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Die Kleine aus der NLB wird gross

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Die 19-jährige Méline Pierret hat drei ereignisreiche Volleyball-Jahre hinter und eine vielversprechende Karriere vor sich. Mit 16 debütierte Pierret beim VBC Freiburg in der Nationalliga B und etablierte sich sogleich als Stammspielerin. Zwei Jahre später gelang dem Teenager aus Corminboeuf der Sprung ins Schweizer Elite-Nationalteam, wo sie bereits in ihrer ersten Saison zur Stammpas­seuse aufstieg. Im letzten Sommer folgte dann der nächste Schritt ihrer steilen Karriere: Pierret gab im Dress von Neuenburg  UC ihren Einstand in der Nationalliga  A – nach nur zwei Jahren in der NLB. Nun wartet bereits das nächste Highlight auf die 19-Jährige: Die Teilnahme am Schweizer Cupfinal, wo sie am Samstag (13.30 Uhr, St. Leonhard, Freiburg) mit Neuenburg gegen Volero Zürich antritt.

 

Méline Pierret, innerhalb von drei Jahren sind Sie von der 1.-Liga-Spielerin zur Nationalspielerin aufgestiegen. Sind Sie selber überrascht von dem Tempo, das Sie an den Tag gelegt haben?

Das kann man so sagen (lacht). Ich konnte von guten Rahmenbedingungen mit Schule, Familie und Trainer profitieren, so dass ich rasch Fortschritte machen konnte. Bei Florian Steingruber, der mein Trainer beim VBC  Freiburg und in der Volleyball-Akademie war, konnte ich eine gute Basis legen. Wie schnell dann alles gegangen ist, hat mich aber überrascht.

Als Sie letztes Jahr erstmals für das Nationalteam aufgeboten wurden, spielten Sie mit Freiburg in der Nationalliga B. Eine NLB-Spielerin im Schweizer Nationalkader ist nicht gerade alltäglich.

Um die Wahrheit zu sagen: Ich konnte es selbst nicht glauben. Im Januar hatte ich die Einladung für ein fünfwöchiges Trainingscamp mit der Nati erhalten. Danach wollte der Nationaltrainer entscheiden, ob ich mit dem Team ans Montreux Masters darf. Schon nach ein paar Trainingstagen kam Timo Lippuner zu mir und sagte, dass ich dabei sei. Ich war überglücklich.

Sie waren 18 Jahre alt, als Sie vom Junioren- ins Elite-Nationalteam wechselten. Normalerweise vollzieht eine Spielerin diesen Schritt erst mit 20 oder 21. Jahren.

Es gibt immer wieder Spielerinnen, die bereits mit 18 den Sprung in die Elite schaffen. Das sind aber meist Angreiferinnen und nicht Zuspielerinnen wie ich. Für eine Passeuse ist es aussergewöhnlich früh, mit 18 zu wechseln, weil diese Position schwieriger zu spielen ist als andere. Ich fühlte mich geehrt, schon zur Elite zu gehören. Gleichzeitig hat es mich ziemlich gestresst.

«Wie sollte ich, die kleine 18-Jährige aus der NLB, da mithalten?»

 
 

Inwiefern?

Zum Nationalteam gehörten erfahrene und gute Spielerinnen wie Laura Künzler, zu denen ich immer aufgeschaut habe. Wie sollte ich, die kleine 18-Jährige aus der NLB, da mithalten? Schon nur der Graben zwischen NLB und NLA ist riesig, die Nati schien für mich Welten entfernt. Zum Glück kannte ich einige Spielerinnen wie Francine Marx oder Julie Lengweiler bereits von der Junioren-Nati, das hat mir geholfen.

Den Tritt haben Sie erstaunlich rasch gefunden.

Bei meinem ersten Turnier wurde ich im Turnus mit Sarah Trösch als Zuspielerin eingesetzt. Zwei Monate später bei der Sommer-Universiade in Taiwan stand ich schon als Stammpasseuse auf dem Feld. Wir sind ein sehr junges Team. Swiss Volley versucht, eine kompetitive Equipe aufzubauen, die in drei, vier Jahren auch international mithalten kann.

Auf nationaler Ebene haben Sie Anfang Saison von Freiburg in die NLA zu Neuenburg gewechselt. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?

Ich fühlte mich bereit für den nächsten Schritt und wollte es in der NLA versuchen. Ich hatte Angebote von Düdingen, Sm’Aesch-Pfeffingen und Neuenburg. Aesch war wegen der Schule kein Thema, die will ich in Freiburg beenden. Bei Düdingen wäre ich hinter Kristel Marbach und Zora Widmer nur dritte Passeuse gewesen. Neuenburg wollte mich als Nummer zwei, deshalb habe ich dieses Angebot angenommen.

