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Vom Keller in den ersten Stock

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Vom Keller in den ersten Stock

Kellertheater Murten lädt am «Tag der Kleinkunst» zur ersten Vorführung ins Gärtnerhaus

Morgen Samstag ist es so weit: Das Kellertheater Murten kommt nach Murten zurück und lädt zur ersten Vorführung ins Gärtnerhaus im Beaulieupark. «Am Tag der Kleinkunst» gastiert Ruedi Meyer mit dem «Kontrabass».

Von CORINNE AEBERHARD

«Auch wenn wir mit dem Umzug ins Gärtnerhaus fortan im ersten Stock spielen werden, bleibt es für mich ein Kellertheater», sagt Beatrix Vogl, Mitglied des Vorstands. Eine Namensänderung sei kein Thema. Schliesslich habe man ja jetzt unter diesem Namen auch ein paar Jahre im Kulturkeller «Gerbestock» in Kerzers Gastrecht genossen. Man komme gerne nach Murten zurück, sagt Vogl, die sich seit 1991 im Theaterverein engagiert. Man habe immer wieder nach einem Raum in Murten Ausschau gehalten, aber alles habe sich als zu teuer erwiesen.

Sie hält aber ganz klar fest, dass «das Asyl in Kerzers ein Glücksfall war für das Kellertheater Murten. Hätte Pierre-Alain Sydler (Besitzer des Gerbestocks) uns nicht geholt, dann gäbe es das Kellertheater Murten nicht mehr», ist sie überzeugt. «Der Verein wäre auseinander gefallen.» Es sah nicht gut aus, als das Theater seinen seit der Gründung im Jahr 1968 benützten Keller in der Murtner Altstadt verlassen musste.

In Kerzers habe man über sehr schöne Räumlichkeiten verfügt und zudem den Zuschauerkreis erweitern können.

Nach der Expo.02

Im Gärtnerhaus, das fortan als Kulturhaus genutzt wird, ist das Kellertheater einer von mehreren Mietern. Das Haus wurde für die Expo.02 umgebaut. Darin untergebracht waren eine Teilausstellung der Expoagricole sowie die Farm der Kinder.

Im Erdgeschoss kann ein grosser Raum mit eingebauter Küche benützt werden. Bereits eingebaut sind auch Toilettenanlagen. Über einen behindertengerechten Aufgang erreicht man den ersten Stock, in welchem sich der Theaterraum befindet.
Anfangs Woche sah es dort noch sehr nach Baustelle aus und das wird auch noch eine Weile so bleiben. Das morgige Gastspiel werde halt eine «Baustellenvorstellung» sein, meint Vogl. Bis das Kellertheater seine Saison Ende Oktober «richtig» startet, müssen noch einige Dinge im «Gärtnerhaus» umgeändert werden.

Eine zusätzliche Treppe wird eingebaut, der Eingang zum Theaterraum muss versetzt werden, und etwas vom Wichtigsten, die Bühne, muss installiert werden.

«Da haben wir uns etwas ganz Besonderes einfallen lassen», erklärt Vogl und schreitet gleich die Diagonale im Raum ab, um zu zeigen, wie schräg «die Bretter, die die Welt bedeuten», eingesetzt werden sollen. Mit einer schrägen Bühne gewinne man zusätzliche Sitzplätze, erklärt Vogl, die selber auch Theater spielt. Es sei ein Experiment und für künftige Gastspiele wahrscheinlich erst gewöhnungsbedürftig.

Obwohl das Kellertheater einer von mehreren Lokalmietern ist, kommen auf den Verein viele Investitionskosten zu, wie Vogl sagt. Zum Umbau kommt die Anschaffung der Bühnentechnik hinzu.
Mit dem Umzug sind aber nicht nur Kosten verbunden, sondern vor allem viel Arbeit. Die Theaterfrau gibt zu, dass es im Moment zu viel sei. Bereits der Umzug nach Kerzers im Jahr 1999 habe von allen Vorstandsmitgliedern viel Engagement gefordert und der erneute Umzug fordere wiederum viel.
Ermüdungserscheinungen bei Beatrix Vogl? «Ja», gibt sie zu. Hinzu kommt, dass sie soeben eine neue Stelle angetreten hat, die sie sehr fordert.

