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Von Drogen und Einbrüchen

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Autor: Pascal jäggi

Freiburg Gerichtspräsident Jean-Marc Sallin hob gestern mehr als einmal fragend die Brauen. Zwischen drei und sieben Einträge ins Strafregister, unregelmässige Heroin-Rückfälle bei drei von vier Angeschuldigten und regelmässige Methadonbehandlung bei allen. «Sind Sie sicher, dass die Einträge aufhören werden?», war denn auch die Standardfrage Sallins an Céline*, Janine, José und Marc. Überzeugt antworteten alle vier mit «Ja». Der Gerichtspräsident erinnerte sich jedoch skeptisch daran, diese Antwort von einigen der Angeschuldigten schon früher gehört zu haben.

Die Anklage wirft den drei Schweizern und dem Portugiesen vor, im Winter 2006 regelmässig in Apotheken eingebrochen zu sein, um Geld und Medikamente zu stehlen. Um an legale Drogen, wie starke Schlafmittel, zu kommen, hatten sie zudem bei Ärzten leere Rezeptzettel entwendet, die sie, selbst ausgefüllt, in Apotheken vorwiesen, so die Staatsanwaltschaft.

Sallin mutmasste, dass Céline die Vordenkerin sei, wurde sie doch schon einmal für Apothekeneinbrüche verurteilt. Die 38-Jährige wies das zurück. «Alle Freiburger Drogenabhängigen kannten diese Geschichte und wollten deshalb von mir wissen, wie das geht.» Die zur Anklage gebrachten Fälle seien aber gemeinsam geplant gewesen, meinte sie. Angesprochen auf einen Versuch, mit gefälschten Rezepten in Bern Medikamente zu ergattern, antwortete sie: «Es gab so viele Vorfälle, an einzelne kann ich mich nicht erinnern.» Was Sallin offenbar überraschte: «Da können sie ja froh sein, dass der Untersuchungsrichter nicht alle aufgedeckt hat!»

Impulsive Persönlichkeit

Neben den Drogengeschichten schien Céline sich auch mit ihren Mitmenschen regelmässig in die Haare zu geraten, sei es mit einer ehemaligen Freundin oder mit den Angestellten des Sozialamts. Drohungen und Beschimpfungen seien an der Tagesordnung bei der impulsiven Dame, bestätigten diverse Zeugen. Ein kleines Beispiel lieferte Céline gleich selbst. Als eine frühere Freundin aussagte, dass die Angeschuldigte ihre Tochter geschlagen habe, hob Céline die Stimme und musste von Janine und ihrem Anwalt Christophe Tornare auf dem Stuhl zurückgehalten werden.

Keine Pärchen mehr

Einst waren die vier zwei Pärchen. Davon sind sie heute weit entfernt. Die 28-jährige Janine und der 33-jährige Marc haben sich getrennt, um sich von der Sucht lösen zu können. Immerhin wollen sie es aber noch einmal zusammen versuchen, falls sie clean bleiben. Was José und Céline bestimmt nicht mehr tun werden, trotz einer gemeinsamen Tochter. Sie hat inzwischen einen anderen Mann geheiratet und würde ihrem Ex-Freund den Umgang mit seiner Tochter am liebsten verbieten. Was der wiederum nicht versteht.

Die Plädoyers werden am nächsten Mittwoch gehalten, das Urteil voraussichtlich am 11. Dezember ausgesprochen.

*Alle Namen geändert.

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