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Von Gurmels nach Luzern in 31 Stunden

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Vier Männer gehen Mitte Dezember bei Regen und Schnee zu Fuss von Gurmels nach Luzern und bringen die stolze Summe von 6773 Franken für die Spendenaktion «Jeder Rappen zählt (JRZ)» zusammen. Die Idee dazu stammt vom Gurmelser Feuerwehrmann Patrick Schwab: «Ich war bereits an einem Spendenmarsch der Feuerwehr im Landkreis Thüringen in Deutschland dabei, das hat mir sehr gefallen», erzählt Schwab. «Ich hatte davon über das soziale Netzwerk Facebook erfahren und war der einzige Schweizer Feuerwehrmann, der dabei war.» Und weil er es eine so gute Sache fand, wollte er das in der Schweiz auch tun: «Ich habe anderen Feuerwehren von der Idee erzählt, für JRZ von Gurmels nach Luzern zu gehen.» So kam es, dass sich auch die Feuerwehrmänner Valentino Furrer aus Winterthur und Doriano Stämpfli aus Escholzmatt-Marbach für die Idee begeistern liessen. Auch Patrick Schwabs Bruder Marc Schwab nahm den Fussmarsch auf sich, er trug jedoch ein Guggenmusik-Kostüm. «Es war somit kein reiner Feuerwehr-Spendenmarsch», sagt Patrick Schwab und lacht. Doriano Stämpfli hatte sich der Truppe bei Escholzmatt im Entlebuch angeschlossen. Die drei Feuerwehrmänner waren in ihrer kompletten Brandschutzausrüstung mit dem Atemschutzgerät auf dem Rücken unterwegs. Laut Schwab wiegt die Ausrüstung rund 22 Kilogramm.

Am 15. Dezember seien sie um 8 Uhr losgelaufen. «Als wir Richtung Laupen unterwegs waren, begegnete uns eine Frau mit zwei Hunden.» Sie habe die Truppe aus Feuerwehrmännern und einem Mann im Guggenmusik-Kostüm verwundert gemustert. «Wir kamen ins Gespräch.» Als sie von Sinn und Zweck der Reise erfuhr, «sagte sie uns, dass sie Geld holen und ebenfalls etwas spenden wolle». Seine Mitstreiter und er hätten nicht wirklich daran geglaubt, die Frau wiederzusehen. «Doch sie suchte und fand uns kurze Zeit später tatsächlich und spendete Geld.» Das habe ihn sehr gefreut, sagt Schwab. Das Geld landete wie alle Spenden im Feuerwehrschlauch, den Schwab um den Hals trug. Um den Überblick zu behalten, führten die Männer ein Kassenbuch.

Boxenstopp mit Blaulicht

In Konolfingen hätten sie einen Boxenstopp eingelegt und eine warme Mahlzeit genossen. «Das tat sehr gut», erinnert sich Patrick Schwab. Die Feuerwehr Konolfingen habe ihn stark beeindruckt: «Dort sind sehr viele junge Leute dabei, sie haben sich kurz entschlossen ein Herz gefasst und uns unterstützt.» An einem Stand in Konolfingen verkauften die Feuerwehrleute spontan Glühwein, Suppe und andere Getränke und sammelten zudem von Passanten Geld für die Aktion «Jeder Rappen zählt». Rund 2800 Franken übergaben die Konolfinger dem Gurmelser Feuerwehrmann. Auch die Feuerwehr Köniz habe sie empfangen, verköstigt und ihnen Geld mit auf den Weg gegeben. «Und die Feuerwehr Belp hat die ganze Truppe aufgestellt und uns mit Blaulicht und Horn empfangen.» Das sei Gänsehaut pur gewesen und habe auch seinem sechsjährigen Sohn Nevio gefallen: «Er reiste mit seiner Mutter im Auto mit.» Nevio habe sich im Vorfeld des Spendenmarschs eine Dose geschnappt und in Gurmels 220 Franken gesammelt. «Die hat er mir stolz übergeben.»

Ursprünglich hätten sie mit einem Marsch von rund 26 Stunden gerechnet. Doch um Mitternacht Richtung Langnau habe es zu schneien begonnen: «Und wenn es auch nur fünf Zentimeter Schnee waren – das war sehr kraftraubend.» Ihre Frauen hätten sie mit dem Auto begleitet. «So konnten wir zwischendurch einen Riegel oder etwas zum Trinken zu uns nehmen.» Geschlafen hätten sie gar nicht in den 31 Stunden bis zur Glasbox. «Ich war so müde, dass ich dort im Interview sagte, dass wir 4500 Franken dabei haben, dabei waren es 6773 Franken», sagt Patrick Schwab und lacht.

«Für einen guten Zweck bin ich gerne lange zu Fuss ­unterwegs. Für die Fitness ist es ja auch grad gut.»

Patrick Schwab

Feuerwehrmann Gurmels

 

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