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Trotz harter Anreise heiss auf den Sieg

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Nach dem 3:1-Erfolg im Heimspiel in Freiburg steigen die Power Cats heute (18 Uhr MEZ) bei Hapoel Kfar Saba als Favorit ins Spiel. Zwei Satzgewinne reichen ihnen, um in die nächste Runde des CEV-Cups einzuziehen. Sportlich präsentiert sich die Ausgangslage für Düdingen günstig, die Umstände allerdings weniger. Zum einen haben die Senslerinnen eine Doppelrunde mit Meisterschaft und Cup in den Knochen, zum anderen müssen sie die Reisestrapazen nach Israel verkraften: für die Spielerinnen und den ganzen Betreuungsstab eine neue Herausforderung.

«Uns fehlt eine ganze Nacht»

Am Dienstagmorgen um 2 Uhr machte sich das Team von Dario Bettello auf den Weg in Richtung Genfer Flughafen. Zwar hob ihr Flieger erst um 7 Uhr ab, doch weil die politische und die allgemeine Sicherheitslage in Israel ziemlich angespannt sind, nehmen es die Israeli sehr genau mit den Einreiseformalitäten. Verschärfte Kontrollen bei der Ein- und Ausreise gehören dazu, weshalb sich die Power Cats bereits drei Stunden vor Abflug am Check-in einfinden mussten. «Uns wird eine ganze Nacht fehlen», sagte Bettello vor dem Abflug.

Angst, dass die kurze Nacht das Leistungsvermögen seiner Spielerinnen negativ beeinflussen könnte, hatte der Trainer aber nicht. «Die Spielerinnen sind noch jung, sie können ihr Schlafmanko wegstecken. Ich werde wohl mehr Mühe haben», scherzte der 50-jährige Tessiner.

Die befürchteten Repressionen blieben aus

Pünktlich um 12 Uhr landete die Düdinger Entourage gestern am Ben Gurion International Airport, rund 19 Kilometer ausserhalb von Tel Aviv. «Glücklicherweise konnten sich die Spielerinnen in dem nicht voll besetzten Flugzeug ausbreiten und somit die vier Flugstunden etwas gemütlicher gestalten», meldete sich Düdingens Präsident Christian Marbach gestern erleichtert aus Israel.

Auch bei der anschliessenden Passkontrolle verlief alles reibungslos – zur grossen Erleichterung der Düdinger Vereinsverantwortlichen. Sie hatten befürchtet, dass es bei der Einreise Probleme für die US-amerikanischen Spielerinnen Danielle Harbin, Sabel Moffett und Courtney Felinski geben könnte. Seit der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels anzuerkennen und die Botschaft nach Jerusalem verlegen zu wollen, herrscht in Tel Aviv eine ausgeprägte Anti-USA-Stimmung. «Unsere Befürchtungen waren unbegründet, man wünschte uns sogar viel Glück und ein gutes Spiel», erzählte Marbach.

Kampf gegen die Müdigkeit

In der 80 000 Einwohner zählenden Stadt Kfar Saba, 15 Kilometer nordöstlich von Tel Aviv an der Grenze zum Westjordanland gelegen, bezogen die Power Cats anschliessend das Teamhotel. Rund einen Kilometer weg logieren sie von der Green Hall, in der das heutige Europacup-Spiel Hapoel Kfar Saba stattfinden wird. «Nach einem guten und ausgewogenen Mittagessen holten die meisten Spielerinnen den in der Nacht verpassten Schlaf nach. Andere wiederum erkundeten die Gegend rund ums Hotel», sagte Marbach.

Nach einem Snack und einem ersten Videostudium fand gestern um 19 Uhr das erste Training in der Wettkampfhalle statt. «Die Halle macht allgemein einen guten Eindruck», freute sich Präsident Marbach. «Das Training war effizient, wenn auch die Müdigkeit des langen Tages bei den Spielerinnen bemerkbar war.»

Heissblütige Fans

Heute nach dem Frühstück folgt um 8 Uhr die taktische Vorbereitung, um 11 Uhr das zweite Training. Nachmittags stehen Regeneration und allenfalls Massage auf dem Programm, ehe es um 17.45 Uhr für die Power Cats mit dem Warm-up so richtig losgeht. Ab 19  Uhr Ortszeit (18  Uhr MEZ) gilt es dann ernst.

Dann wollen die Düdingerinnen ihre Müdigkeit abschütteln und möglichst eine ähnlich überzeugende Leistung abrufen wie vor vier Wochen im Hinspiel. Da hatten sie mit druckvollem Spiel und einem sehr soliden Block die in der Annahme und in der Defensive unsicheren Israelinnen dominiert. Mit einem 3:1-Sieg hatten sich die Power Cats eine komfortable Ausgangslage für das heutige Rückspiel geschaffen. Zwei Satzgewinne reichen ihnen für den erstmaligen Einzug in den CEV-Achtelfinal; selbst eine 2:3-Niederlage können sie sich leisten.

Dario Bettello strebt allerdings den Sieg an. «Hapoel hat Mühe mit dem Spielaufbau, wenn es unter Druck gesetzt wird. Wir müssen gut servieren und dann die Unsicherheiten des Gegners ausnützen, dann klappt es mit dem Sieg.»

Ganz so einfach wie im Hinspiel dürfte es für die Power Cats allerdings nicht werden. Zum einen wird bei Kfar Saba die Brasilianerin Angélica da Penha wieder zum Einsatz kommen. In Freiburg hatte die 26-Jährige verletzungsbedingt zuschauen müssen. «Sie ist die beste Angreiferin und eine wichtige Stütze des israelischen Teams», warnt Düdingens Trainer Dario Bettello. «Sie wird viel Schwung in das Spiel unseres Gegners bringen.» Und zum anderen müssen die Power Cats heute in der 800 Zuschauer fassenden Green Hall vor heissblütigen Fans antreten. «Dass es nicht leicht ist, in Israel zu spielen, haben schon einige Teams zu spüren bekommen. Die Zuschauer sind sehr emotional, da fliegen regelmässig Sachen aufs Spielfeld.» Solche Situationen seien seine Spielerinnen nicht gewöhnt. «Sollte der Match umkämpft sein, verwandelt sich die Halle in ein Tollhaus. Da müssen wir einen kühlen Kopf bewahren.»

«Chancen stehen 60:40»

«Wir sind wohl leichter Favorit, unserer Chancen stehen bei 60:40», schätzte Düdingens Trainer Dario Bettello. «Gewonnen ist aber noch gar nichts.» Gelingt es seinem Team heute, die Hürde Hapoel Kfar Saba zu nehmen, dann zieht der TS Volley Düdingen zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in den Achtelfinal des CEV-Cups ein. Etwas, das in der Schweiz noch nicht allzu viele Teams geschafft haben – obwohl die Schweiz in europäischen Wettbewerben traditionell sehr gut vertreten ist. In den letzten zehn Jahren haben nur Köniz, Neuenburg und Kanti Schaffhausen auf zweithöchster europäischer Stufe die Achtelfinals erreicht.

«Die Zuschauer in Israel sind sehr emotional, da fliegen regelmässig Sachen aufs Spielfeld.»

Dario Bettello

Trainer TS Volley Düdingen

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