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Von der Geometer-Arbeit bleibt nur der Grenzpunkt auf dem Feld übrig

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Autor: Fahrettin Calislar

Der Geometer und seine Aufgabe als amtlicher Vermesser bilden die Grundlage des Staates. Nicht zufällig würden im Kriegsfall als Erstes das Grundbuch und das Kataster zerstört, weiss Kantonsgeometer Remo Durisch. «Denn man schadet dem Gegner am meisten, wenn man sein Grundeigentum auslöscht; das ist, wie wenn man ihm den Boden unter den Füssen wegnimmt.» Die Folgen für das Privateigentum als Grundlage jedes Staatswesens sind verheerend.

Die amtliche Vermessung sei nicht nur einfach staatliche Bürokratie oder eine technische Notwendigkeit. «Keine Bank gibt ihnen eine Hypothek ohne Plan und Grundbucheintrag.» Die Wichtigkeit zeige sich auch daran, dass die Arbeit der Geometer von den Grundeigentümern mit Argusaugen betrachtet werde. «Die Leute schauen gespannt, was man macht, man ist unter ständiger Beobachtung.» Kein Wunder, bei den herrschenden Bodenpreisen in der Schweiz ist jeder Zentimeter Boden buchstäblich Gold wert.

Ein Tag der Vermessung

Der Leiter des kantonalen Amts für Vermessung und Geomatik ist Feuer und Flamme für seinen Beruf und will das auch im Rahmen des Jubiläums der amtlichen Vermessung diesen Samstag zeigen. Auf einem «Markt» vor dem Sitz der Finanzdirektion in Freiburg wird die Arbeit des Amtes vorgestellt. Der Beruf biete viel mehr als alte Pläne und mit dem Dreibein aufs Feld zu gehen, sagt Durisch. Aber: «Man sieht leider nur den Grenzpunkt, das ist das Einzige, was vom Geometer übrig bleibt. Die ganze Arbeit dahinter sieht man nicht.» Er stecke Bauprojekte ab, schaue, dass ein Brückenpfeiler genau dorthin zu stehen kommt, wo er sollte, misst die Bewegung von Staumauern und ermöglicht den Bau einer Strasse. Er habe nicht nur mit Messgeräten zu tun, sondern auch mit Informatik. Interessenten müssten viele Fähigkeiten haben, so Durisch, gute Geometrie-Noten reichen nicht.

Das Amt hat heute mehrere Aufgaben: Pläne für das Grundbuch zu erstellen, bestehende Daten anderen Ämtern und Bürgern als Referenz zugänglich zu machen sowie das Geoinformationssystem zu koordinieren. Und natürlich Fragen von Interessierten zu beantworten. «Sie fragen uns, wie sie etwas machen sollen, ob der Geometer richtig gearbeitet hat und wie genau man mit dem GPS messen kann.»

Mehrwert Rechtssicherheit

Auf das Feld gehe er kaum mehr, sagt Durisch, das sei aber auch nicht nötig, da die Neuvermessung von Privaten durchgeführt werde. Genauso wie die Nachführung. «Das ist fast der wichtigere Teil, denn Daten, die nicht nachgeführt werden, sind nach einem Jahr nichts mehr wert.» Sein Amt koordiniere und stelle notwendige Dienstleistungen bereit.

Begeistert sei zwar niemand, wenn er für die Arbeit der Geometer in die Tasche greifen muss, aber: «Wer ein Grundstück kauft, will, dass es gut vermessen ist.» Das sei auch im Zeitalter von Google und Gratisdaten so. «Der Mehrwert ist die Rechtssicherheit.»

Die positive Konsequenz der Grundlagenarbeit der Vermesser: In der Schweiz gibt es wenige Nachbarschaftsstreitereien im Zusammenhang mit dem Boden. «Die Probleme, die man hat, kann man einfach lösen, wenn man auf Platz geht und sagt, da ist die Grenzlinie, da der Grenzpunkt.»

Für Kantonsgeometer Remo Durisch und seine Berufskollegen gilt als Vorgabe: Drei Zentimeter Genauigkeit im Baugebiet.Bild Aldo Ellena

Zum Programm

Ein Blick hinter die Kulissen

Der «Markt der amtlichen Vermessung» findet am Samstag, 12. Mai, in der Eingangshalle der Finanzdirektion an der Joseph-Piller-Strasse 13 statt. Der Anlass dauert von 9 bis 16 Uhr. Die Angestellten stellen ihre Dienste und ihren Beruf vor. Anhand konkreter Projekte erfahren die Besucher zum Beispiel, was eine Güterzusammenlegung ist. Ausserdem werden die modernsten Instrumente und das Geoportal vorgestellt. fca

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