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Visionen für die Hauptstadtregion

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Staatsrat Olivier Curty begrüsste die Gäste im Düdinger Podium als Hologramm. «Ich habe leider einen anderen Termin, und ausserdem ist es kalt draussen», sagte das Hologramm mit einem Schulterzucken. Kurz darauf trat der richtige Olivier Curty auf die Bühne. «Aber Olivier, wir mögen doch den Kontakt zu Menschen», sagte er zum Hologramm und stellte es ab.

Der Auftritt des Staatsrats am Forum der Hauptstadt­region Schweiz (siehe Kasten unten) zeigt: Trotz Digitalisierung und virtueller Kommunikation bleibt der menschliche Kontakt zentral – und damit die Mobilität. Heute sind die Schweizerinnen und Schweizer so viel unterwegs wie noch nie, zu Stosszeiten staut es auf den Strassen, und die Züge sind rappelvoll.

Ausbau beschränkt

«Die Zunahme der Mobilität lässt sich nicht stoppen», sagte Bundesrätin Doris Leuthard, Vorsteherin des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation vor den Anwesenden. Doch soll das Kulturland der Schweiz erhalten bleiben, so ist ein Ausbau nur beschränkt möglich. Es gelte, die bestehende Infrastruktur besser zu nutzen, die verschiedenen Verkehrsträger zu vernetzen und auch interdisziplinär zu planen.

Leuthard appellierte an die Behörden und Verwaltungen, besser zusammenzuarbeiten. Alles dauere in der Schweiz sehr lange: «Von der Planung bis zur Umsetzung von Verkehrsprojekten vergehen gerne zwanzig Jahre.» Das liege nicht selten daran, dass Behörden einander gegenseitig mit Einsprachen blockierten. Diese Blockaden verzögerten Projekte so weit, dass sie bei ihrer Umsetzung nicht mehr der aktuellen Entwicklung entsprächen. «Die unterschiedlichen Instanzen müssen schon bei der Planung zusammenarbeiten», sagte Leuthard.

Denn die technische Entwicklung macht vorwärts. Der Bund sei momentan daran, die Gesetzgebung all den neuen Mobilitätsformen anzupassen. Dies gerade auch für selbst fahrende Fahrzeuge, die bereits Realität sind, etwa im Marly Innovation Center oder im Stadtzentrum von Sitten im Kanton Wallis. «Es ist wichtig, dass wir die Zulassungspraxis anpassen, auch für Pilotversuche mit neuartigen Fahrzeugen.»

Und wie passen diese Innovationen und die grössere Mobilität zusammen mit dem Klimaschutz, Frau Umweltministerin? Leuthard erwähnt im Gespräch mit den FN die Elektromobilität. Aber der Umstieg geschehe nicht von heute auf morgen. Überdies brauche es eine effizientere Planung und Nutzung der bestehenden Infrastrukturen. Zudem müsse es einen grösseren Anreiz für Carsharing geben, damit nicht jeder allein im Auto sitze. Die Steuerung über den Preis sei «sensibel», das habe nicht zuletzt die Abstimmung über die Autobahnvignette 2013 gezeigt. «Wir haben den Preis-Effekt damals unterschätzt», sagte die Ende Jahr abtretende Bundesrätin darüber.

Nebeneinander

Wie dereinst die Stadt und die Mobilität der Zukunft aussehen, zeigten nach dem Referat von Leuthard die beiden Wissenschaftler Edy Portmann und Philippe Cudré-Mauroux von der Universität Freiburg auf. Die physische Welt müsse enger mit der digitalen verbunden werden und demokratische Prinzipien mit der Digitalisierung, sagte Portmann. ­Cudré-Mauroux relativierte: Zwar gebe es zahlreiche Innovationen, doch noch während Jahrzehnten würden alte und neue Technologien nebeneinander existieren.

«Es ist wichtig, dass wir die Zulassungspraxis anpassen, auch für Pilot­versuche mit ­neuartigen ­Fahr­zeugen.»

Doris Leuthard

Bundesrätin

Zahlen und Fakten

Kantone, Regionen und Städte

Zur Hauptstadtregion gehören die fünf Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg, Solothurn und Wallis; die sechs Regionen Agglomeration Freiburg, Region Sense, Regionalverband See, Communauté régionale de la Broye (COREB), Regionalkonferenz Bern-Mittelland, Regionalkonferenz Oberland-Ost, die Gemeindegruppe Brig-Visp-Naters sowie die zwölf Städte Bern, Biel, Burgdorf, Estavayer-le-Lac, Grenchen, La Chaux-de-Fonds, Langenthal, Lyss, Murten, Neuenburg, Solothurn und Thun. Die Mitgliederbeiträge richten sich nach Grösse und Einwohnerzahl. Der Jahresbeitrag der Region Sense beträgt 12 000 Franken. Ziel des Vereins ist es, die Interessen der Hauptstadt­region gegenüber dem Bund zu vertreten. Co-Präsidenten des Vereins sind Thierry Steiert, Stadtammann von Freiburg sowie Christoph Ammann, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Bern.

nas

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