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Von Kameraden schikaniert

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Von Kameraden schikaniert

Verletzungen sind relativ häufig

28,5 Prozent der 11- bis 16-jährigen Schüler mussten im Verlaufe eines Jahres einmal und 12,3 Prozent zweimal wegen Gewalt oder Unfall den Arzt aufsuchen. Ein Fünftel der Knaben war dreimal oder mehr in eine Rauferei verwickelt.

«Die Gewalt ist unbestritten vorhanden», hält der Kantonsarzt Georges Demierre in seinem Fazit über eine Befragung bei den 11- bis 16-jährigen Schülerinnen und Schülern (vgl. Kasten) fest. «Sie ist offensichtlicher bei den Knaben. Obwohl gewaltsame Erpressung selten ist, sind Mädchen ihr doppelt so häufig ausgesetzt», fügt er bei.

Unsicherheit

Im Verlaufe der letzten zwölf Monate fühlten sich gemäss Umfrage 8,9 Prozent der Knaben und 7,9 Prozent der Mädchen einmal pro Woche oder öfter von Schulkameraden schikaniert. Diese Zahlen entsprechen auch dem schweizerischen Schnitt.

Von den 11- bis 16-jährigen Knaben fühlten sich 6,8 Prozent mindestens einmal pro Monat in der Schule nicht in Sicherheit, 5,6 Prozent wurden geschlagen, 5,4 Prozent wurden Sachen beschädigt, 4,3 Prozent wurden bedroht, 2,7 Prozent wurden bestohlen und 0,6 wurden mit Gewalt erpresst. Von den Mädchen fühlten sich 5 Prozent nicht in Sicherheit, 3,7 Prozent wurden Sachen beschädigt, 2,6 Prozent wurden bestohlen, 2,4 Prozent wurden geschlagen, 1,5 Prozent wurden bedroht und 1,2 Prozent wurden mit Gewalt erpresst.

Probleme ernst nehmen

Der Kantonsarzt macht darauf aufmerksam, dass Schüler und auch Schülerinnen des öftern eine Waffe mit in die Schule nehmen. «Es ist ein Zeichen, das die Aufmerksamkeit der Schulbehörden und Lehrpersonen wecken sollte. Über reine Kontrollmassnahmen hinaus sollte eine erzieherische Aktion, die dem Umgang mit Konflikten und Gewalt gilt, vertieft werden», lautet sein Vorschlag.

Laut Georges Demierre kommt es vor, dass Schülerinnen und Schüler für eine Nacht oder länger von zu Hause weglaufen. Seiner Ansicht nach kann dies die ersten Symptome eines Leidens in der Familie oder einer sozialen Marginalisierung beinhalten. «Hier können Projekte von der Art eine wichtige Rolle spielen, insbesondere für die Eltern», betont er.

Sexuelle Ausbeutung

Im Rahmen der Studie wurden die
14-, 15- und 16-jährigen Schülerinnen und Schüler auch über sexuelle Ausbeutung befragt. 1,1 Prozent der Knaben und 2,7 Prozent der Mädchen erklärten, dass ein Erwachsener ihre Geschlechtsorgane berührt hat, je 1,1 Prozent gaben an, von einem Erwachsenen gezwungen worden sein, seine Geschlechtsorgane zu berühren. 2,7 Prozent der Mädchen (Knaben = 0 Prozent) wurden zum Geschlechtsverkehr gezwungen. Kein Knabe und kein Mädchen gab an, gezwungen worden zu sein, Fotos, Videos oder Pornohefte anzuschauen.

Keine Antwort auf heikle Fragen

Die Schüler konnten auf diese heikle Fragen auch mit «Will nicht antworten» reagieren. 4,5 Prozent der Mädchen (Knaben = 0,5 Prozent) wollten die Frage nicht beantworten, ob ein Erwachsener ihre Geschlechtsorgane berührt habe. 3 Prozent (1,1 Prozent) wollten nicht antworten, ob sie gezwungen worden seien, Geschlechtsorgane zu berühren. 0,8 Prozent (1,6 Prozent) wollten nicht sagen, ob sie zum Geschlechtsverkehr gezwungen wurden. Und 2,7 Prozent der Mädchen (1,6 Prozent) wollten nicht auf die Frage antworten, ob sie gezwungen wurden, Pornohefte, Videos oder Fotos anzuschauen.

Aufgrund dieser Zahlen geht der Kantonsarzt davon aus, dass mehr als zwei Prozent der Knaben und 6,5 Prozent der Mädchen im Alter von 14, 15 und 16 Jahren Gegenstand sexueller Ausbeutung waren. az
Gesundheitsverhalten
der Schüler (6)

Die Freiburger Nachrichten haben am Donnerstag, 8. Januar 2004, die «Freiburger» Ergebnisse einer Studie der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) veröffentlicht. 1210 Freiburger Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 11 und 16 Jahren haben sich dabei an einer Umfrage beteiligt. Die FN gehen nun in einer losen Folge detailliert auf die Ergebnisse in den einzelnen Bereichen ein und stellen auch die Vorschläge vor, welche das Kantonsarztamt zu den Feststellungen ausgearbeitet hat. In der heutigen Ausgabe stehen die Gewalt und die sexuelle Ausbeutung im Vordergrund. az

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