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Volley Düdingen und Trine Kjelstrup wollen den nächsten Sieg

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Nach einigen Anlaufschwierigkeiten ist Trine Kjelstrup bei Volley Düdingen nach ihrer Verletzung auf bestem Weg zurück zu alter Stärke. Wie sie ihre Baisse überwunden hat, was es mit falschem Perfektionismus und mentaler Stärke auf sich hat, erklärt die Dänin im Interview.

Mit einem souveränen 3:0-Sieg hat Volley Düdingen am Samstag die Playoff-Halbfinalserie gegen Sm’Aesch-Pfeffingen ausgeglichen. Erstmals in dieser Saison mussten die erfolgsverwöhnten Baslerinnen ohne einen Satzgewinn vom Platz. Vor dem heutigen dritten Duell (Mittwoch, 19.30 Uhr in Aesch) erklärt Düdingens Trine Kjelstrup das Erfolgsrezept der Power Cats und erzählt, wie sie aus ihrer Baisse gefunden hat.

Trine Kjelstrup, hat sich Volley Düdingen mit dem klaren 3:0-Erfolg in der Halbfinalserie gegen Aesch-Pfeffingen zum Favoriten hochgespielt?

Es ist schön, wenn die Leute sagen, du seist Favorit. Das bedeutet, dass sie dich für den Besten halten. Aber wie heisst es so schön: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer (lacht). Unser Sieg zeigt bloss, dass Aesch nicht so viel besser ist als wir anderen. Als Favorit steht man immer unter Druck, deshalb bin ich lieber in der Rolle des Underdogs.

Was machte den 3:0-Exploit möglich?

Wir waren in einem richtigen Flow. Es ist schwer zu beschreiben, aber alles fühlte sich so leicht an. Wir spielten mit Geduld und Leidenschaft, haben uns voll auf den Augenblick konzentriert und das ganze Drumherum ausblenden können. Plötzlich war das Spiel vorbei und wir hatten keine Ahnung, wie viel es genau stand, wie lange die Partie gedauert hatte oder welche Uhrzeit es war. Wir haben es geschafft, immer das zu machen, was wir wollten. Aesch hat während des Matches ein paarmal seine Taktik geändert, doch wir haben jedes Mal darauf reagieren können.

Mit Hingabe und Kontrolle in den Flow-Zustand…

Nur wenn man sich voll auf sein Tun konzentrieren kann und wenn man das Gefühl hat, dass man die Kontrolle über das Geschehene besitzt, kann so ein Flow-Gefühl entstehen. Insofern ist es wichtig, dass man sich auf ein Spiel sehr gut vorbereitet und selbstsicher auftritt. Wenn man sich auf dem Feld überfordert oder unterfordert fühlt, wenn man Angst hat oder sich langweilt, dann stellt sich der Flow nicht ein. Insofern hat das Spiel vom Samstag einmal mehr beweisen, wie wichtig der mentale Aspekt im Sport ist. Man muss nicht nur im Fitnesscenter Krafttraining machen und in der Halle an seiner Technik feilen, sondern man muss auch im Kopf stark werden.

Erreichen Sie mit Ihrem Team häufig diesen Flow-Zustand?

Man versucht es natürlich in jedem Spiel, aber es ist schon einige Zeit her, dass es sich letztmals so perfekt angefühlt hat. Als Einzelsportler findest du einfacher in diesen Zustand, in dem alles fliesst und funktioniert. In einem Team ist es schwieriger, da sind mehrere Personen involviert und alles muss zusammenpassen. Insofern können wir nicht davon ausgehen, dass wir im nächsten Spiel am Mittwochabend wieder in diesen Flow finden. In Aesch werden die Umstände nicht die gleichen sein, die Gefühle und Emotionen der Beteiligten werden anders sein.

Wie waren Sie mit Ihrer persönlichen Leistung zufrieden?

Ich war zufrieden, wobei ich nicht den Eindruck hatte, dass ich so gut gespielt habe, wie mir alle Leute sagten. Ich hatte das Gefühl, dass ich noch mehr leisten kann. Gleichzeitig war es eine grosse Erleichterung, zu merken, dass ich wieder ein Stückchen näher an meine alte Form gekommen bin. Die letzten Wochen waren nicht einfach für mich.

