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Von Tomaten und Gurken aus Ried

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Ein Blick hinter die Kulissen des Schweizer Gemüsebaus: Dies hat der Betrieb «Gutknecht Gemüse» gestern in Ried bei Kerzers geboten. Eingeladen hatte der Verband der Schweizer Gemüseproduzenten. An dem Medientag standen auch die Besichtigung eines Spargelbetriebs in Kerzers und der Gemüselehrpfad im Grossen Moos auf dem Programm.

 Auf rund vier Hektaren in Gewächshäusern und 52 Hektaren auf Freiland baut die Betriebsgemeinschaft Gutknecht in Ried Gemüse an. Seit rund zwei Wochen gibt es auch einen Hofladen: «Die Leute aus der Umgebung haben uns dazu animiert», erklärt Pascal Gutknecht vor einer grossen Halle des Betriebs. Immer wieder fährt ein Traktor vorbei. Zwar hätten die Leute aus der Umgebung bereits zuvor direkt bei ihnen im Betrieb Gemüse kaufen können. «Aber das ging zu und her wie auf einem türkischen Basar, wir mussten etwas machen», sagt Gutknecht schmunzelnd. Nun ist ein Laden entstanden, von dem aus die Kunden durch Scheiben direkt in die Gewächshäuser blicken können.

Rund 40 Angestellte zählt die Betriebsgemeinschaft. «2003 haben wir aus drei Betrieben einen gemacht», erzählt Gutknecht. In den Gewächshäusern hat sich der Betrieb auf den Anbau von Rispentomaten und Gurken spezialisiert. Dabei handelt es sich um eine Substratkultur. «Die Wurzelballen wachsen in einem Substrat aus geschredderter Kokosrinde», sagt Gutknecht und zeigt auf das Substrat. Ende Saison werde das organische Material auf den Feldern verteilt und werte diese auf. Unterdessen fährt ein Robocar mit Tomaten selbstständig durch den Gang, es ist nicht das einzige Hightech-Gerät in dem Gewächshaus.

Besonders bei den Tomaten komme man auf ältere Sorten zurück, erklärt Gutknecht. «Es zählt nicht mehr nur die Quantität, sondern auch der Geschmack.» Gutknecht Gemüse baut diverse Tomatensorten an, so auch die Berner Rose, eine alte Sorte, bekannt wegen des hervorragenden Geschmacks.

Die fleissigen Hummeln

Im nächsten Treibhaus wachsen Gurken. Vier bis zehn Hummelvölker brächten sie pro Woche für die Befruchtung in die Gewächshäuser, sagt Gutknecht. «Wenn wir lüften und in der Nähe zum Beispiel ein Feld mit blühenden Rapspflanzen steht, fliegt ein Teil davon weg.» Deshalb seien immer wieder neue fleissige Insekten nötig und auch, weil die Anzahl Blüten in den Treibhäusern ab Frühling steigt. «Sonst haben unsere Mitarbeitenden dann nichts zu tun», sagt Gutknecht.

Die Wurzelballen der Rispentomaten wachsen in einem Substrat aus Kokosfasern. 

Zahlen und Fakten

Kleiner Anteil direkt verkauftes Gemüse

Laut dem Verband Schweizer Gemüseproduzenten gelangen rund60 Prozentvon dem in der Schweiz gehandelten Gemüse in den Detailhandel. Hier dominieren Migros und Coop mit einem Anteil von rund 80 Prozent. Rund40 Prozentdes gesamten Gemüses gelangt über Grossverbraucher wie Küchen, Kantinen oder Spitäler zu den Konsumenten. Der Anteil von direkt vom Produzenten an den Konsumenten verkauftem Gemüse–an Wochenmärkten oder auch in Hofläden–ist mit geschätzten zwei bis drei Prozent tief.emu

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