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Volley Düdingen sucht neue Ausländerinnen

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Volley Düdingen hat die Verträge mit Blake Mohler, Cara Cunningham und Alexandra Dascalu nicht verlängert und ist auf der Suche nach neuen Ausländerinnen. Die Power Cats ziehen damit die Konsequenzen aus der Verletzungsmisere der abgelaufenen Saison.

Die Vertragsverhandlungen von Volley Düdingen mit seinen drei Ausländerinnen Andrea Dascalu, Blake Mohler und Cara Cunningham haben sich länger hingezogen, als die Power Cats geplant hatten. Warum das so war und warum sich der Verein entschieden hat, sich von allen drei Spielerinnen zu trennen, erklärt Trainer Dario Bettello im Interview.

Dario Bettello, die Silbermedaille im Schweizer Cup und ein vierter Schlussrang in der NLA-Meisterschaft – was ziehen Sie mit etwas Abstand für eine Saisonbilanz?

Wir waren zweimal nahe dran, etwas Grosses zu erreichen, aber am Schluss hat es weder in der Meisterschaft noch im Cup für einen Titel gereicht. Das war in den Momenten der Niederlage hart, wenn ich heute mit etwas Distanz zurückschaue, dann fühlt sich das Ganze aber nicht mehr so frustrierend an. Im Cupfinal haben nach einem zweistündigen Kampf zwei mickrige Punkte den Unterschied ausgemacht, und in der Meisterschaft wurden wir auf dem Weg in den Final von Corona-Fällen bei unserem Halbfinalgegner NUC gestoppt. Insofern war es eine gute Saison, jedoch keine hervorragende.

Die drei Ausländerinnen Alexandra Dascalu, Blake Mohler und Cara Cunningham waren während der Saison regelmässig verletzt. Welchen Einfluss hat dies gehabt?

Einen sehr grossen. Wenn ein Trainer von Verletzungen oder Krankheit spricht, tönt das immer ein bisschen nach Ausrede. Aber wir wurden in dieser Saison wahrlich von nichts verschont. Wenn ich sehe, wie nahe wir an einem Titelgewinn waren, dann frage ich mich schon, was für uns möglich gewesen wäre, wenn wir nicht ständig von Verletzungen ausgebremst worden wären. Über diese physische Komponente mussten wir uns bei der Planung für nächste Saison Gedanken machen, wollen wir einen Schritt weiterkommen.

Dann war dies ausschlaggebend dafür, dass Düdingen die Verträge mit den drei Ausländerinnen nicht verlängert hat?

Bei Blake und Cara schon. Wir wollen nächste Saison nicht das Gleiche nochmals erleben müssen.

Dann hatten Sie sich von den beiden Spielerinnen mehr erhofft?

Ich kann den beiden keinen Vorwurf machen. Sie waren aus verschiedenen Gründen verletzt, aber sie haben immer alles gegeben und meistens durchgespielt. Bezüglich Charakter und Volleyball-Skills haben wir von ihnen das bekommen, was wir erwartet hatten. Aber wegen den Verletzungen haben in den Matchs oftmals ein paar Prozent Leistung gefehlt, was sich in engen Spielen verheerend auswirken kann. Und wenn Spielerinnen im Training verletzungsbedingt fehlen oder sich zurückhalten müssen, ist es immer auch für die anderen ein Nachteil, weil man bestimmte Dinge nicht gezielt üben kann. Dass sich mit Blake und Cara zuweilen gleich zwei Mittelblockerinnen nicht voll im Training einbringen konnten, hat es zusätzlich verkompliziert. Verletzungen bremsen nicht nur die betroffenen Spielerinnen bei ihrer persönlichen Entwicklung, sondern auch das Team als Ganzes. Mit einer gesunden Blake hätten wir zum Beispiel etwas aufbauen und das Team weiterbringen können.

Wussten Sie, worauf Sie sich einlassen, als Sie die beiden Amerikanerinnen letzte Saison engagiert haben?

Bei Blake ja, sie hatte in der Saison davor in Deutschland verletzungsbedingt nur den zweiten Teil der Meisterschaft spielen können. Wir hatten gehofft, dass sie rechtzeitig wieder ganz gesund wird. Da ihre Beschwerden aber sehr spezifisch waren, haben wir keine adäquate Behandlung gefunden, um sie während der Saison fit zu bekommen. Cara war verletzungsfrei, als wir sie engagiert hatten.

Auch Alexandra Dascalu hatte in dieser Saison mit Verletzungen zu kämpfen. Haben Sie deswegen auch ihren Vertrag nicht verlängert?

