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Vom Radio Beromünster zum Handy

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die 14-jährige Schülerin Noemi Lerch und Edith von Bergen Boss sitzen gemeinsam vor dem Computer in der Wohnung der Seniorin. Sie sind dabei, Visitenkärtchen zu gestalten. «Ich möchte zwei Namen auf das Kärtchen schreiben», so von Bergen Boss, die in der Résidence Beaulieu in Murten lebt. Die Vorlage im Internet ist allerdings nur für einen Namen vorformatiert. Gemeinsam suchen die Achtklässlerin und die Seniorin nach einer Lösung. «Ich hätte auch gerne beim Projekt mitgemacht», sagt Kurt Boss-von Bergen. «Bei einer nächsten Ausgabe wäre ich dabei!» Leider war die Teilnehmerzahl begrenzt. «Ich verstehe im Gegensatz zu meiner Frau nichts von Computern», sagt er. Allerdings würde er gerne mehr über sein Handy wissen.

Basteln: Nicht mehr gefragt

Edith von Bergen Boss ist eine von fünf Seniorinnen und Senioren der Résidence, die am Projekt «Vom Radio Beromünster zum Smartphone» teilnehmen. «Ich habe mich spontan dafür entschieden», sagt sie. Das Treffen wurde anlässlich der erstmals stattfindenden «Woche der Generationen» organisiert (siehe Kasten). Die Schülerinnen nehmen im Rahmen des Religionsunterrichts von Pfarrer Andreas Hess von der Kirchgemeinde Merlach teil. «Wir durften die Ateliers auswählen», so Noemi Lerch. Sie helfe gerne anderen Menschen, deshalb habe sie sich dafür entschieden.

«GenerationenübergreifendeProjekte sind für alle eine gute Erfahrung», so Beatrice Imoberdorf, die an der Résidence Beaulieu als Aktivierungstherapeutin arbeitet. «Die Anfrage war sehr willkommen», sagt Résidence-Geschäftsführerin Michèle Goepfert. «Basteln und Stricken sind nicht mehr gefragt.» Man müsse bei den Aktivitäten mit der Zeit gehen. Fünf Senioren der Résidence Beaulieu würden aktuell das Internet nutzen.

«Wunderbares Werkzeug»

«Ich habe 1980 meinen ersten Computer selber gebaut», sagt der pensionierte Hochfrequenzingenieur Claude Ribaux. «Der Computer ist ein wunderbares Werkzeug.» Man habe über das Internet einen viel grösseren Zugang zu Bildung als früher; schon fast einen Überfluss von Informationen. «Es ist schade, dass viele ältere Leute zur modernen Technik gleich Nein sagen.» Dadurch würden sie immer stärker ausgeschlossen. Die Schülerin Frauke Watzek hat Ribaux bei ein paar Fragen weitergeholfen. «Wir zeigen im Rahmen dieser Aktion den Senioren etwas, was für uns normal ist.» Allerdings seien bei ihnen die Rollen vertauscht gewesen. «Ich bin mit jemandem zusammengekommen, der mehr über Computer weiss als ich», sagt die 14-Jährige mit einem Lachen. «Dies ist der Beweis: Die Spezies der alten Informatikdinosaurier ist noch nicht verschwunden», scherzt der 87-Jährige.

Begeisterte Teilnehmer

«Wir haben alles herausgefunden, was wir wollten», sagt die Seniorin Anita Thalmann. «Das könnten wir wiederholen!» Gemütlich sitzt sie mit der 13-jährigen Isabelle Balmer in ihrem Wohnzimmer. «Ich interessierte mich von Anfang an für das Projekt», sagt Balmer. «Mit älteren Leuten bin ich gerne zusammen.» Thalmann besitzt seit 2001 einen Computer. «Ich maile und google meistens», sagt sie. Vor allem Onlinezeitungen möge sie. «Man muss doch wissen, was es Neues gibt auf der Welt!» Ebenfalls nutze sie ihren Computer zum Spielen. «Das Solitaire-Spielen auf dem Bildschirm braucht weniger Platz als das mit echten Spielkarten.» Ein Smartphone benötige sie allerdings nicht, ihr Handy genüge ihr.

Pfarrer Andreas Hess zieht ein positives Fazit. «Der nächste Anlass wurde bereits spontan organisiert.» Es lägen schon Anmeldungen vor.

Aktionswoche

Über 70 Projekte für Jung und Alt

Vom 29. November bis zum 7. Dezember werden im Kanton Freiburg über 70 Aktionen organisiert. Im Zentrum steht der Austausch zwischen den Generationen. Die Direktion für Gesundheit und Soziales hatte einen Projektwettbewerb ausgeschrieben. Die Kirchgemeinde Merlach hat mit der Aktion «Vom Radio Beromünster zum Smartphone» einen der Preise gewonnen. Im Rahmen des Religionsunterrichtes begegneten sich dabei Jugendliche und Senioren.ea

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