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Von Werkzeugmiete bis Hausbau: Wie Jungunternehmer gefördert werden

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Sophia Bello und Matt Briggeler nehmen am Projekt «Adopreneurs» teil. Es zeigt Jugendlichen auf, wie sie ein Unternehmen selber gründen können.

Die moderne westliche Gesellschaft ist auf dem Prinzip des Unternehmertums aufgebaut. Wie so vieles muss auch dieses gelernt sein. Das Projekt «Adopreneurs» der Handels- und Industriekammer (HIKF) will Jugendlichen von 13 bis 16 Jahren diese Welt näherbringen. Das geschieht in Form von Projektarbeiten, Kursen und Vorträgen. Dieses Jahr lud die HIKF zur fünften Auflage des Projekts. Verschiedene Jugendliche fanden sich in Vierergruppen zusammen, um ein Unternehmen zu gründen und daran zu arbeiten. Die einzige Auflage: Das Thema Nachhaltigkeit soll mit dem Thema Wohnraum verknüpft werden. Am Freitagnachmittag waren die FN im Gespräch mit zwei Jugendlichen aus verschiedenen Unternehmen.

Privates Interesse

Einer der Teilnehmer, Matt Briggeler, ist 15 Jahre alt, bilingue und kommt aus Neyruz. Diesen Sommer hat er die obligatorische Schule abgeschlossen und wird nächstes Jahr die zweisprachige Matura am Kollegium St. Michael in Angriff nehmen. «Meine Eltern arbeiten beide in Pharmakonzernen. Ich wollte schon immer verstehen, wie ein Unternehmen aufgebaut ist und was da alles dahintersteckt», erklärt Briggeler. Die ganze Woche hindurch seien Fachleute vorbeigekommen, um den Gruppen verschiedene Aspekte der Unternehmensgründung näherzubringen. «Wir hatten Informatiker und Informatikerinnen bei uns, Ingenieure, Marketingleute und Wirtschaftsstudenten und -studentinnen», so Briggeler. 

Die 14-jährige Sophia Bello, ebenfalls bilingue, besucht momentan die Sekundarschule und wohnt in Matran. «Ich habe mich für das Projekt angemeldet, weil mein Bruder auch schon daran teilnahm und es sehr mochte.» Nach den Theorieinputs habe sie sich das meiste einfach durch Ausprobieren selbst beigebracht, beispielsweise das Programmieren der eigenen Website.

Das Projekt kommt in die Gänge

Zuerst mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Idee entwickeln, die die beiden Themen verknüpft. «Am schwierigsten war es, etwas zu finden, das wirklich allen in der Gruppe gefällt», erinnert sich Sophia. Es war langes Brainstormen nötig. Sobald die ersten Entwürfe standen, mussten die Gruppen eine Website und ein Logo für ihre Firma kreieren. Dann ging es ans Prototypenbauen, einige physisch aus Holz, andere mithilfe eines 3D-Programms am Computer. Zuletzt gab es verschiedene Inputs zum Thema Marketing. Die Jugendlichen haben ein Video produziert, in welchem sie ihre Firma vorstellen und dafür Werbung machen.

Ein Werkzeugkasten zum Mieten

Für die Gruppe von Matt Briggeler war von Anfang an klar, dass sie sich mit dem übermässigen Konsum unserer Gesellschaft auseinandersetzen wollten. Ihn mit dem Wohnungsbau in Verbindung zu bringen, sei zuerst etwas knifflig gewesen. Nach intensiven Diskussionen entschieden sie sich. Bei ihrem Projekt geht es nun um den Verleih von Werkzeugkasten. «Viele Menschen besitzen einen Garten oder sind Heimwerker. Doch die wenigsten brauchen ihre Ausrüstung ständig.» Deswegen sei es viel nachhaltiger, wenn man einen Werkzeugkasten einfach dann mieten könne, wenn man ihn braucht, so der 15-Jährige.

Um das Angebot der mietbaren Werkzeugkästen noch ansprechender zu machen, modifizierte Briggelers Gruppe ihre Idee. Die meisten Menschen hätten zu wenig Zeit, um zum Baumarkt zu fahren, dort einen Kasten auszuleihen und ihn danach wieder zurückzubringen. Bei ihrem Projekt soll dieses Hindernis behoben werden. «Es ist eine Art Wagenanhänger, so gross wie ein Camper, gefüllt mit verschiedensten Werkzeugsets.» Per Mail könne man ein oder mehrere Sets mieten. Diese werden dann direkt zu den Kunden gebracht und wieder abgeholt. Briggeler schliesst:

So ist es nachhaltig und trotzdem nicht zeitaufwendig.

Matt Briggelers Gruppe präsentiert ihren Prototypen.
Charles Ellena

Ein neues Leben für Schiffscontainer

Auch Sophia Bellos Gruppe hat es geschafft, die beiden Themen gekonnt zu verknüpfen. «Wir möchten grosse Seefrachtcontainer, die ausser Gebrauch gekommen sind, recyceln, indem wir sie zu Wohnungen umbauen», sagt sie. Sechs grosse Blechcontainer sollen zusammengeschweisst werden, woraus dann eine grössere Wohnung entsteht. «Natürlich ist der Platzmangel in den Grossstädten ein grosses Problem beim Thema Wohnräume», stellt Bello klar und fährt fort:

Man kann unsere Container-Wohnungen auf Dächern von Hochhäusern platzieren. Somit ist das Ganze nachhaltig und nutzt den zur Verfügung stehenden Platz effizient.

Sophia Bellos Gruppe hat ihr Projekt als digitales 3D-Modell programmiert.
Charles Ellena

Fazit: Es hat allen etwas gebracht

Die lehrreiche Woche hat die Jugendlichen beeindruckt. «Am besten hat mir der Marketingteil gefallen», so Briggelers Fazit, «unsere Coachs sind immer hinter uns gestanden und haben uns unglaublich geholfen.» So seien die Projekte und Videos gelungen. Er nehme viele verschiedene Erfahrungen von der Woche mit, so Briggeler. «Ein Unternehmen zu gründen, ist nicht so meins», bilanziert Bello lachend. Sie bevorzuge das Lesen, Schreiben und und Zeichnen.

Trotzdem habe ich viel gelernt, und viel davon werde ich vermutlich in der Zukunft brauchen können.

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