Indirekt, Alexandra musste dreimal wegen einer Bauchmuskelverletztung pausieren und hat dadurch einige Spiele verpasst. Wir wollten trotzdem mit ihr weitermachen, allerdings zu einem realistischeren Lohn. Wir waren der Meinung, dass Preis und Leistung nicht übereingestimmt haben, was natürlich auch mit ihrer Verletzung zusammenhing. Wir konnten uns in den Verhandlungen aber auch nach einigen Anläufen nicht einigen.

Mit Blake Mohler, Cara Cunningham und Lea Zurlinden, die zum Studieren und Volleyballspielen nach Amerika geht, verlieren Sie gleich drei Mittespielerinnen. Ist das ein Problem?

Ein Problem nicht, aber es ist eine ungewohnte Situation. In den vergangenen Jahren hat immer die eine oder andere Mittelangreiferin weitergemacht, nun müssen wir den ganzen Stamm ersetzen. Mit Lea hätten wir gerne weitergearbeitet, sie hat sich gut entwickelt. Mittespielerinnen zu finden, ist kein allzu grosses Problem, ich gehe davon aus, dass wir in ein paar Wochen unsere Neuverpflichtungen präsentieren können. Auf der Diagonalposition von Alexandra wird es komplizierter werden.

Inwiefern?

Mittespielerinnen gibt es am meisten auf dem Spielermarkt, Diagonalangreiferinnen sind seltener und entsprechend teurer. Gute Diagonalspielerinnen sind gesucht, und sie erhalten meist Angebote von mehreren Vereinen. Die Schweizer Liga ist aber bei den wenigsten erste Wahl, da gibt es prestigeträchtigere und finanzstärkere Alternativen. Es kann sich also durchaus bis in den August hinziehen, bis wir einen Ersatz für Alexandra gefunden haben.

Welchen Spielerinnentyp suchen Sie?

Nach den Erfahrungen in dieser Saison versuchen wir Volleyballerinnen zu finden, die natürlich das spielerische Niveau haben, die aber auch körperlich ganz fit sind. Da wollen wir kein Risiko eingehen, auch wenn nicht immer alles planbar ist. Ich bin ein Fan der US-Volleyballschule, und ich würde gerne Amerikanerinnen engagieren. Bezüglich der Art, wie sie dort trainieren, und bezüglich Technik und Spielsystem passen sie am besten zu unserer Spielphilosophie.

Mita Uiato hat ihren Vertrag mit Düdingen unlängst verlängert. Wie wichtig ist es, dass zumindest eine Amerikanerin den Power Cats erhalten bleibt?

Die Vertragsverlängerung von Mita ist für uns extrem wichtig – nicht, weil sie Amerikanerin ist, sondern weil sie eine hervorragende Passeuse ist. Sie ist nach wie vor die mit Abstand beste Zuspielerin in der Schweiz. Es war schon an Weihnachten klar, dass unsere Zusammenarbeit weitergeht. Ihr gefällt es in Düdingen, und ich wollte sie unbedingt behalten. Ich bin überzeugt, dass wir mit Mita einiges erreichen können.

Neu verpflichtet haben Sie die Schweizerin Anouk Moser, die letzte Saison in der NLB bei Münchenbuchsee gespielt hat. Was darf man von ihr erwarten?

Anouk ist eine athletische, physisch starke Spielerin. Sie kann sowohl auf der Mitteposition als auch diagonal eingesetzt werden, was sehr wertvoll ist. Anouk ist aber erst 18-jährig, sie hat viel Potenzial, steht aber erst am Anfang ihrer Karriere und muss sich noch stark entwickeln. Wir haben die Hoffnung, längerfristig mit ihr arbeiten zu können.

Wie geht es für Sie und Ihr Team weiter?

Bis Ende Monat machen wir noch Pause, dann beginnen wir mit den Leuten, die da sind, wieder zu trainieren. Ende Juni geht es in die Sommerferien, ehe es Mitte August – hoffentlich schon mit dem ganzen Team – wieder richtig losgeht und wir uns für kommende Grosstaten fit machen.

Liegen nächste Saison überhaupt noch Grosstaten drin angesichts der Tatsache, dass Volero Zürich in die NLA aufgestiegen ist?

Ich habe keine aktuellen Informationen, wie es bei Volero aussieht und was da genau geplant ist. Es wäre eine riesige Überraschung, wenn Zürich nächste Saison mit weniger als acht, neun Ausländerinnen antreten würde. Die Frage ist, wie ihr spielerisches Niveau sein wird. Wenn Volero so stark ist wie beim Cupfinal, dann ist es nicht unschlagbar. Ich hoffe, es kommt nicht so wie in den vergangenen Jahren, als Volero die Liga so dominiert hat, dass es nur noch um Rang 2 gegangen ist. Das wäre schlecht fürs Schweizer Volleyball.

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