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Vom Athleten zum Nationalcoach

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Vom Athleten zum Nationalcoach

Iwan Schuwey – Langläufer, Duathlet und Wintertriathlet wechselt die Seite

Sieben Jahre im Westschweizer Langlauf-Kader Langlauf, zwei Jahre Langlauf-Studenten-Nati, sieben Jahre Duathlon-Nati und fünf Jahre Wintertriathlon-Nati – nach gut zwanzig Jahren zieht sich Iwan Schuwey (35) vom aktiven Leistungssport zurück.

Mit IWAN SCHUWEY
sprach GUIDO BIELMANN

Iwan Schuwey, Sie haben im Sport so vieles erlebt. Die Frage nach dem schönsten Erlebnis drängt sich da geradezu auf.

Etwas aus den über zwanzig Jahren herauszupicken ist «abnormal bös». Für mich war das Ganze von A bis Z schön. Aber es stechen doch ein paar Dinge hervor: Als Junior im Langlauf-Trainingslager mit einem Superteam. Dann in San Diego ein Duathlon-Trainingslager mit Delsperger und Terrapon; da war ich privilegiert. Als ich jeweils vom Morgenfooting zurückkam, hatten die beiden anderen den Zmorgetisch bereits gedeckt. Das Adventure-Rennen in Kirgisistan, wo ich neunzehn Stunden auf dem Pferderücken durch die beeindruckende Natur ritt, mit den 7000er-Bergen im Hintergrund. Dann der Team-Weltmeistertitel 2002 im Wintertriathlon mit Josef Brügger und Christoph Mauch.

Gibt es einen Tiefpunkt in Ihrer Laufbahn?

Das war vielleicht jene Phase nach dem Duathlon-Trainingslager 1996 in San Diego, als ich in ein Übertraining hineingeriet. Ich hatte die Motivation weiterzutrainieren. Aber ich machte schlechte Rennen. Ein weiterer Tiefpunkt war im Jahr 2002. Ich hatte 2500 Kilometer mit den Rollski trainiert und erlitt dann Mitte Dezember einen Schlüsselbeinbruch. Damals war ich sicher eine WM-Medaille machen zu können.

Viele Spitzensportler tragen irgendeinen gesundheitlichen Schaden davon. Wie sieht es mit ihrer Gesundheit aus?

Körperlich habe ich absolut kein Gebrechen, obwohl ich einiges machte, das für die Gesundheit nicht gut war. Jetzt muss ich aufpassen, dass ich den Schritt vom Leistungssportler zum Coach und Administrator hinkriege, damit der Schritt zum Büromenschen nicht zu extrem ist. Ich den vergangenen sechs Monaten hatte ich viel Arbeit. Ich muss schauen, dass ich mit Martin Rhyner einen Rhythmus finde, in welchem ich eine Stunde pro Tag mich bewegen kann.

Jetzt sind Sie also Assistenz-Trainer. Gefällt Ihnen Ihre neue Situation?

Ich muss ehrlich sagen, dass es in den vergangenen sechs Monaten Momente gegeben hat, in denen mir in der Schule wohler gewesen wäre. Ich habe mit Sportpersönlichkeiten zu tun, die hohe Ansprüche stellen, es sind Athleten, die wissen, was sie wollen. Es sind sehr professionelle Ansprüche, denen Martin Rhyner und ich genügen müssen. Es ist eine Herausforderung, Weltmeister, Olympiasieger zu betreuen. Wir mussten auch schon das Nationalteam bilden. Am 11. Mai findet auf Madeira die WM statt. Dort fällt die Nomination für die Olympiade. Da liegen schon einige Nerven blank. Aber meine Coaching-Aufgabe ist sehr interessant. Die Athleten haben selber Disziplintrainer, und wir koordinieren die ganze Organisation. Es ist ein komplexes Gefüge. Aber die Arbeit ist sehr interessant.

Sie waren auch einige Jahre Duathlet. Seit der Triathlon olympisch geworden ist, sind Duathlon und Wintertriathlon im Triathlon-Verband definitiv zur Nebensache geworden.

Ja, das stimmt. Wenn ich nicht im Verband noch etwas stossen würde, wäre zum Beispiel im Wintertriathlon kaum mehr gewährleistet, dass da noch etwas passiert. Aber im Duathlon geht es abwärts. Es gibt weniger Veranstalter und weniger Geld in dieser Sparte. Genau gleich im Wintertriathlon. In diesem Winter gibt es rund dreissig Rennen, vor vier Jahren waren es doppelt so viele. Wir versuchen, Duathlon und Wintertriathlon mit vernünftigem Aufwand weiterzuziehen. Swiss Olympics sagt aber, dass nur Weltmeisterschaften und Olympiaden wichtig seien. Deshalb wird in den entsprechenden Sportarten das Geld noch gezielter eingesetzt.

Am Schluss Ihrer Karriere sind Sie zu den Adventure- oder Abenteuer-Wettkämpfen gekommen. Da wird mit High-Tech in Drittwelt-Ländern herumgekurvt – eine doch fragwürdige Angelegenheit?

Ich muss sagen, dass mein Verhältnis zu diesen Wettkämpfen doch etwas gespalten war, zumal ich beispielsweise immer Angst vor dem Wasser hatte. Aber in diesen Wettkämpfen war genau die Polyvalenz gefordert, für die ich bis dahin immer trainiert hatte. In Kirgisistan gelangte ich an meine physischen und psychischen Grenzen. Es war eine gute Erfahrung, aber ich würde es nie mehr machen. Klar, man fuhr mit einem 1700-Franken-Karbon-Velo durch Kirgisistan. Aber man wurde irgendwie auch neidisch auf die Leute dort, die ohne Natel und das ganze Drumunddran unserer Welt leben.

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