Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Vor 30 Jahren wars ein Traumjob

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Vor 30 Jahren wars ein Traumjob

Rita Fasler-Hofmann: 30 Jahre Flight Attendant

Nach dem Englandjahr mochte sie nicht mehr ins Büro zurück. So meldete sie sich kurzerhand bei der Swissair, liess sich zur Stewardess ausbilden und ist immer noch dabei: Die Düdingerin Rita Fasler-Hofmann über die 30 Jahre bei der Schweizer Fluggesellschaft.

Mit RITA FASLER-HOFMANN sprach IRMGARD LEHMANN

Wie kamen Sie als Tochter eines Landwirts – in Schiffenen bei Düdingen sind Sie aufgewachsen – vor 30 Jahren auf die Idee Stewardess zu werden?

Ich habe vorerst eine kaufmännische Lehre gemacht, denn Studieren war damals bei uns zu Hause kein Thema. Nach der Lehre habe ich einige Zeit in einem Anwaltsbüro gearbeitet und bin dann für ein Jahr als «Aupair» nach England gereist.

Ins Büro zurückkehren wollte ich nicht mehr, so dass mir die Idee meiner Freundin gerade gelegen kam: Wir probierten es beide bei der Swissair. Das Schicksal wollte es, dass ich aufgenommen wurde.

Nur wenige hatten die Chance?

Nur jede zehnte junge Frau hat damals den Eintrittstest bestanden. Die Nachfrage nach Stewardessen war sehr gering, gab es doch viel weniger Flüge als heute. Fliegen war teuer und galt als Luxus. Für viele war Stewardess allerdings ein Traumjob.

Auch für Sie?

Eigentlich nicht. Es war vielmehr eine Notlösung. Bekannten sagte ich jeweils, dass ich in einem Kiosk arbeite. Irgendwie wars mir nicht so wohl, denn Hostessen galten als hochnäsig.

Was wurde geprüft?

Vorab die Sprachen Deutsch, Französisch, Englisch wie auch die Geschicklichkeit. Ausserdem zählte das Köpergewicht und auf eine «sympathische Erscheinung» wurde Wert gelegt.

In den 30 Jahren hat sich im Flugbetrieb einiges geändert, was wohl auch Sie zu spüren bekamen?

So ist es. Die Flugzeuge sind meist voll. Die Gäste sitzen enger und dürfen nicht mehr rauchen. Das führt zu Aggressionen und die bekommen wir zu spüren.

Auf Langstrecken machten wir früher Zwischenhalte – heute fliegt man an einem Stück. So häufen sich auf Grund der längeren Flugzeiten die Zwischenfälle. Auch tritt die Flugangst vermehrt auf.

Heute ist es auch vorbei mit längeren Aufenthalten. An einem Tag auf der Kurzstrecke Paris zurück und Brüssel retour haben wir am Landeort jeweils gerade mal 20 Minuten Pause.

Zwischendurch gibt es aber doch noch Zeiten wie früher. Gerade am 3. Juli haben wir wieder einmal so einen schönen Flug: Mein Mann Peter ist im Cockpit und ich in der Kabine. In Bangkok haben wir dann ganze zwei Tage Zeit, bevor wir wieder gemeinsam zurückfliegen. Aber solche Flüge mit zwei Tagen Aufenthalt sind die Ausnahme geworden.

Bei Langstreckenflügen bewegen Sie sich stundenlang auf engstem Raum.

Ist das nicht mühsam?

Doch, Flight Attendant ist ein anstrengender Beruf. Man muss körperlich fit sein. Wenn ich jeweils nach einem Monat wieder im Einsatz bin, habe ich nach dem ersten Tag oft Muskelkater.

Wie halten Sie sich fit?

Auf Reisen achte ich auf die Nahrung, meide den Kaffee und mache abends Entspannungsübungen. Loslassenkönnen ist sehr wichtig, um genügend Schlaf zu haben. Glücklicherweise hatte ich mit den Zeitverschiebungen nie wirklich Schwierigkeiten.

Meistens lege ich mich vor einem langen Flug hin. Bis zur letzten Minute vor dem Abflug in Städten herumzubummeln, wäre unverantwortlich. Wer so lebt, verliert die Freude am Beruf.

30 Jahre auf Achse – das hat wohl seinen Preis?

Obwohl ich gegenwärtig nur acht Monate im Jahr arbeite, ist es deutlich aufwändiger, Freundschaften zu pflegen. Gerne würde ich auch in einem Verein mitmachen und meine Familie im Kanton Freiburg mehr besuchen. Aber mehr oder weniger weiss ich trotzdem, was läuft. Ich bin immer noch FN-Abonnentin.

Meistgelesen

Mehr zum Thema