Kaum kehrt das Gespräch aber zum Theater und dem «Tag der Kleinkunst» zurück, kommt wieder Freude auf. «Als wir angefragt wurden, ob wir mitmachen wollen, sagte ich spontan zu. Für die Aufführung vom Samstag sind bereits 70 Plätze verkauft», freut sie sich. Wie viele Zuschauer insgesamt Platz haben, konnte sie nicht sagen, aber «wir schicken sicher niemanden nach Hause», meinte sie. Später dann soll das Theater über rund 90 Plätze verfügen.

Theaterleute gesucht

Wenn das Theater im neuen Kulturhaus richtig angelaufen ist, möchte Vogl eher etwas zurückstehen und aus dem Vorstand austreten, wie sie sagt. Es sei an der Zeit, dass jemand anderes die Zügel in die Hand nehme, das tue dem Theater gut, ist sie überzeugt. Sicher aber werde sie nach wie vor mithelfen, wenn Leute gebraucht werden für den Billettverkauf oder andere Arbeiten hinter den Kulissen. Und ganz sicher werde sie auch weiterhin Theater spielen, sagt Vogl, die 1991 aufgrund eines Aufrufes via Flugblatt zum Kellertheater gestossen ist.
Tag der Kleinkunst

Die Vereinigung Künstler-Theater-Veranstalter (ktv) und das Migros Kulturprozent initiierten zusammen den «Tag der Kleinkunst». Morgen Samstag, 13. September, tritt die Kleinkunst ins Rampenlicht.

Mit einer Fülle von Darbietungen werden 120 Veranstalter in über hundert Deutschschweizer Gemeinden beweisen, wie gross Kleinkunst herauskommt. Darunter auch das Kellertheater Murten. Es ist das einzige Theater im Kanton Freiburg, das mitmacht.
Die 450 Kleinkunst-Veranstalter leisten pro Jahr rund 392 000 unbezahlte Stunden. Der Kleinkunst-Tag soll eine Plattform sein, um in der Öffentlichkeit über die verschiedenen Aspekte der Kleinkunst zu reden, nachzudenken und das Engagement ehrenamtlich arbeitender Kulturveranstalter zu würdigen. Im Jahr finden 12 000 Veranstaltungen statt und dies für 1,2 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.
In Murten gelangt «Der Kontrabass» von Patrick Süskind zur Aufführung. Gespielt wird er von Ruedi Meyer. Beginn: 20.15 Uhr. Tickets an der Abendkasse. ca
Programm Kellertheater

Mit «Musique Simili» startet das Kellertheater Murten am 31. Oktober dann richtig in die neue Saison. «Mit «Ophelias Schattentheater», einem Marionettenspiel von Kathrin Leuenberger nach der Vorlage von Michael Ende, bietet das Kellertheater am Sonntag, 14. Dezember, etwas für Grosse und etwas Jüngere. Eine Welturaufführung ist für den 24. Januar geplant. Unter der Regie von Franz Strasky spielt das Ensemble des Kellertheaters das Stück «St. Vinzenz Grand Cru», das Peter Steiger geschrieben hat. Das Stück wird rund zwölf Mal aufgeführt.

Weiter geht es am 20. Februar mit dem berühmten Stück «Sophies Filoseide» vom ZYX-Theater. Unter dem Titel «Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt» gibt es am 26. März einen Erich-Kästner-Abend in Wort und Ton. Den Saisonabschluss macht voraussichtlich Philipp Galizia am 23. April mit seinem Stück «Am Seil abelo».
Vorstellungsbeginn ist jeweils um 20.15 Uhr mit Ausnahme des
14. Dezembers (11 Uhr). Reservationsstelle ist die Altstadtbuchhandlung Murten, Tel. 026 670 57 77. ca/Comm.

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