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Vom Schlachthof zur Spiel- und Leseoase

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In der Schaalgasse 6 in Murten erinnert nichts mehr an einen Schlachthof. Kaum vorstellbar, dass bis vor knapp einem Jahr der grosse Raum im Erdgeschoss noch komplett mit weissen Fliesen belegt war. Jetzt ist es ein heller, farbenfroher Raum mit vielen Sitzgelegenheiten und voller Bücher, und auch das Dachgeschoss kann sich sehen lassen. Die Stadtbibliothek und Ludothek Murten präsentierte am Samstag im Rahmen einer Eröffnungsfeier ihr neues Heim der Öffentlichkeit. Um 11 Uhr begann der offizielle Teil, aber schon vorher war der mit Ballons geschmückte Raum gefüllt mit Besuchern und der Apéro stand bereit.

Geschichte und Architektur

Nach einer kurzen Begrüssung durch Gemeinderat Rudolf Herren erzählte Peter Huber, ehemaliger Gemeinderat im Ressort Bildung und Sport, von dem langen Weg von der ersten Idee im Jahr 2006 bis zum Beginn des Umbaus letzten Sommer (siehe Kasten). So war es nicht nur schwierig, einen geeigneten Standort zu finden, auch der Generalrat legte mit der Ablehnung eines Projektes Steine in den Weg. «Es war eine grosse Erleichterung, dass ich im Jahr 2013, kurz vor Ende meiner Amtszeit, dieses Projekt unter Dach und Fach bringen konnte», sagte Huber.

Architekt Reto Krebs sprach über die Ideen für die Raumgestaltung. Er leitete den gesamten Umbau des alten Schlachthofs. «Es war uns wichtig, einen gemeinsamen Bereich für alle Abteilungen zu schaffen. Das fördert den Austausch.» Besonders interessant für ihn war es, Ausblicke zu kreieren, etwa mit den grossen Fenstern in beiden Stockwerken und der alten Stadtmauer, die im Dachgeschoss direkt hinter den Fenstern verläuft und so die Aussicht zusätzlich einrahmt. Krebs sagte auch, dass er versucht habe, den Raum selbst, also die Wände und Regale, möglichst schlicht zu halten, da die Bücher selbst für viel Farbe sorgen. Um diese zu akzentuieren, gibt es überall im Raum Farbtupfer: grüne Sessel oder pinke und blaue Sitzkissen. «Bibliothek und Ludothek sollen möglichst einladend wirken und hoffentlich auch im heutigen digitalen Zeitalter die Leute zum Lesen animieren», sagte er.

Schöner Arbeitsplatz

Die Besucherinnen und Besucher bewunderten vor allem die kleine Cafeteria mit Tischen im Zentrum des Raumes. Künftig können dort Eltern mit einem guten Buch sitzen und lesen, während die Kinder die Bilderbuchabteilung oder die Ludothek erforschen.

Unter den Besuchern war auch die ehemalige Leiterin der Deutschen Bibliothek Freiburg, Giovanna Riolo. Sie zeigte sich begeistert. «Ich würde hier gerne arbeiten», meinte sie mit einem Augenzwinkern. Vor allem das Rückgabesystem – man kann die Bücher zu jeder Uhrzeit durch einen Schlitz im Fenster einwerfen – gefällt ihr sehr. «Es ist wirklich erstaunlich, vor allem wenn man weiss, wie die Bibliothek vorher war.»

Die Mitarbeiterinnen der Bibliothek und der Ludothek teilen diese Meinung: «Jetzt sieht man die Bibliothek von aussen, dank der grossen Schaufenster. Man hat einen viel besseren Überblick, wo die Sachen sind», meint etwa eine Ludothekarin. Sie hoffe natürlich, dass viele Kinder wegen der Spielsachen kommen–und dann vielleicht doch auch ein Buch mitnehmen. Am alten Standort in der Deutschen Kirchgasse erschwerte die steile Wendeltreppe einen spontanen Besuch der Bibliothek, vor allem für Familien mit Kinderwagen.

 

Zahlen und Fakten

Ein langer Weg zum Umbau

Schon im Jahr 2006 wurde zum ersten Mal ein Absichtskredit zum Umbau der Stadtbibliothek ins Investitionsbudget von Murten aufgenommen. Daraufhin wurden verschiedene Unterbringungsmöglichkeiten diskutiert, so etwa ein Umbau des alten Feuerwehrlokals, eine Zusammenlegung von Stadt- und Schulbibliothek oder sogar der Bau eines neuen Gebäudes. Das Projekt hatte aber noch einen weiten Weg vor sich, bis im Jahr 2013 mit dem ehemaligen Schlachthof an der Schaalgasse 6 eine passende Liegenschaft gefunden und die Gemeinde den benötigten Kredit in der Höhe von 1,9 Millionen Franken angenommen hat. Die Umbauarbeiten begannen schliesslich im Sommer 2015 und wurden erst vor kurzem abgeschlossen. Ab letztem Montag konnte die Bibliothek dann in die neuen Räume umziehen, mit gut 270 Gemüsekisten voller Bücher.cm

 

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