anwohnern. Die Situation ist gemäss Bula «ein Pulverfass» und sie müsse entschärft werden. Peter Jäger machte darauf aufmerksam, dass sich die Situation im Elternhaus verändert habe und ein Jugendtreff nötig sei, um die Sozialisierung der jungen Erwachsenen in einer Gruppe von Gleichaltrigen zu erleben. In der «Grande Ferme» könnten sich die Jugendlichen aufhalten, ohne zu konsumieren und es könnte auch Suchtprävention betrieben werden, weil sie von Fachpersonen betreut würden.

Jugendliche dafür

«Wir dürfen davon ausgehen, dass die Jugendlichen die «Grande Ferme» benützen werden», sagte Kurt Marti, der ebenfalls Mitglied der Arbeitsgruppe ist. Diese Aussage wird gestützt von einer Studie, welche die Uni Freiburg durchgeführt hat. Darin sprachen sich 83 Prozent der befragten Jugendlichen für das neue Jugendzentrum aus. Befragt wurden insgesamt 1200 Personen und die Rücklaufquote betrug 26 Prozent. Gerechnet wird mit einer Fehlerquote von 6 Prozent.

Die nächste Etappe des Projekts «Grande Ferme» ist die Gründung des Trägervereins am 25. März. Dieser wäre dann der Partner der Gemeinden, die dem Verein einen Leistungsauftrag mit einem Globalbudget erteilen soll. Voraussichtlich am 28. April wird der Murtner Generalrat über das Projekt befinden.
Anwohner nicht begeistert

Die Lage der «Grande Ferme» sei «ein idealer Standort» für ein Jugendzentrum, sagen die Initianten, da es keine unmittelbaren Anwohner gebe. In Löwenberg gibt es aber auch Wohnhäuser und ihre Bewohner meldeten sich am Infoabend zu Wort. Sie äusserten vor allem Bedenken wegen Lärmbelastung und auch wegen den nur spärlich vorgesehenen Parkplätzen bei der «Grande Ferme». So werde dann wild parkiert oder aber der Parkplatz beim Restaurant Stöckli belegt, wird befürchtet. Kurt Marti von der Arbeitsgruppe begrüsste, dass sich die direkt Betroffenen äusserten. Es werde aber eine Hausordnung geben und nach 22 Uhr soll in der «Grande Ferme» die Musik auf Zimmerlautstärke beschränkt werden, sagte er. Dass dies eingehalten wird, wird bezweifelt. Marti versicherte den Anwesenden, dass man «alles tun wird, damit der Betrieb reibungslos verläuft. Wir werden uns bemühen, Konflikte im Dialog zu lösen», versprach er.

Auch die Wirtschaftlichkeit des Betriebes war am Infoabend Thema. Zum Projekt «Grande Ferme» meinte er, dass «das Risiko klein ist, weil es etappenweise umgesetzt wird». Man könne das Haus jederzeit einem anderen Zweck zuführen und ein Verein könne bekanntlich auch wieder aufgelöst werden. ca

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