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Von der hohen See ins Schwimmbad

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Autor: Lukas Schwab

In Kerzers kennen ihn alle, den blonden Bademeister mit der tiefen, rauchigen Stimme und den Tätowierungen auf dem Oberarm: Seit 22 Jahren sorgt Roland Aebi in der Kerzerser Badi an heissen Sommertagen für die nötige Ordnung unter den Badegästen. Meist mit viel Ruhe und Charme, manchmal auch mit lauter Stimme. «Aber wenn ich mal laut werde, ist es auch gleich wieder vergessen», sagt der Bademeister. Grundsätzlich sei er tolerant und schätze den Kontakt zu den Gästen. Gleichzeitig sei es aber wichtig, eine klare Linie zu haben und alle gleich zu behandeln. «Jeder sollte sich in der Badi wohl fühlen.»

Mädchen für alles

Für ihn sei seine Arbeit ein Traumberuf, sagt Aebi. «Ein Schoggijob ist es aber nicht.» Die Badeaufsicht sei nur ein kleiner Teil der Arbeit, daneben gelte es die gesamte Grünanlage zu pflegen, sich um die Technik zu kümmern und alles sauber zu halten – und das sei harte Arbeit. «Als Bademeister bin ich sozusagen Mädchen für alles.» Dies mache den Job aber auch sehr abwechslungsreich. «Und ich kann sehr selbständig arbeiten, da mir die Gemeinde viele Freiheiten lässt», so Aebi. Nicht zuletzt dank dieser Freiheiten identifiziere er sich sehr stark mit der Badi. «Es ist auch ein wenig mein Schwimmbad geworden, auf das ich sehr stolz bin.»

Unterstützung erhält Aebi in dieser Saison von Walter Schardl, mit dem er sich die Arbeit teilt. «So hat jeder von uns einen Tag pro Woche frei», sagt Aebi. Bei den langen Arbeitstagen sammeln sich während der vier Sommermonate dennoch rund zwei Monate Überzeit an, die Aebi jeweils in den Wintermonaten bezieht. In dieser Zeit widmet er sich vor allem der Hundezucht, die er gemeinsam mit seiner Frau in Faoug betreibt.

Zum Wasser zog es Aebi schon immer: «Mein Traum war es, Kapitän auf hoher See zu werden», erzählt er. Um diesen Traum zu verfolgen, absolvierte er in jungen Jahren eine Lehre als Rhein-Matrose. Nach der Ausbildung zog es ihn als Matrose auf die Weltmeere, die fünf Jahre lang seine Heimat blieben. «Dann wurde ich Vater und suchte mir einen Job in der Schweiz», erzählt Aebi. Über Umwege wurde er so Bademeister. Damit fand er einen anderen Traumberuf.

«Das Wasser zieht mich irgendwie an», sagt Aebi. In seinem Leben hatte er stets mit Wasser zu tun, sei es als Matrose, Bademeister oder privat an seinem Wohnort am Murtensee. «Vielleicht waren meine Vorfahren ja Wikinger», sagt er und lacht.

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