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«Voices» – Macht Liebe statt Krieg

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«Voices» – Macht Liebe statt Krieg

Zwei Kollegiums-Schüler schreiben ein Musical als Maturaarbeit

Yannick Schmidt und Tobias Stritt können es sich nicht vorstellen, eine «gewöhnliche» Maturaarbeit zu verfassen. Sie komponieren, texten, nehmen eine CD auf, filmen, leiten einen Chor und präsentieren ihr Werk im Podium Düdingen: das Musical «Voices».

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

«Es ist eine Liebesgeschichte, in der es um Freundschaft, Liebe, Trauer, Drogen und Krieg geht. Die Stimmung ist nicht wie im berühmten , unser Musical Voices lebt von Balladen, die Grundstimmung ist melancholisch», sagen Tobias Stritt und Yannick Schmidt über ihr Werk, das sie von A bis Z selber gestaltet haben. Am 27. Mai wird das Musical im Podium Düdingen aufgeführt. Für die Zuschauer wird es ein Fest, für die beiden Gymnasiasten ist es zudem die mündliche Präsentation ihrer ungewöhnlichen Maturaarbeit.

Soon, they are falling down . . . *

Yannick (Gitarrist/Sänger) und Tobias (Pianist/Arrangeur) war es recht bald klar, dass eine «gewöhnliche» Arbeit nicht in Frage kam. Beide spielen neben der Schule in ihrer eigenen Band «patchwork» und haben eine solide musikalische Ausbildung. Die Idee, ein Musical zu produzieren, lag auf der Hand.

Sobald die Handlung feststand, suchten sie Mitwirkende, Schauspieler, Sänger, Musiker. «Am Anfang harzte es etwas, dann wollten plötzlich alle mitmachen», sagt Yannick. Die Produktion musste neben dem normalen Schulpensum durchgezogen werden.

For the purity I’ve lost . . .

Nach wochenlangem Schreiben, Arrangieren und Proben wurden alle 25 Lieder in einer Woche in «Davids music world» in Düdingen aufgenommen. Mit den zehn Chormitgliedern wurde extra geprobt, die Videoaufnahmen entstanden im Winter.

«Wir wollten mit den Schauspielern eine Szene auf Eis spielen lassen. Da sich die Schauspieler aber weigerten, aufs Eis zu kommen, mussten wir halt den Schluss umschreiben», erklärt Tobias. Jetzt findet die Schlussszene im Schlafzimmer statt, was nicht weniger eindrücklich ist.

Stritt und Schmidt wollen mit dem Musical «Voices» die alltäglichen Bedrohungen von Gewalt und Krieg und den Kampf von Jugendlichen gegen die Drogen zeigen. Ryan und Jessica lieben sich, aber stürzen in eine tiefe Krise, als Matthew, der Bruder von Ryan, im Krieg getötet wird. Jessica hilft Ryan, von den Drogen loszukommen. Zuerst gelingt es ihm, dann stürzt er aber definitiv in ein schwarzes Loch. Der Geliebte von Jessica hört Stimmen im Kopf, was dem Musical den Titel gibt, die Stimmen treiben ihn in den Wahnsinn. Er kann sich nicht davon befreien und bringt sich um.

Can’t you hear me cry . . .

«Es ist ein zeitloses Thema, aktuelle Bezüge sind natürlich immer möglich», erklären die Autoren: «Wir haben so viel gelernt dabei. Das Kreative, aber auch die Knochenarbeit, die Organisation, Sponsorensuche und das Einstudieren mit den Schauspielern und Musikern war extrem bereichernd.»

Die Schauspieler führen durch das Musical, im Hintergrund werden Videoprojektionen gezeigt, die Solosänger und der Chor singen mit ihren starken Stimmen 25 Songs, die es mühelos mit manchen Hitparaden-Liedern aus der internationalen Musik-Szene aufnehmen können. «Das Schönste kommt noch, die Aufführung am 27. Mai im Podium», verkünden die Künstler, die eigentlich daneben noch Schüler in der dritten Gymnasiumsklasse sind.

It’s all gonna fade . . .

Tobias besuchte zuerst dieselbe Schule wie Yannick, wechselte dann zum St.-Michael-Schulhaus wegen seinen Schwerpunktfächern Mathematik und Physik. Die Lieder wurden in Englisch verfasst, dem Schwerpunktfach von Yannick. Die Arbeit wird von Englischlehrer Leonard Schafer und dem Experten und Musiker Peter Ruprecht betreut.

Ein Musical von Tobias Stritt und Yannick Schmidt. Aufführung am 27. Mai um 20.15 Uhr im Podium Düdingen. Vorverkauf: Telefon 026 493 35 61

* Die Zwischentitel sind Refrains aus den Musical-Songs.

Maturaarbeit

Normalerweise erarbeiten die Schüler der dritten Gymnasialklassen als Maturaarbeit ein Thema mit Bezug zu ihrem Schwerpunktfach. Aufgrund von Recherchen und Interviews schreiben sie die Arbeit und bleiben immer in Kontakt mit einer Betreuungsperson aus dem jeweiligen Gymnasium. Sofern die schriftliche Maturaarbeit angenommen wird, präsentiert die Autorin oder der Autor sein Werk dem Lehrer- und Expertenteam, das daraufhin eine Gesamtpunktzahl gibt.

Dass die Arbeit von Yannick und Tobias überhaupt als Maturaarbeit anerkannt worden ist, haben die beiden Schüler zum grossen Teil René Schneuwly, dem Vorsteher der deutschen Abteilung des Kollegiums Heilig Kreuz zu verdanken. «Vor zwei Jahren wurde schon ein Theaterstück in diesem Rahmen inszeniert. Dass diesmal eine gemeinsame Arbeit von zwei Schülern aus den Gymnasien St. Michael und Heilig Kreuz akzeptiert wurde, verlangte etwas Sondereinsatz», sagt Schneuwly. Er hat schliesslich seine Lehrerkollegen davon überzeugen können, dass man eine Ausnahme machen und eine Arbeit von Schülern aus zwei verschiedenen Gymnasien ermöglichen müsse. ess

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