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Volley Düdingen meldet sich mit einem Sieg gegen NUC zurück

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Es war wiederum spektakulär, war erneut dramatisch – nur nahm es diesmal für Volley Düdingen ein besseres Ende: Dank des 3:2-Sieges gegen Neuenburg verkürzen die Power Cats in der Play-off-Halbfinalserie auf 1:2 und können weiter vom ersten Meistertitel träumen.

«Ici c’est Neuch’, ici c’est Neuch’» hallte es während knapp zwei Stunden immer wieder durch die Riveraine-Halle. Angepeitscht von ihrem Stadionspeaker, der seine Rolle zuweilen etwas gar euphorisch interpretierte, skandierte der Grossteil der 1190 Zuschauern den Namen ihres Herzensvereins Neuchâtel UC. Als die Partie gegen Düdingen zu Ende war, waren allerdings nur noch «Ici c’est Guin, ici c’est Guin»-Rufe zu hören. Wer zuletzt brüllt, brüllt am besten, dürften sich die mitgereisten Anhänger der Power Cats gesagt haben und feierten den 3:2-Sieg ihrer Lieblinge entsprechend inbrünstig.

Die Freude über den geschafften Exploit war nach dem Spiel auch Captaine Elena Steinemann anzusehen. «Unser Sieg war mega verdient», sagte sie sichtlich erleichtert. «Obwohl wir auf keinen Fall verlieren durften, hat sich bei uns der Druck in Grenzen gehalten. Wir hatten nichts zu verlieren, sind mutig ‹all in› gegangen und haben im Entscheidungssatz, als wir bei 7:10 schon wie die Verliererinnen ausgesehen haben, einige Bälle sensationell rausgeholt. Davon hat sich NUC nicht mehr erholt.»

Wie ein Schachspiel

Düdingen und Neuenburg sind wohl die beiden NLA-Teams, die mit den ausgeklügeltsten Taktiken operieren. Die Duelle zwischen den beiden sind wie eine Partie Schach, in der die Trainer ihre Figuren aufstellen und versuchen, den Gegner zu überrumpeln und schachmatt zu setzen. In den letzten Begegnungen war es NUC gelungen, jeweils eine der beiden Düdinger «Königinnen» Alexandra Dascalu und Elena Steinemann in Schach zu halten. Diesmal suchte Trainerin Lauren Bertolacci eine Taktik, um beide zu schlagen. Düdingens Dario Bettello arbeitete derweil eine Taktik aus, um die gegnerische Topskorerin Tia Scambray und ihre amerikanische Landsfrau Kyra Holt zu binden. Gleichzeitig versuchte er, die Angriffsquote seines Teams zu steigern und die eigene Fehlerquote zu senken. Für sein Vorhaben wählte der Headcoach eine mutige Eröffnung und brachte erstmals in dieser Halbfinalserie auf der Aussenposition die offensiver Nicole Eiholzer in der Starting-Six anstelle der eher defensiveren Sarina Wieland.

Déjà-vu-Erlebnis

Dennoch mussten die Power Cats im ersten Satz einem 4:10-Rückstand nachrennen. Ein Timeout brachte sie wieder auf Kurs, bei 15:15 war alles wieder offen. In der Money-Time leisteten sich die Gäste mit einem Annahmefehler von Eiholzer, einem Positionsfehler und einem Servicefehler von Cara Cunningham aber gleich drei Ungenauigkeiten, die ihnen am Ende den Satz kosteten (23:25). Bitter für die Power Cats, die nahe dran waren, sich aber damit selbst um den verdienten Lohn ihrer Arbeit brachten. Die Düdinger Fans, die die letzten beiden Spiele gegen NUC mitverfolgt hatten, dürften in diesem Moment alle ein Déjà-vu-Erlebnis gehabt haben.

Im Block präsenter

Die Taktik von NUC funktionierte insofern gut, als dass es ihm erneut gelang, Andrea Dascalu zu neutralisieren und die Wirkung von Elena Steinemann zu limitieren. Doch bei den Power Cats sprangen andere im Angriff in die Bresche. Nicole Eiholzer war am Ende mit 20 Punkten beste Skorerin, obwohl sie in über der Hälfte der Ballwechsel anserviert wurde. Und Mittespielerin Blake Mohler lief unter den Augen ihrer aus den USA angereister Familie zur Hochform auf und sammelte 17 Punkte – so viele wie noch nie gegen Neuenburg. Wie Mohler agierten auch die anderen Power Cats im Block überzeugter als zuletzt. So wiesen sie erstmals in dieser Serie am Netz die bessere Bilanz aus – und mit 17:9 erst noch sehr deutlich.

Den Gästen gelang es allerdings nicht, den Schwung in den dritten Durchgang mitzunehmen. Plötzlich waren sie es wieder, die mehr Eigenfehler produzierten (11) und mit 22:25 verloren. Damit war klar: Düdingen durfte sich keinen weiteren Satzverlust mehr leisten, wollten sie die Halbfinalserie noch herumreissen.

Portmanns Abgeklärtheit

Mit dem Rücken zur Wand wuchsen die Power Cats über sich hinaus. Sowohl im vierten als auch im entscheidenden fünften Satz leisteten sie sich nur noch je drei Eigenfehler. «Das ist ein sehr starker Wert», freute sich Bettello. «Wenn wir einen Wert von fünf bis sechs haben, dann sprechen wir von einem guten Satz.»

Direkte Punkte gab es für Neuenburg quasi keine mehr, die Düdinger Verteidigung brachte beinahe jeden Ball irgendwie zurück. Allen voran Libera Noemi Portmann, die zwei Tage vor ihrem 21. Geburtstag einmal mehr eine starke Leistung zeigte. Vor zwei Monaten noch die klare Nummer zwei auf ihrer Position, musste sie nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Stammlibera Thays Deprati ins mehr oder weniger kalte Wasser springen und die Verantwortung als Libera übernehmen. Die Selbstverständlichkeit, die Ruhe und die Abgeklärtheit, mit der Portmann ihre Aufgabe erledigt, ist beeindruckend. «Anfangs fühlte ich mich ziemlich unter Druck, da ich vorher kaum gespielt hatte», sagt sie. Sie spüre eine grosse Unterstützung vonseiten des Teams und der Trainer, und die guten Leistungen hätten sich positiv auf ihr Selbstvertrauen ausgewirkt. «Ich bereite mich auf jedem Match sehr seriös vor, schaue die Theorie aufmerksam an. Das gibt mir Selbstsicherheit.»

Nur ein erster von drei Schritten

Nach dem gewonnenen vierten Satz (25:19) geriet Düdingen im Tiebreak mit 7:10 in Rückstand. Dank einer Servicereihe von Steinemann konnte Düdingen erst ausgleichen, dann davonziehen und mit 15:12 gewinnen. In der «Best-of-5»-Serie haben die Power Cats damit auf 1:2 verkürzt. «Das war ein erster wichtiger Schritt, zwei weitere grosse Schritte müssen wir aber noch nehmen», sagt Trainer Bettello nach dem Sieg – bemüht, keine zu grosse Euphorie aufkommen zu lassen.

Der vierte Akt im Duell zwischen Neuenburg und Düdingen geht am Mittwoch (20 Uhr) im Leimacker über die Bühne.

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