Wie haben Sie die Wochen nach Ihrer Handverletzung erlebt?

Es war sehr, sehr schwer. Anfangs trainierte ich jeden Tag, allerdings ohne Ballkontakt und nur mit Fitness und Velofahren. Über Weihnachten flog ich zu meiner Familie nach Dänemark und trainierte auch dort. Auch nach meiner Rückkehr konnte ich nicht das machen, was ich wollte, und musste mich zurückhalten. Frustrierend war, dass ich nicht das Gefühl hatte, dass es besser wurde.

Vor sechs Wochen haben Sie Ihr Comeback gegeben, an Ihre vorherigen Leistungen konnten sie lange nicht anknüpfen. Wie geht man damit um, wenn man weiss, dass man zu mehr fähig ist, es aber nicht zeigen kann?

Meine Teamkolleginnen haben mich sehr unterstützt und mir nie irgendwelche Vorwürfe gemacht, dass ich nicht mehr das Gleiche liefern konnte wie vorher. Sie waren alle sehr verständnisvoll. Aber ich habe hohe Ansprüche an mich selbst. Düdingen hat mich als ausländische Diagonalspielerin geholt, damit ich für das Team Punkte mache. Dieser Erwartung wollte ich gerecht werden.

…und haben sich selbst unter Druck gesetzt.

Ich redete mir ein, dass ich auf keinen Fall einen Fehler machen darf, weil ich sonst den Ball bei der nächsten Aktion nicht mehr zugespielt bekomme. Ich habe selber gemerkt, dass ich nicht im Rhythmus bin, und habe ich mich deswegen ständig unter Druck gesetzt. Später habe ich realisiert, dass es nicht der richtige Weg ist, um mit meiner Baisse umzugehen.

Inwiefern?

Als Sportler tendiert man zu dem Glauben, dass man perfekt sein muss, um seine Ziele erreichen zu können. Wenn man aber zu sehr auf Perfektion fokussiert ist, behindert das den Fortschritt. Deshalb sollten sich Athleten nicht auf das Ergebnis konzentrieren, sondern auf den Prozess. Man muss versuchen, das momentan Beste aus sich herauszuholen und sich so nach und nach auf ein höheres Level zu heben.

In der Sportpsychologie spricht man von «perfection versus excellence».

Ich kenne diese Problematik, an der Uni hatte ich während meines Studiums damit zu tun. Es ist aber einfacher, in einem Buch etwas darüber zu lesen, als es sich einzugestehen und sich zu verändern (lacht). Als Sportlerin bin ich es gewohnt, mich zu pushen, deshalb habe ich es so weit gebracht. Nun musste ich einen Schritt zurückgehen und mich von meinem Perfektionismusanspruch lösen. Erst als ich akzeptiert habe, dass ich in meiner jetzigen Situation Fehler machen darf, konnte ich mich verbessern.

Dann darf man von Ihnen am Mittwoch beim dritten Playoff-Halbfinalduell in Aesch eine ebenso starke Leistung erwarten?

Ich hoffe es, am liebsten eine noch bessere (lacht).

Wie schätzen Sie die Ausgangslage für die Partie ein?

In der Serie steht es 1:1 und es beginnt wieder alles bei null. Ich denke aber, dass Aesch gewaltig unter Druck steht. Sie spielen zu Hause und sie wissen, dass, wenn sie verlieren, sie am Samstag in Düdingen gewinnen müssen. Sie haben aber sicherlich noch nicht vergessen, welche schwere Zeit sie gerade eben bei uns hatten. Anderseits dürfen wir nicht übermütig werden und erwarten, dass es wieder ein so einfaches Spiel wird wie das letzte.

Welche Trümpfe kann Aesch noch aus dem Ärmel zaubern?

Aesch hat 0:3 verloren, es ist quasi gezwungen, einiges zu ändern. Auf der Bank haben sie einige gute Spielerinnen. Wie viel Aesch in seinem Spiel verändern kann, hängt davon ab, ob Gabi Schottroff nach ihrer Gehirnerschütterung wieder richtig spielen kann. Wenn sie aufläuft, hat Aesch mit ihr eine Schweizer Spielerin auf dem Feld und könnte zum Beispiel bei der Zuspielposition eine Ausländerin einsetzen. Was auch immer kommt, wir werden vorbereitet sein.

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