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Der erste Schritt eines langen Weges

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Als einziges Freiburger 1.-Liga-Team hat sich der VBC Kerzers in der 1. Liga für die Playoff-Halbfinals qualifiziert. Am Sonntag traten die Seeländerinnen zu ihrem Hinspiel gegen Franches-Monta­gnes II an und gewannen dieses klar mit 3:0.

Anfangs hatte allerdings nichts auf eine solch einseitige Partie hingedeutet. Kerzers erzeugte bei seinen Angriffen zwar viel Druck, konnte jedoch wenig punkten, da Franches-Montagnes sehr viele Bälle verteidigte. Eigenfehler der Gäste erlaubten es den konstant spielenden Einheimischen, sich dennoch einen kleinen Vorsprung von vier Punkten herauszuarbeiten (14:10). Diesen verteidigten sie bis zum Satzende erfolgreich (25:19).

Nun hatte Kerzers die Partie im Griff, wirkte wacher und konzentrierter als die Jurassierinnen. Franches-Montagnes hatte mit den druckvollen Services Mühe, konnte dadurch sein Spiel nie richtig aufbauen und machte immer wieder Fehler. 25:14 lautete das klare Verdikt zugunsten von Kerzers in Satz zwei. Auch im dritten Durchgang leisteten sich die Seeländerinnen kaum Eigenfehler, zudem steigerten sie ihre Effizienz im Block. Dagegen fanden die Gäste kein Mittel und gingen mit 17:25 unter.

Komfortable Ausgangslage fürs Rückspiel

Einen so deutlichen Sieg hatte im Vorfeld niemand erwartet. Sicherlich, Kerzers hatte in der Qualifikation die Gruppe A gewonnen, mit nur zwei Niederlagen aus achtzehn Spielen sogar sehr überzeugend. Weil die (Berner) Gruppe B allgemein als stärker eingestuft wird, hatte man vom Tabellenzweiten Franches-Montagnes II doch mehr Gegenwehr erwartet. «Dass wir Franches-Montagnes so überfahren, hat uns überrascht», gab Kerzers-Trainer Martin Rostetter zu.

Die Ausgangslage für das Rückspiel vom kommenden Sonntag könnte damit kaum besser sein. «Wenn wir nicht einen ganz schlechten Tag einziehen, sollten wir die nächste Runde erreichen», ist Rostetter zuversichtlich. Der ehemalige Trainer der Freiburger Talent School warnte aber davor, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen. «Franches-Montagnes hat uns nicht so stark erwartet und ist ohne NLA-Spielerinnen angetreten. Wenn das Team den Aufstieg in die NLB planen sollte, dann wird es im Rückspiel mit einigen Spielerinnen aus der ersten Mannschaft antreten und versuchen, den Halbfinal noch herumzureissen.»

«Wie eine Lawine»

Doch auch in diesem Fall braucht Kerzers die Jurassierinnen nicht zu fürchten. Das Team ist in den letzten Jahren zusammengewachsen und verfügt über eine für 1.-Liga-Verhältnisse ungewohnt hohe Grundstabilität. «Seit vier, fünf Jahren sind die gleichen Leute im Team. Auf dem Feld verstehen sie sich blind», erklärte Rostetter die Gründe für den Höhenflug seines Teams. In puncto Körpergrösse sind die Kerzerserinnen der Konkurrenz in den meisten Fällen unterlegen, dafür spielen sie sehr konstant und mit wenig Eigenfehlern. «Unsere Gegenspieler müssen viel Aufwand betreiben, um gegen uns zu punkten. Sobald die körperliche Komponente ins Spiel kommt, sind wir im Vorteil.» Vier bis fünfmal trainieren die Spielerinnen von Kerzers pro Woche, die meisten anderen 1.-Liga-Teams bringen es auf zwei Einheiten. «Das zahlt sich aus. Während unsere Gegner häufig nach einer Stunde Spielzeit abbauen, können wir das Level halten. Wie eine Lawine rollen wir weiter, irgendwann wird unser Druck so gross, dass der Gegner einknickt.»

«Beim Maximum angelangt»

Die Erfolge von Kerzers sind das Ergebnis harter und konsequenter Arbeit und alles andere als ein Zufallsprodukt. Bereits letzte Saison schafften die Seeländerinnen als einziges Freiburger Team den Sprung in die 1.-Liga-Playoffs. Ein Aufstieg war damals nicht das Ziel – doch wie sieht es heute aus? «Diesbezüglich sind noch viele Fragen offen», sagte Trainer Martin Rostetter. «Vor sechs Jahren haben wir in Kerzers ein Projekt gestartet, um zu sehen, was mit eigenen Leuten machbar ist. Jetzt sind wir beim Maximum angelangt. Einige Spielerinnen möchten, dass es weitergeht, andere haben gemerkt, dass die 1. Liga das Maximum ist. Zudem beginnen einige das Studium oder fangen an zu arbeiten. Sie können oder wollen den Trainingsaufwand nicht mehr leisten. Wir müssten auswärts Spielerinnen suchen für die NLB, was nicht einfach werden dürfte.»

Zudem habe sich der Verein in den letzten Jahren nicht so schnell entwickelt wie die Spielerinnen. «Das Gesamtbudget des Vereins beträgt aktuell 17 000 Franken. Für ein NLB-Team alleine müssten wir mindestens 20 000 Franken haben», so Rostetter. «Und sowieso müssen wir uns erst sportlich für einen Aufstieg qualifizieren. So weit sind wird noch nicht. Erst müssen wir das Rückspiel gegen Franches-Montagnes gewinnen. Dann müssen wir auch noch den Final gewinnen. Wir nehmen Match um Match, dann schauen wir weiter.»

Telegramm

Kerzers – Fr.-Montagnes II 3:0 (25:19, 25:14, 25:17)

VBC Kerzers: Etter, Müri, Montani, Engel, Schwander, Clesen, Riedo (Libera); Winkelmann, Sutter.

1. Liga. Playoff-Halbfinal. Rückspiel: So. 14.00 in Les Breuleux.

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