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Vom Hufschmied zum Kunstschmied

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Vom Hufschmied zum Kunstschmied

Jérôme Clément betreibt ein altes Handwerk weiter

Im Zentrum von Courtepin hat sich ein junger Kunstschmied installiert. Jérôme Clément übernahm eine Werkstatt aus dem letzten Jahrhundert und erarbeitet darin Lösungen für die Zukunft. Vom Kerzenständer bis zur Bettstatt ist alles möglich.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

«Ich liebe die Wärme über alles, dann bin ich in meinem Element», sagt der Kunstschmied, der mit solider Handwerkskunst alles zu verwirklichen versucht, was seine Kunden wünschen. Im Kanton Freiburg gebe es nur noch zehn Berufskollegen, in der ganzen Schweiz noch rund 120, erklärt der Fachmann, der vom Werkstoff Metall angetan ist. Der vermeintlich kalte Rohstoff verwandelt sich im über 1000 Grad heissen Ofen in ein fast beliebig formbares Element.

Was sind die Produkte, die ein Kunstschmied in seiner Werkstatt herstellen kann? Vom einfachen Kerzenständer, einem Wirtshausschild, Balkongitter, einem imposanten Gartentor bis zum Grabkreuz ist alles möglich, sagt der Fachmann.

Eisen schmilzt bei 1538 Grad

Den Rohstoff Eisen bezieht Clément vor allem aus Deutschland und den Ostländern. Die rund sechs Meter langen Eisenstangen, darunter sind runde, eckige, massive und hohle, lagern an der Hauswand hinter dem Atelier. Für jeden Auftrag lässt der Kunstschmied eine Skizze erstellen, die seine Freundin, die Künstlerin Michaela Weber, detailgetreu anfertigt. Anhand dieser Zeichnungen wird der Kostenvoranschlag ausgearbeitet.

Die manuelle Arbeit beginnt dann mit dem Einheizen des Ofens. Clément heizt mit Kohle auf rund 1300 Grad ein. Bei exakt 1538 Grad schmilzt Eisen, erklärt er. Mit verschiedenen Stahlwerkzeugen gibt der Kunstschmied dem Eisen die gewünschte Form. Im Atelier stehen grosse Maschinen, die zum Teil noch aus den Jahren um 1920 bis 1940 stammen, darunter sind der Krafthammer, die Bohrmaschine, Drehbank usw. Mit Hilfe der mächtigen Maschinen, aber auch mit den kleinen Zangen und Hämmern entstehen ausschliesslich Unikate.

Von Kirchenschmuck bis
Kindergartenbänkli

Jedes Objekt verlangt ein besonderes Vorgehen. Ornamente für ein Wirtshausschild, Engel, Vögel oder Fabeltiere, die Clément für eine Eisenbettstatt erstellt, beschäftigen ihn schon seit mehreren Wochen. Es sind immer Einzelstücke, die die Werkstatt verlassen. Nach der Zeichnung eines Architekten schmiedete er zum Beispiel auch das Gestell für eine kreisrunde Bank, auf der Holzlatten montiert wurden. Darauf sitzen nun die Kleinen einer Kinderkrippe und ziehen sich die Kindergartenfinkli an.

Ob nun ein Auftrag vom Bauern aus dem Dorf kommt, ein Chorgitter für eine Kirche, die Umzäunung einer Villa oder ein Friedhofkreuz gewünscht wird, Jérôme Clément meint: «Es gibt eigentlich keine Probleme für mich, sondern immer nur Lösungen.» Der gelernte Schlosser spezialisierte sich nach seiner Erstausbildung in Freiburg in Founex am Genfersee auf die Kunstschmiede-Arbeit, arbeitete in Romont und Cordast und eröffnete schliesslich im vergangenen November seinen eigenen Betrieb an der Murtenstrasse in Courtepin. Das Atelier wurde früher von einem Hufschmied bewohnt. Die Schmiedearbeit geht weiter, heute allerdings in einer anderen Richtung als zur Zeit der Pferdekutschen.

Ein Traum wäre es für den Kunstschmied, einmal ein komplettes schmiedeeisernes Gartenhäuschen zu entwerfen. Im kommenden Jahr möchte er auch einen Lehrling ausbilden. Interessierten Jugendlichen und Erwachsenen zeigt er auf Voranmeldung auch gerne seine Arbeit im Atelier.

Kunstschmiede-Atelier Jérôme Clément, Murtenstrasse 4, 1784 Courtepin, Telefon 026 684 17 64, 079 459 24 36.

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