Autor: pascal jäggi
Freiburg Angesichts der Menge an Anträgen seufz- te Vorstandspräsident René Schneuwly auf. «Wir schätzen dieses demokratische Instrument. Vergessen sie aber nicht, dass wir mit der Überarbeitung des Richtplans im nächsten Jahr bereits einiges zu tun haben», mahnte Schneuwly. Christoph Allenspach (SP Freiburg), mit drei Anträgen am Donnerstag der aktivste Rat, entgegnete, dass die Postulate und Motionen dem Richtplan zuvorkommen: «Wir fördern die sanfte Mobilität und den öffentlichen Verkehr. Das ist genau das, was in den Richtplan integriert werden sollte.»
Konkret forderte Allenspach einen Verkehrsplan für das Perollesquartier (siehe FN vom 9. Oktober) sowie ein Kataster des Velowegnetzes und der Geschwindigkeitszonen auf dem Gebiet der Agglomeration. Der Rat überwies nur das erste Postulat, die beiden Register-Motionen fanden kein Gehör. Diejenige der Velowege wohl auch, weil Ratskollege Marc-Antoine Messer (Grüne, Avry) zuvor ein Gesamtkonzept für den Langsamverkehr beantragt hatte, das deutlich überwiesen wurde. Mittels des Geschwindigkeitszonenregisters hätten laut Christoph Allenspach die Gemeinden systematischer Zonen mit Temporeduktionen absprechen müssen und so die Gefahren auf den Strassen reduziert werden können.
Bald neues Schwimmbad?
Unterschiedlich wurden die Forderungen von Daniel Gander (SVP, Freiburg) aufgenommen. Sein Postulat für ein Wassersportzentrum zwischen St. Leonhard und Schiffenensee fand Anklang, mit 21 zu 15 Stimmen wurde es überwiesen. Der Standort sei ideal, meinte Gander, und das Bedürfnis für ein olympisches Schwimmbecken in der Agglo unbestritten. Ein Park+Ride im Forum Freiburg wird der Vorstand hingegen nicht prüfen. Wie Gander in seinem Antrag erwähnt hat, ist Beat Kunz, Direktor des Forums, in dieser Frage bereits bei Staats-rat Georges Godel vorstellig geworden. Der Rat lehnte die Motion mit 17 zu 14 Stimmen ab.