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Von grossen und kleinen Sorgen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Von grossen und kleinen Sorgen

Autor: Carole Schneuwly Und Carolin Foehr

Es war einmal eine Stadt namens Freiburg, die regiert wurde von fünf weisen Menschen. Das einfache Volk wählte seine Obrigkeit selbst aus, alle fünf Jahre von Neuem. Ebenso verhielt es sich in den umliegenden Gemeinwesen. Eines Tages, als es wieder so weit war und eine Wahl bevorstand, begab es sich, dass im gleichen Jahr auch die Weisen für die Behörden der ganzen Region und des ganzen Landes bestimmt wurden.

Für all die Menschen, die gerne zu den wenigen auserwählten Weisen gehören wollten, brachen damit schlimme Zeiten an. Um die Gunst des Volkes zu erlangen, mussten sie viele Monate lang durch das Land reisen, durften keine Gelegenheit verpassen, sich zu zeigen, mussten kluge Sachen sagen und auf alle Fragen eine Antwort wissen, unzählige Hände schütteln und zu allen nett und höflich sein.

 

*

 

Als endlich der grosse Tag gekommen war, waren alle voller Hoffnung, nun den verdienten Lohn für ihre Mühen ernten zu können. Doch alle konnten nicht gewinnen, und so durften am Ende die einen lachen und feiern, während die anderen bittere Tränen der Enttäuschung weinten. So war ein altgedienter Weiser aus der Stadt Freiburg in Ungnade gefallen und musste Platz machen für eine neue Weise, die geschickt die Gunst der Stunde genutzt hatte.

Und kaum war der Tag der grossen Wahl vorbei, ging die Aufregung weiter. Jene, die den Einzug in den erlauchten Kreis der Weisen nicht geschafft hatten, liessen sich von ihren Kameraden trösten und machten sich dann auf, um andere Beschäftigungen zu suchen. Für die, die nach höheren Weihen strebten, begannen die Vorbereitungen auf die nächsten Wahlen. Und für jene, die im Amt bestätigt oder neu gewählt worden waren, begann der harte Alltag als Weise, der viele Pflichten und viel Verantwortung bereithielt.

 

*

 

Da galt es zu entscheiden, was mit dem grossen Stück Land passieren sollte, auf dem früher eine altehrwürdige Bierbrauerei gestanden hatte. Eine grosse Brücke musste gebaut werden, die dereinst viele Rekorde brechen sollte und auf die die Weisen gar stolz waren. Ebenso jubelte die Obrigkeit über ihre neue Theaterbühne, gebaut zur Erheiterung des Volkes. Weniger amüsierte sie sich aber über die Nörgler, die Streitsüchtigen, die Aufständischen, die sich mit erhobenen Fäusten gegen das Theater stellten. Zum Glück wurden zu dieser Zeit die Kerker nicht mehr benutzt. Für die Stadt und die umliegenden Gemeinwesen galt es auch, wichtige Entscheide zum Wohle der ganzen Gegend zu treffen. Doch unsicher war der Ausgang dieser langwierigen Verhandlungen. Und die Zeit drängte …

So hatten es die gewählten Weisen nicht immer leicht, und manch einer stiess im Laufe des Jahres an seine Grenzen: Schwere Augenlider waren hier zu sehen, besorgte Mienen da und immer wieder flehende Blicke gen Himmel.

Einer Weisen aber, die bei allen Wahlen durchmarschierte, ging es so gut, dass ihre Kräfte stetig wuchsen und sie gar noch die Energie hatte, mit tonnenschweren Gewichten um sich zu werfen. Und auch der ehemalige Weise, der sein Amt eingebüsst hatte, fand sein Lachen bald wieder – fast so, als wäre es manchmal besser, nicht zu den geplagten Weisen zu gehören.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann kämpfen, regieren, grübeln, studieren und lächeln sie noch heute.

Besorgte Gesichter und die Hoffnung auf Hilfe von oben: Die Obrigkeit von Stadt (wiedergewählte Gemeinderäte, l.) und Region (Oberamtmann Carl-Alex Ridoré, r.) hatte es 2011 nicht immer leicht.Bilder aw/a

Ein Abgewählter (Charles de Reyff, l.), eine Neugewählte (Antoinette de Weck, M.) – und ein Generalrat (Pierre Marchioni, r.), dessen Haus durch die Poya-Baustelle Schaden genommen hat.Bilder ae und aw/a

Erfolg beflügelt (Neu-Staatsrätin Marie Garnier, l.), politische Verantwortung belastet (Villars-sur-Glânes Syndique Erika Schnyder, M.), und Entscheiden macht müde (Agglomerationsräte, r.).Bilder ca, vm und ae/a

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