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Vom Notnagel zum Teamleader

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Eishockey – Beni Plüss gehört zu den konstantesten Skorern von Gottéron

Autor: Von FRANK STETTLER

Es war in der Saison 2003/2004. Gottéron beklagte kurz vor Meisterschaftsbeginn eine Verletzungsmisere. Gleichzeitig stellte Jim Koleff in Langnau mit viel Geld – und rückblickend mit wenig Erfolg – ein Team auf die Beine, in welchem kein Platz für Beni Plüss (28) mehr war. Der ehemalige Kloten-Junior wusste den damaligen HCF-Trainer Jewgeni Popichin mit seiner engagierten Spielweise im Training und in den Testspielen zu überzeugen, was ihm einen Zwei-Jahres-Vertrag einbrachte.Seither ist Beni Plüss aus der Freiburger Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Er ist ein Reisser, ein unermüdlicher Kämpfer. Wenn es darauf ankommt, wie in der Liga-Quali 05/06 gegen Biel oder zuletzt am vergangenen Dienstag gegen Servette, dann ist die Nummer 13 präsent – mit Einsatz und mit Toren. Dies alles hat Plüss zu einem Publikumsliebling im St. Leonhard gemacht. Per Transparent forderten die Fans schon mal einen «Rentenvertrag für Beni». «Das war sicher eine schöne Anerkennung für meine Leistungen, mehr aber auch nicht», sagt Plüss, dessen Vertrag just Ende der Saison ausläuft. Sportdirektor und Trainer Serge Pelletier ist bestrebt, die Nummer 13 weiterhin an den Club zu binden. Erste Gespräche haben schon im März stattgefunden. «Meine Vertragssituation eilt momentan nicht», so Plüss, der sich im Club und in Tafers, wo er wohnt, sehr wohl fühlt: «Für mein Wohlbefinden brauche ich nicht viel. Eine schöne Umgebung, Einkaufsmöglichkeiten und die Nähe zur Stadt reichen mir.»

Kniescheibe zertrümmert

Beni Plüss ist nicht «nur» Eishockey-Profi. Mit einem 25-Prozent-Pensum ist er in einem Treuhand-Büro angestellt. «Diesen Beruf habe ich über den zweiten Bildungsweg erlernt. Ursprünglich war ich Elektriker und habe dann die Handelsschule gemacht.» Auch jetzt bildet sich Plüss weiter: «Mittels Fernstudium bilde ich mich zum Buchhalter weiter. So lange kann ich auch nicht mehr Eishockey spielen. Nach meiner Karriere möchte ich etwas tun, das ich gerne mache. Ich möchte nichts aufgezwungen kriegen.» Dass er überhaupt noch Eishockey spielen kann, ist alles andere als selbstverständlich. 1999 zertrümmerte sich Plüss bei einem Autounfall die Kniescheibe: «Dies behindert mich heute nicht mehr.» Bleibt die Frage, ob er ohne diesen Unfall möglicherweise noch mehr aus seinem Talent hätte herausholen können. «Um hätte, wäre und könnte habe ich mich nie gekümmert. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe.»Neben dem Eis ist Plüss ein Familienmensch. Er schätzt es, nachmittags viel Zeit mit seiner Frau und seiner einjährigen Tochter verbringen zu können. «Ausserdem lese ich gerne und spiele Golf, wo die Saison leider schon vorbei ist.» Zu seinem älteren Bruder Martin, der in Schweden bei Frölunda sein Geld als Hockey-Profi verdient, hat er einmal wöchentlich telefonischen Kontakt. Beni Plüss hat nicht das Gefühl, dass er – seit sein Bruder im Ausland spielt – etwas weniger in dessen Schatten steht: «Die Medien haben es möglicherweise auf diese Weise hingestellt. Ich selber habe dies nie so empfunden.»

«Ein Loch wird kommen»

In dieser Saison kommt Plüss immer besser in Fahrt. «Ich war recht zufrieden mit meinem Saisonstart, einzig die Skorerpunkte kamen nicht. Aber es lief der Mannschaft gut.» Vom aktuellen Tabellenstand lässt sich der Stürmer indes nicht blenden: «Man darf den dritten Zwischenrang nicht überbewerten. Alle Teams sind nahe beisammen. Zudem liegen einige stärkere Mannschaften noch hinter uns. Aber es ist natürlich super und ein Zeichen dafür, dass wir im Sommer gut gearbeitet haben.» Die Mannschaft sei sich jedoch voll bewusst, dass auch wieder schlechte Zeiten kommen werden. «Die Stimmung ist gut und wir haben Selbstvertrauen, sind aber auf dem Boden gebleiben. Ein Loch wird kommen, aber darauf kann man sich nicht vorbereiten. Wir müssen einfach weiter hart arbeiten.»

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