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Von der Zusammenarbeit zur Fusion

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Von der Zusammenarbeit zur Fusion

Elektrizitätswerke Freiburg (FEW) und Neuenburg (Ensa) bald auch rechtlich vereint

Eine Steigerung der Energieverkäufe und eine Senkung der Fixkosten haben es der Gruppe FEW/Ensa ermöglicht, ihren Nettogewinn im Geschäftsjahr 2004 um 50 Prozent zu steigern. Doch die grösste Herausforderung steht noch kurz bevor: die Konkretisierung der Fusion zwischen den beiden Gesellschaften auf Ende 2005.

Von WALTER BUCHS

An der Jahrespressekonferenz der FEW/Ensa vom Donnerstag in Murten betonte der stellvertretende Generaldirektor Jean-François Zürcher, dass die seit Jahren beabsichtigte und vorbereitete Fusion der Gruppe helfen solle, sich für die Marktöffnung fit zu machen (siehe Kasten). In diesem Sinne werde durch das Erreichen einer kritischen Grösse im Bereich Energieverteilung und durch die Vereinigung der Kräfte im Vertrieb eine starke Position in der Westschweiz angestrebt.

Allianzen und Kooperationen

Bereits im vergangenen Jahr wurde das Programm «Spirale zum Erfolg» lanciert, bei dem es darum geht, Kapazitäten und Kompetenzen zusammenzulegen. Gemäss Zürcher sind mehr als 50 Arbeitsgruppen daran beteiligt, für die beiden Gesellschaften gemeinsame Sichtweisen und für das Personal gemeinsame Arbeitsgrundsätze zu erarbeiten. Organisation und Arbeitsmethoden müssten angepasst werden, um die Auswirkungen eines Zusammenschlusses möglichst optimal nutzen zu können. Dabei werde der Personalbestand, der Ende des vergangenen Jahres 826 Personen betrug – davon 29 Lernende – in naher Zukunft angesichts der Marktentwicklung eher noch zunehmen, ergänzte Generaldirektor Virdis. Wie bereits früher gemeldet, ist der Bau eines gemeinsamen Verwaltungssitzes in Granges-Paccot beschlossen worden.

Im Hinblick auf die Stärkung der Marktposition sind 2004 «mehrere wichtige Projekte konkretisiert worden», wie Pierre Hirschi, Verwaltungsratspräsident der Ensa, vor den Medien erklärte. So habe sich die Partnerschaft mit den Bernischen Kraftwerken BKW weiter konkretisiert. Schon früher wurde eine gemeisame Materialbewirtschaftung mit der Waadtländer Elektrizitätswirtschaft «Romande Energie» umgesetzt. Neu kommen neben den Industriellen Betrieben der Stadt Lausanne auch die BKW hinzu.

Gemeinsames Kundenservicezentrum

Diese Kooperation wird weiter auf Dienstleistungen im Bereich Kundendienst ausgedehnt. In Murten wird ein gemeinsames Kundenservicezentrum entstehen. Dieses wird gegen Ende des laufenden Jahres starten und im Endausbau bis zu 100 Angestellte zählen. Dies alles soll dazu beitragen, einen starken Westschweizer Pool aufzubauen. Zur Absicherung und Festigung der Kooperation haben die Gesellschaften unter sich bereits eine Kreuzbeteiligung am Aktienkapital umgesetzt. So besitzen die BKW heute zehn Prozent der FEW und vier Prozent der Ensa. Sie werden neun Prozent der fusionierten Gesellschaft halten. Der Staat Freiburg wird auch nach der Fusion klar der grösste Aktionär sein.

Die Gruppe FEW/Ensa hat im Geschäftsjahr 2004 562 Gigawattstunden (GWh) Strom produziert, gegenüber 510 GWh im Vorjahr. Davon fielen 531 GWh auf die FEW. Die Produktion durch Beteiligungen belief sich auf 327 GWh, wobei gut drei Viertel auf die Ensa entfallen. Somit weist die Gruppe total eine Energieproduktion von 889 GWH aus.

Budgetziele klar übertroffen

«Die Gruppe FEW/Ensa ist mit den konsolidierten Ergebnissen des Geschäftsjahres 2004 sehr zufrieden», erklärte Generaldirektor Philippe Virdis am Donnerstag in Murten. In der Tat konnte der Bruttoertrag gegenüber dem Vorjahr um 5,3 % auf 542,3 Mio. Franken gesteigert werden. Das gute Resultat sei dank der Steigerung der Energieverkäufe, da die Stromnachfrage weiterhin spürbar steigt, und einer Senkung der Fixkosten erreicht worden. Die Verkaufspreise seien seit Jahren nicht mehr erhöht worden.

Philippe Virdis bedankte sich ausdrücklich beim Personal, das intensiv an den Optimierungsprogrammen arbeite und so das gute Ergebnis ermöglicht habe. Der Cashflow erreichte nämlich 128,7 Mio. Franken, was gegenüber dem Vorjahresergebnis einer Steigerung um 30,2 % gleichkommt. Das Bruttoergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird mit 95,5 Mio. Franken angegeben. Dies bedeutet im Vergleich zu 2003 eine Steigerung um 15,2 %. Der Nettogewinn erfuhr gar eine Zunahme von 50,3 % und beträgt 68,2 Mio. Franken. Alles in allem fällt auf, dass die Kennzahlen namentlich für die FEW sehr positiv ausfallen. Bei der Ensa sind die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr minim.

Die Gruppe FEW/Ensa hat 2004 Investitionen in der Höhe von 51,2 Mio. Franken getätigt. Dies entspricht einer Zunahme um 17,7 Mio. Franken. Wie Generaldirektor Virdis sagte, sind auch künftig Investitionen von 40 bis 50 Mio. Franken pro Jahr vorgesehen. Rund drei Fünftel davon kommen dem Ausbau und der Verbesserung des Verteilnetzes zu Gute. Der andere Teil wird in die Erneuerung und Modernisierung der (Wasser-)Kraftwerke investiert. wb

Perspektiven

Staatsrat Michel Pittet, FEW-Verwaltungsratspräsident, machte die Medienvertreter an der Pressekonferenz darauf aufmerksam, dass gemäss Bundesgericht das Kartellgesetz für den Elektrizitätsmarkt anwendbar ist. Trotz der Ablehnung des Elektrizitätsmarktgesetzes im Herbst 2002 sei der Markt somit juristisch gesehen offen. Zudem habe der Bundesrat einen neuen Gesetzesentwurf unterbreitet, der am 1.7.2007 in Kraft treten könnte, wenn es kein Referendum gibt. Dann wird auch der europäische Markt vollständig offen sein.

In dieser Situation sei es für die Gruppe FEW/Ensa sehr wichtig, ihre operationelle und finanzielle Leistungsfähigkeit in den drei Kerngeschäften (Produktion, Verteilung, Vertrieb) zu steigern. Die Fusion ermögliche es dabei, eine möglichst grosse Entscheidungsfreiheit in der Region zu behalten. wb

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