Anders als im Nationalteam kommen Sie bei Neuenburg nicht so oft zum Einsatz. Wie gehen Sie damit um?

Es war klar, dass die Amerikanerin Morgan Bergren am Pass die Nummer eins sein würde. Und weil ich wegen der Schule nur einmal und nicht zweimal täglich mit NUC trainieren kann, war mir bewusst, dass ich nicht so oft spielen würde. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht, dass ich nicht mehr Einsatzzeit erhalten habe. Aber so ist Sport: Der Coach hat nicht auf mich gesetzt, das muss ich akzeptieren.

Trotzdem haben Sie kürzlich Ihren Vertrag in Neuenburg verlängert.

Lauren Bertolacci, die nächste Saison Trainerin ist, kenne ich durch eine Freundin von mir bereits ziemlich gut. Sie ist richtig toll. Als Spielerin war Lauren Passeuse, von ihrer Erfahrung werde ich viel profitieren können. Der Verein will nächste Saison auf zwei Schweizer Zuspielerinnen setzen. Mit Xenia Staffelbach, Julie Lengweiler, Martina Halter, Tabea Dalliard, Sarah Troesch und mir hat NUC nächste Saison gleich mehrere junge Nationalspielerin engagiert. Das macht es sehr interessant für mich.

«Ich war oftmals so erschöpft, dass ich im Unterricht eingenickt bin.»

 

Auch der TS Volley Düdingen hat Ihnen für nächste Saison ein Angebot gemacht. Sie haben aber erneut abgelehnt. Reizt Sie Düdingen nicht?

Ich habe immer gesagt, dass ich einmal zu Düdingen gehen möchte. Für eine Freiburgerin ist das das Grösste. Es ist nur so, dass ich mich in Neuenburg grad gut installiert habe.

In Neuenburg trainieren und spielen und in Freiburg ins Kollegium gehen – das hört sich ziemlich stressig an.

Ist es auch (lacht). Tagsüber bin ich in der Schule, am Mittag gehe ich jeweils ins Fitness zum Krafttraining. Nach dem Unterricht düse ich direkt nach Neuenburg zum Training. Die Hausaufgaben und das Lernen nehmen im letzten Maturajahr ebenfalls viel Zeit in Anspruch. Anfangs bin ich nach den Trainings in Neuenburg geblieben und habe in einer Wohnung übernachtet, die mir der Verein zur Verfügung stellt. Um pünktlich zum Schulbeginn in Freiburg zu sein, musste ich morgens jeweils sehr früh aufstehen. Ich war vom ganzen Drum und Dran oftmals so erschöpft, dass ich im Unterricht eingenickt bin. Meine schulischen Leistungen liessen nach, also haben meine Eltern die Notbremse gezogen. Nun komme ich abends immer heim und schlafe in Freiburg. Wann immer möglich, fahren mich meine Eltern nach Neuenburg und holen mich nach dem Training ab. So kann ich auf der Heimfahrt im Auto schlafen.

Im Sommer beenden Sie das Kollegium. Was planen Sie für danach?

Nächstes Jahr setzte ich 100  Prozent aufs Volleyball und versuche als Profi bei NUC weiter Fortschritte zu machen. Mein Traum ist es, eines Tages im Ausland spielen zu können.

Am Samstag spielen Sie mit Neuenburg im Cupfinal gegen Volero Zürich. Welchen Stellenwert hat diese Finalpartie für Sie?

Einen sehr grossen. Vor drei Jahren haben ich als Zuschauerin den Final verfolgt und sagte mir, dass ich da auch einmal auf dem Platz stehen will. Ein Jahr später war ich als Helferin des organisierenden VBC Freiburg am Spielfeldrand und nun werde ich auf dem Feld stehen. Das ist doch eine wunderbare Steigerung (lacht).

«Wir haben keine Chance, aber diese wollen wir nutzen.»

 
 

Und welche Chancen rechnen Sie sich gegen Volero aus?

Unsere Saison verlief sehr gut bis zum letzten Wochenende, als wir im Playoff-Viertelfinal gegen Kanti Schaffhausen knapp ausgeschieden sind. Die Enttäuschung haben wir aber überwunden und freuen uns nun auf den Cupfinal. Volero ist grosser Favorit. Wir haben eigentlich keine Chance, aber diese wollen wir nutzen.

Zur Person

Méline Pierret

Geburtsdatum: 18.1.1999

Beruf: Schülerin am Kollegium Gambach

Wohnort: Corminboeuf

Grösse: 173 cm

Position: Zuspielerin

Vereine: Neuenburg UC, VBC Freiburg, VBC Belfaux.

Hobbys: Ein gemütlicher Abend mit Freunden und Familie

 

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