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Vom Lebkuchen in die Bildersammlung

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die heute 80-jährige Lydia Rohrbasser-Kurzo aus Galteren ist in Plaffeien aufgewachsen. Sie kann sich nicht erinnern, dass sie in ihrer Kindheit je ein Bilderbuch besessen hätte. Umso mehr freute sie sich, wenn sie an Weihnachten oder als Patengeschenk einen Lebkuchen mit farbigen Bildchen geschenkt erhielt. Sie hat die Bildchen sorgfältig vom Gebäck getrennt und auf die Seite gelegt.

Kleine Bildchen in grosser Zahl

Diese Bildchen bildeten den Grundstock ihrer heute umfangreichen Sammlung von sogenannten Glanz- oder Prägebildern. Durch Tausch mit anderen Sammlern oder durch Kauf auf Flohmärkten hat Lydia Rohrbasser ihre Sammlung in den letzten Jahrzehnten auf- und ausgebaut. Heute seien seltene Bilder kaum noch erschwinglich, betont sie. Eine Auswahl zeigt das Sensler Museum in seiner diesjährigen Weihnachtsausstellung.

Die Bildchen mögen aus heutiger Sicht kitschig erscheinen. Doch zu einer Zeit, wo grosse Teile der Bevölkerung in einfachsten Verhältnissen lebten, brachten sie ein wenig Farbe und Freude in den dunklen Alltag. Nicht nur das: Mit den verschiedenen Motiven erschlossen die Bildchen auch neue, oft exotische Welten.

Nach Motiven geordnet

Die Ausstellung im Sensler Museum ist nach verschiedenen Motiven geordnet: Weihnachts-, Engel-, Blumen-, Tier- und Märchenbilder. Besonders vielfältig sind die Weihnachtsmotive mit dem Weihnachtsmann oder dem heiligen Nikolaus, Krippendarstellungen, Winterlandschaften, im Schnee herumlaufende Kinder in dicken Winterkleidern, Engelchen oder die Märchenfiguren Hänsel und Gretel.

«Frau Rohrbasser lebt in ihrem Haus mit ihrer Sammlung. Ein wenig von dieser Atmosphäre versuchen wir auch in der Ausstellung zu vermitteln», betonte am Freitag die Museumsleiterin Silvia Zehnder-Jörg.

Die Bilder sind einzeln oder nach Motiven gerahmt, in Alben eingeklebt, in Schachteln versorgt, auf Lebkuchen und auf Schächtelchen geklebt oder nach altem Brauch als Christbaumdekoration gestaltet. Lydia Rohrbasser hat für die Ausstellung denn auch zwei Weihnachtsbäume mit altem Schmuck dekoriert.

Die Glanz- oder Prägebildchen kamen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor allem in Deutschland und England auf. Konditoren benutzten wohl als Erste diese Bildchen zur Dekoration ihrer Waren zu Ostern, Weihnachten und für Jahrmärkte. Aber auch Wände und Möbelstücke wurden damit verziert. Als Freizeitbeschäftigung wurden sie – auch von Erwachsenen – wie heute die Panini-Bildchen gesammelt, ausgetauscht und in Alben geklebt.

Geschichte des Lebkuchens

Der zweite Teil der Ausstellung ist dem Lebkuchen, einem Gebäck das eng mit den Weihnachtsfesttagen verbunden ist, gewidmet. Bäcker und Konditoren der Bäckerei Widmer in St. Antoni und Waeber in Alterswil zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten beim Backen und Dekorieren von Lebkuchen. In Anlehnung an das Märchen von Hänsel und Gretel heisst die ganze Ausstellung «Knusper, Knusper Knäuschen … Die Geschichte des Lebkuchens und seiner Glanzbilder».

Sensler Museum, Tafers: Weihnachtsausstellung bis zum 23. Januar 2011. Öffnungszeiten: Di. bis So. von 14 bis 17 Uhr (inkl. Feiertage). Im Januar: Do. bis So. von 14 bis 17 Uhr. Am Sa., 11. Dezember, um 16 Uhr führen die Museumsleiterin Silvia Zehnder-Jörg und die Sammlerin Lydia Rohrbasser durch die Ausstellung.

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