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Dresden zu gross, zu schnell, zu stark

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Dass es für die Power Cats im Achtelfinal des CEV-Cup schwer werden würde, war zu erwarten. Mit dem Dresdner SC steht ihnen niemand Geringeres als der Tabellenleader der Bundesliga – eine der stärksten Ligen Europas – gegenüber. Düdingen werden für das Duell mit dem deutschen Top-Team nur Aussenseiterchancen eingeräumt – weshalb, das zeigte sich gestern beim Hinspiel. Dresden war ganz einfach schneller, grösser und stärker und gewann in der St. Leonhard-Halle in Freiburg verdient 3:0 (25:18, 13:25, 17:25).

Bei Düdingen und seinen Anhängern hatte man sich insgeheim etwas mehr erhofft als eine ehrenvolle Niederlage, dennoch hatten sich die Power Cats bei ihrer Achtelfinalpremiere nichts vorzuwerfen: 80  Minuten lang versuchten sie mit allen Mitteln, dem Favoriten ein Bein zu stellen, und trugen so ihren Teil dazu bei, dass die 832 Zuschauer ein unterhaltsames und phasenweise hochstehendens Duell zu sehen bekamen. Doch so sehr sie sich auch abmühten, Dresden blieb bis auf einige kleine Stolperer standhaft. «Natürlich sind wir etwas enttäuscht, niemand verliert gerne», zog Düdingens Trainer Dario Bettello nach dem Spiel Bilanz. «Insgesamt haben wir aber eine gute Leistung gezeigt. Dresden war uns klar überlegen, das müssen wir neidlos anerkennen.»

Immer wieder Apitz

Bei den Deutschen war es immer wieder Zuspielerin Mareen Apitz, die Düdingen in Bedrängnis brachte. Die fünffache MVP der Bundesliga ist nicht nur die erfolgreichste, sondern die zurzeit wohl auch beste Passeuse Deutschlands. Ihre variablen, häufig überraschenden und stets perfekt getimten Pässe machten es dem Düdinger Block schwer, sich richtig zu positionieren. So zog Dresden im ersten Satz rasch einmal auf 16:10 davon. Dank einer Servicereihe von Sabel Moffett konnten die Power Cats auf 18:19 verkürzen. Doch wann immer nötig, vermochte Dresden einen Gang höher zu schalten; zudem hatte der Gast auf der Bank starke Alternativen. Eine war die Holländerin Marrit Jasper, die mit ihren druckvollen Services aus dem 18:19 ein 18:25 machte. Düdingen erlaubte sich in dieser Phase schlicht zu viele Fehler, um einen besseren Satzausgang zu erreichen. «Wenn du gegen ein Team wie Dresden auch nur ein bisschen nachlässt, wirst du sofort dafür bestraft», resümierte Bettello.

Die fehlenden Winkel

Auch im zweiten Satz bekundeten die Power Cats einige Schwierigkeiten in der Annahme. So konnten sie ihr Spiel nicht richtig aufziehen und waren meist am Reagieren anstatt am Agieren. Zudem bekamen die Düdingerinnen zu spüren, dass der Block der Deutschen grössenmässig von einem anderen Kaliber ist, als sie es von der NLA her gewohnt sind. Nicht nur Topskorerin Danielle Harbin konnte sich nicht in gewohnter Manier im Angriff durchsetzen. «In der Schweiz ist Danielle die wohl beste Diagonalspielerin. Um sich aber auch international so gut durchzusetzen, fehlen ihr noch die Winkel. Das gilt aber nicht nur für sie, sondern auch für die anderen Spielerinnen», sagt Trainer Bettello. So ging der zweite Satz mit 25:13 klar an den Gast.

Hochs und Tiefs

Im dritten Durchgang zeigten die Power Cats ihre beste Leistung und konnten erstmals in dieser Partie in Führung gehen, wenn auch nur kurz mit 1:0. Beim Service nahmen sie viel Risiko und setzten den Gegner dadurch unter Druck. «Beim Aufschlag konnten wir heute überzeugen», freute sich Bettello. Bis zum Stand von 16:18 verlief die Partie offen, dann setzte sich Dresden doch wieder ab. Immer wieder war es ausgerechnet Pia Korhonen, die für die Gäste punktete. Im Sommer hatte Dario Bettello die 1,87 m grosse Finnin nach Düdingen holen wollen, sie zog aber das Angebot von Dresden vor.

Zudem war Düdingen auf der Mitteposition mit Sabel Moffett und Kerley Becker nicht mehr so unwiderstehlich wie auch schon. «In der Mitte haben wir in den letzten Wochen etwas das Timing verloren», sagte Bettello. «Das müssen wir in den kommenden Wochen wieder besser machen.»

Nach dem 16:18 übernahm Dresden wieder das Zepter und gestand den Power Cats nur noch einen Punkt bis zum 25:17 zu. «Es ist uns nicht gelungen, über das ganze Spiel hinweg mit der gleichen Intensität zu agieren. Das braucht es aber, um gegen den Leader der Bundesliga mithalten zu können.»

Schwierige Ausgangslage fürs Rückspiel

Düdingens Ausgangslage für das Rückspiel in Dresden (7. Februar) ist nach der 0:3-Niederlage alles andere als optimal. Einen Sieg oder zumindest einen Punktgewinn hätten die Power Cats benötigt, um weiterhin reelle Chancen auf ein Weiterkommen im CEV-Cup zu haben. Nun müssen sie auswärts 3:0 oder 3:1 gewinnen – eine schwierige, ja fast schon unlösbare Aufgabe: Zum einen ist Dresden sehr heimstark und hat in dieser Saison noch nie vor eigenem Anhang verloren. Zum anderen erwartet Düdingen in der Margon-Arena ein Hexenkessel, in dem regelmässig 2800 Zuschauer ihr Team lautstark anfeuern und in dem schon manche gegnerische Volleyballerin vor Ehrfurcht erstarrt ist. «Wir brauchen wohl ein kleines Wunder, wenn wir eine Runde weiterkommen wollen», sagte Dario Bettello. «Wir reisen aber mit einem gutem Gefühl nach Dresden.»

Telegramm

Düdingen – Dresden 0:3 (18:25, 13:25, 17:25)

Freiburg, St. Leonhard-Halle. – 832 Zuschauer. – SR: E. Zguri (ALB)/ G.  MacIntyre (SCO).

TS Volley Düdingen: Granvorka, Becker, Harbin, Marbach, Felinski, Deprati (Libera), Moffett; Rottaris, Widmer, Gfeller.

Dresdner SC: Apitz, Schwabe, Korhonen, Wezorke, Hodanova, Schoot (Libera), Planinsec; Jasper, Bugg, Strumilo.

Bemerkungen: Wahl zu den besten Spielerinnen: Marbach und Apitz.

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