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Von der Poyabrücke, ihren Stärken und Schwächen – eine (Schüler-)Einschätzung

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Zwei Monate nach der Eröffnung der Poyabrücke fragen sich viele Freiburgerinnen und Freiburger, wie sich die Situation auf den Stadtfreiburger Strassen seither verändert hat (siehe gestrige Ausgabe der FN). Es lassen sich mehrere Tendenzen feststellen.

Die Idee zum Brückenbau ist ursprünglich durch den Wunsch geprägt gewesen, die Umgebung der Kathedrale und damit das ganze historische Burgquartier vom Durchgangsverkehr zu entlasten, weil die Gebäude durch die Abgase der Autos immer stärker in Mitleidenschaft gezogen wurden. Auch der Zugang der umliegenden Dörfer zur Autobahn und die direkte Verbindung der Sportler mit den zahlreichen Sportzentren beim St. Leonhard sollten durch die neue Brücke zusätzlich erleichtert werden.

Dank der Poyabrücke ist es nun etwa möglich, direkt von der Autobahnausfahrt Freiburg Nord in den Schönberg zu gelangen. Die Fahrt durch die Altstadt, die häufig von Staus geprägt war, ist nicht mehr nötig. Als Begleitmassnahme ist die Zähringerbrücke, welche die Altstadt mit dem Schönberg-Quartier verbindet, für den normalen Motorfahrzeugverkehr nicht mehr zugänglich. Busse dürfen die altehrwürdige Brücke auch weiterhin passieren.

Bereits im Vorfeld der Schliessung der Zähringerbrücke haben sich zahlreiche Einwohner – insbesondere aus dem Schönberg und aus der Altstadt – beschwert, dass sich die Reisezeiten wegen dieser Massnahme nun beträchtlich verlängern würden. Journalisten der «Liberté» haben die letzte Woche vor und die erste Woche nach der Eröffnung der Poyabrücke die jeweilige Reisedauer von fünf Routen gemessen und miteinander verglichen (La Liberté vom 18. Oktober 2014). Sie kamen zum Schluss, dass sich zwar die Gesamtdauer aller Routen seit der Poya-Eröffnung verkürzt habe, bei zwei Strecken jedoch eine Verlängerung der Reisedauer festgestellt werden könne. Beiden Routen war die Eigenschaft gemein, Start- und Zielpunkt je auf einer anderen Seite der Zähringerbrücke zu haben. Der Umweg über die Poyabrücke verlängerte die Strecke markant und die Reisezeit um ungefähr 25 Prozent. Bei den übrigen drei Strecken blieb die zu fahrende Distanz ungefähr die gleiche; der Verkehr verlief jedoch deutlich flüssiger.

Auch wenn sich die Reisezeiten seit der Poya-Eröffnung generell verkürzt zu haben scheinen, müssen die Einwohner, welche nahe der Zähringerbrücke wohnen, mit zum Teil deutlich längeren Reisezeiten rechnen. So ist es auch nachvollziehbar, dass einige Anwohner nach speziellen Bewilligungen verlangen, um die Zähringerbrücke weiterhin befahren zu dürfen und so den zeitaufwendigen Umweg über die Poyabrücke umgehen zu können.

Weitere Stimmen äusserten sich zudem kritisch über die Zunahme an Verkehrslärm und Staubildung auf der Strecke zwischen der Eishalle und dem Murtentor oder auf jener zwischen Marly und Freiburg. Auch an der Störung des mittelalterlichen Stadtbildes durch den modernen Brückenbau stossen sich einige kritische Geister.

Einzelne Quartiere scheinen zudem verstärkt unter dem neuen Brückenbau zu leiden; eines davon ist das Grandfey-Quartier. Teilweise stehen Häuser nun direkt unter der Brücke oder in deren Schattenwurf. Andere Häuser, die unmittelbar über dem Tunnel liegen, sind nun stärkerem Verkehrslärm und der nächtlichen Strassenbeleuchtung ausgesetzt.

Die Brücke hat aber eben auch eine Verbindung zwischen den umliegenden Dörfern und der Stadt Freiburg hergestellt, die den Fortbestand des nationalen Kulturerbes garantiert.

Auch den Busfahrern der Agglomeration ist es so lieber, weil die Stadt nun nicht mehr den ganzen Berufsverkehr auffangen muss und die Busse zu den Stosszeiten am Morgen und Abend nun weit weniger häufig auf grosse Staus stossen.

Anders wiederum sehen es einige Geschäftsinhaber im Burgquartier, die befürchten, wegen der Schliessung der Zähringerbrücke viele Kunden und damit viel Geld zu verlieren. Um eine erste Zwischenbilanz zu ziehen, kann man sagen, dass ein Grossteil der Bevölkerung zufrieden mit dem Ergebnis ist und die Entscheidung zum Bau der Poyabrücke nach wie vor von sehr vielen Freiburgerinnen und Freiburgern gutgeheissen wird.

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