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Von Glockenturm zu Glockenturm

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Von Glockenturm zu Glockenturm

«Chapelles fribourgeoises» heisst das neue Wanderbuch von Serge Gumy

Für den Autor war es klar. Die Kapelle auf dem Hügel von Mühletal bei Schmitten hat den schönsten Platz: Serge Gumy stellt in seinem Buch «Chapelles fribourgeoises» 16 Wanderungen vor und erzählt die Geschichten von über 80 Kapellen im Kanton.

Von IRMGARD LEHMANN

In den drei Jahren wäre auch er weit gekommen – auch er hätte in dieser Zeit ein grosses Stück des St.-Jakobs-Pilgerwegs hinter sich gebracht. Aber nein, Serge Gumy, der einstige Redaktor von «La Liberté», liess sich auf Nahes ein, kundschaftete das Freiburgerland aus, mit dem Ziel, den Kapellen im Land neuen Glanz zu verleihen. Im Wanderbuch «Chapelles fribourgeoises» werden sie wahrhaftig aufgewertet und man staunt ob der Schönheit und Einzigartigkeit der Bauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Der 33-jährige Journalist – heute Bundeshausredaktor für Radio Suisse Romande – war drei Jahre lang unterwegs, in jeder freien Stunde, an jedem freien Wochenende. 500 Kilometer hat er hinter sich gebracht.

Kürzlich wurde nun das 200-seitige Buch den Medien vorgestellt: 16 Wanderungen, 80 Kapellen, ganz viele im Sensebezirk. Ein Buch, das übersichtlich ist, kurze, leicht verständliche Texte aufweist, Landkarten mitliefert und unzählige, preiswürdige Farbfotos vom Dominikanerpater Jean-Bernard Dousse zeigt.

In drei Stunden sechs Kapellen

«Auf den Spuren von St. Jakob» heisst beispielsweise die dritte Wanderung im Buch. Drei Stunden Marschzeit braucht man, um die sechs Kapellen zu erreichen: St-Barthélemy (Schönberg: Start der Wanderung) – Uebewil – Hinter Bruch – Menziswil – St. Jakob (Tafers) – Maggenberg – Balterswil – Hattenberg.

Das Buch liegt allerdings nur in französischer Sprache vor. Laut Verleger Jean-Bernard Repond wird es vorderhand aus Kostengründen auch nicht übersetzt werden oder aber ein Verleger zeige Interesse hiefür.

Der Kanton Freiburg zählt rund 220 Kapellen. Wie ist der Autor bei dieser Fülle vorgegangen? Serge Gumy hat vorerst selektioniert. Der kantonale Kulturgüterdienst hat ihn dabei unterstützt, indem er die Unterlagen lieferte. Einmal für diese oder jene Kapelle entschieden, zog Gumy los, suchte nach der besten Wanderroute, erkundigte sich nach der Baugeschichte und sprach mit Leuten in der Region: «Die Geschichte einer Kapelle ist auch immer die Geschichte des Menschen, der sie gebaut hat.» Ein Haus, das die Beziehung des Menschen zu Gott und das Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit zeige.

Die Traumlage im Sensebezirk

Besonders reich an Kapellen ist der Sensebezirk. Ob dies mit der Religion zu tun hat? Nicht nur, meint Gumy: «Vielfach sind die Patrizierfamilien von der Stadt aufs Land gezogen und haben da ihre Kapellen gebaut.»

Und die schönste Kapelle – wo liegt sie? «Bei Wiler vor Holz», antwortet der Journalist, ohne auch nur zu zögern. Aber den schönsten Platz habe die Kapelle bei Mühletal in der Pfarrei Schmitten: «Auf dem Hügel im Schatten eines uralten Baumes – welch fantastisches Bild.» Ist der Platz wohl glücklicher Zufall oder klare Absicht? «Unwichtig», schreibt Gumy in seinem Buch. Die Kapelle – 1912 von Privaten gebaut – besteche vorab durch ihre Traumlage. Von der baulichen Substanz hingegen sei sie nicht von grossem Interesse.

Verleger gibt den Anstoss

Ein 32-Jähriger, der sich drei Jahre lang nur mit Kapellen beschäftigt. Muss man hiefür eine religiöse Ader haben? Nein, meint Gumy, die Religion habe hier keine Rolle gespielt, sondern lediglich das Interesse, so etwas aus historischer Sicht zu tun.

Den Anstoss hiefür hat Jean-Bernard Repond, Direktor des Verlages «Editions La Sarine», gegeben. Der Historiker Serge Gumy ist auf die Anfrage eingegangen. «Auf faszinierende Weise habe ich so den Kanton kennen gelernt.» Im Verlag «Editions La Sarine» ist das Buch «Chapelles fribourgeoises» in einer Auflage von 4000 Exemplaren erschienen.

«Chapelles fribourgeoises» – 16 randonnées – d’un clocheton à l’autre: Texte von Serge Gumy mit Fotos von Bruder Jean-Bernard Dousse (Editions La Sarine).

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