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«Vor dem Torschuss steht der Pass»

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«Vor dem Torschuss steht der Pass»

Eishockey – Gottéron-Zuzug Oliver Kamber ist einer der besten Passgeber der Liga

Oliver Kamber dürfte im Spiel von Freiburg/Gottéron in der am 9. September beginnenden NLA-Saison eine zentrale Rolle spielen. Der gebürtige Basler ist einer der fähigsten Spielmacher der Liga.

Von FRANK STETTLER

In 61 Partien mit Lausanne kam Oliver Kamber in der vergangenen Saison auf 56 Skorerpunkte. Den Fall der Waadtländer in die Nationalliga B konnte der Center mit dieser Ausbeute auch nicht verhindern, doch nicht wenige Clubs wollten sich die Dienste des 26-Jährigen sichern. Den Zuschlag erhielt letztlich Gottéron. «Ja, ich hatte Kontakte mit anderen Vereinen, doch ich spürte, dass mich die Verantwortlichen von Gottéron wirklich haben wollten. Trainer McParland setzt viel Vertrauen in mich und ich hatte auch sehr gute Gespräche mit Direktor von Mentlen», so Kamber, der «nur» einen Einjahresvertrag unterschrieben hat. «Dies hat sich einfach so ergeben», hält sich der Spieler mit der Nummer 51 bedeckt. Doch es darf getrost spekuliert werden, dass sich der Basler zunächst einmal ein Bild von den sportlichen Aussichten der Drachen machen will, ehe er sich länger bindet.

Das Bauchgefühl ist positiv

Oliver Kamber will mit Gottéron in die Playoffs: «Die Mannschaft ist trotz den vielen Neuen schon recht gut zusammengewachsen. Mein Bauchgefühl vor dem Saisonstart ist sehr positiv. In der Liga werden wieder fünf Teams an der Spitze stehen, dahinter wird es sehr eng werden. Umso wichtiger ist ein guter Saisonstart.» Zuhause gegen Servette und auswärts bei Aufsteiger Basel sollten möglichst Punkte her, ansonsten dürfte bei Gottéron schon früh wieder Feuer unter dem Dach sein. Für die Moral sicherlich wenig zuträglich war die 2:6-Heimpleite am Dienstag im Test eben gegen dieses Basel. «Nach so einem Spiel gehen einem schon Gedanken durch den Kopf. Aber wir haben in der Vorbereitung zunächst einige Spiele gewonnen, jetzt zwei verloren. Wichtig wird sein, dass wir am 9. September bereit sind», weiss auch Oliver Kamber.

Wichtig wird ebenfalls sein, dass der Center seine Flügel mit Pässen bedient: «Meine Rolle ist klar, ich bin der zweite Center hinter Holden. Vom Spiel her bin ich ein Passgeber. In meinem Kopf kommt zunächst immer der Pass, erst dann der Torschuss. Ich arbeite daran, dass ich auch mehr treffe. Doch im Eishockey geht es so schnell, da ist es oft schwierig, die richtige Entscheidung zu treffen.» Im Vorjahr traf Kamber immerhin neunmal in die Maschen.

In Freiburg hat sich Kamber gut eingelebt: «Neben den letztjährigen Teamkollegen Ngoy und Zenhäusern kenne ich viele Spieler etwa aus der Junioren-Nati. Wichtig ist auch, dass man sich auf dem Eisfeld findet. Und die Spielweise der Mitspieler kennt man ja aus Direktbegegnungen.»
Murphy: «Chancen erarbeiten»

Neben Lintner (Slk) soll mit Cory Murphy (Ka) ein zweiter Ausländer die Verteidigung von Gottéron stabilisieren und Impulse nach vorne setzen. Murphy (Tampere) kam wie die anderen neuen Söldner Holden (Hämeenlinna), Hyvönen (Tampere) und Banham (Lappeenranta) aus Finnland. «Die Spielweise in der Schweiz ist etwas anders, in Finnland wird das Forechecking aggressiver betrieben. Zudem sind in Finnland die Felder etwas schmaler. Aber das Tempo ist hierzulande auch sehr hoch, die Spieler können alle gut skaten», so die ersten Eindrücke des mit 1,77 m relativ kleinen Verteidigers. Murphy ist bekannt dafür, dass er gerne und oft schiesst. «Leider konnte ich dies bisher mit Gottéron noch nicht umsetzen. Um Tore zu erzielen, muss man nun halt mal schiessen. Zudem ergeben sich durch Abpraller immer wieder Möglichkeiten. Aber ich habe auch immer ein Auge für den freien Mitspieler. Mein Ziel ist es, möglichst viele Chancen zu erarbeiten.»

Seit einem Monat ist Murphy nun in der Schweiz: «Ich hab mich schnell eingelebt. Zudem findet man sich in einem neuen Team schnell zurecht.» Weniger gefallen hat ihm die Niederlage im Test gegen Basel: «Das war hoffentlich der Weckruf zur richtigen Zeit.» fs
Ziel: Natürlich die Playoffs

Obwohl so mancher «Experte» Gottéron auf dem letzten Rang sieht, sind die Playoffs das Ziel. Mike McParland: «Lausanne mit mir als Trainer wurde als schlechtester Aufsteiger aller Zeiten betitelt. Dennoch verpassten wir die Playoffs erst in der letzten Runde… Gottéron hat das Team verjüngert was uns mehr Ehrgeiz und Aggressivität bringen wird. Zudem haben wir starke Ausländer. Das Ziel müssen die Playoffs sein.» Ausserdem will Gottéron sich in den Spezialsituationen (Power- und Box-Play) verbessern, zuhause mehr Spiele gewinnen und sich im Torverhältnis steigern.

V erletzte: Neben Verteidiger Alain Birbaum ist für den Saisonstart Rückkehrer Gerd Zenhäusern fraglich. An was der Walliser genau leidet, ist nach wie vor unklar (Leiste, Adduktoren?). Zenhäusern wurde gestern erstmals mit Cortison behandelt. Wann er aufs Eis zurückkehrt, ist noch offen.

Abwesend: Nicht mit von der Partie an der gestrigen Pressekonferenz war Direktor Roland von Mentlen. Er war an der Gesellschafterversammlung der Nationalliga in Bern, was nicht unbedingt für die Terminplanung der Freiburger spricht.

Industrie-Cup: Heute trifft Gottéron im Rahmen des Industrie-Cups in Lyss auf B-Ligist Biel (20.00). Der letzte Test findet dann am Samstag im Klassierungsspiel entweder gegen die SCL Tigers oder den EV Zug statt. fs

Lyss. Industrie-Cup. Programm. Heute: Biel – Gottéron 20.00. Morgen: SCL Tigers – Zug 20.00. Samstag: Spiel um Platz 3 um 15.30; Final um 20.00.

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