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«Vor allem bohren kann er sehr gut»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Lukas Schwab

Im Werkraum wird eifrig gearbeitet: Die Säge ächzt, die Schleifmaschine verbreitet den Duft von Sägemehl, es wird gehämmert, geleimt und gepinselt. An der Arbeit sind zehn Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a der Primarschule Murten. Sie haben Werken und sind im Endspurt, um ihre «Bürocockpits» bis zu den Sommerferien fertigzustellen. Die Holzkonstruktionen sollen dereinst auf einem Pult Platz für Büroklammern, Bleistifte, und anderes Büromaterial bieten. Unterstützt werden die Schüler von ihrer Lehrerin Isabelle Brunner und Robert Etzensberger, einem 68-jährigen Rentner.

Etzensberger sitzt mit einem Schüler an der Werkbank und betrachtet dessen Bürocockpit. «Da muss Leim dazwischen, sonst hält es nicht», erklärt er dem Schüler. Mit Geduld führt er vor, wie man die beiden Holzstücke am besten zusammenklebt. Noch bevor der Rentner mit seinen Tipps fertig ist, taucht eine Schülerin auf und zeigt ein Holzstück. «Es passt nicht», erklärt sie. Etzensberger erklärt, dass sie es abschleifen muss, und begleitet sie zur Schleifmaschine. «Das kannst du selber, ich schaue nur zu», sagt er und überlässt das Schleifen dem Mädchen.

Beide Seiten sind begeistert

«Langweilig wird es mir nicht», sagt der Senior und lacht. Seit letztem Sommer ist er jede Woche zwei Lektionen im Werkunterricht der Klasse 4a zu Gast. Nach der Pension wollte der gelernte Mechaniker seine Zeit sinnvoll nutzen und meldete sich freiwillig beim Projekt Generationen im Klassenzimmer (siehe Kasten). Bereut hat er es nicht: «Ich bin begeistert, es macht mir unglaublich viel Freude.»

Begeistert sind auch die Schülerinnen und Schüler: «Er erklärt alles sehr gut», sind sie sich einig. Er sei eine Mischung zwischen Grossvater und Lehrer. «Wenn etwas schief geht, hat er immer eine Lösung», sagt ein Mädchen. Und ein Knabe macht auf Etzensbergers Spezialität aufmerksam: «Vor allem bohren kann er sehr gut.» An die Bohrmaschine dürfen die Kinder nicht alleine, weshalb sie von der Lehrerin oder dem Senior begleitet werden. Im direkten Vergleich scheint Etzensberger an der Bohrmaschine besser abzuschneiden als die Lehrerin.

Lehrerin Isabelle Brunner ist von Robert Etzensberger und dem Projekt Generationen im Klassenzimmer begeistert: «Das ist eine tolle Sache.» Etzensberger sei für sie als Lehrperson gerade im Werkunterricht eine Entlastung und für die Kinder eine grosse Bereicherung. «Der Austausch zwischen ihm und den Kindern funktionierte von Beginn an problemlos», sagt sie. Er sei beliebt und mache seine Sache sehr gut. «Wir sind ein tolles Duo, die Zusammenarbeit funktioniert bestens», sagt Brunner. Und das sei enorm wichtig. Die beiden haben bereits vereinbart, dass ihre Zusammenarbeit auch im kommenden Schuljahr weitergehen soll.

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