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Vorschläge des Seebezirks sind nicht in Entwurf des Schulkalenders eingeflossen

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Autor: Hannes Währer

«Die Gemeinden des Seebezirks wollen einen modernen und familienfreundlichen Schulkalender», schreibt die Elternorganisation Schule und Elternhaus Murten und Umgebung (S&E) in einer Medienmitteilung über die Vernehmlassung zum Schulkalender. Diese dauert noch bis zum 30. April 2009.

Die Organisation beklagt, dass kein einziges Anliegen des Seebezirks in den Entwurf des Schulkalenders aufgenommen worden sei. Auf Initiative von Susanne Schwander, Gemeindepräsidentin von Kerzers, haben die Schulkreise Kerzers, Gurmels und Murten der Direktion für Erziehung, Kultur und Sport (EKSD) bereits im Herbst 2008 Änderungswünsche unterbreitet.

Die Kritik am bestehenden System des Schulkalenders bezieht sich auf vier Punkte. Gefordert werden eine Ferienregelung nach Kalenderwochen (DIN-Wochen), maximal neun aufeinanderfolgende Schulwochen, mindestens zwei aufeinanderfolgende Ferienwochen und die Verkürzung der Sommerferien auf sechs Wochen.

«Ein einigermassen regelmässiger Rhythmus zwischen Schule und jeweils mindestens zwei Wochen Ferien ergibt ein ideales Lernumfeld für Kinder und Jugendliche aber auch für Lehrpersonen», schreibt der Vorstand von S&E Murten. Die Forderungen würden mit wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmen und den veränderten Familienstrukturen Rechnung tragen.

Katholische Feiertage in protestantischer Region

Enttäuscht äussert sich auch Susanne Schwander. «Die meisten Kantone, auch katholische, orientieren sich bezüglich Ferienplanung längst an den DIN-Wochen und nicht mehr an religiösen Feiertagen wie der Kanton Freiburg», so Schwander. Im deutschsprachigen, meist protestantischen Seebezirk sei die Bindung von Schulferien an katholische Feiertage, wie beispielsweise an Allerheiligen am 1. November, nicht angemessen. Zudem bestünden bereits heute Ausnahmen, wie beispielsweise bei der Solennität, an der in Murten schulfrei sei. Es bestehe durchaus Spielraum für regionale Anliegen.

Pädagogik versus Politik

In der Tat würden kleine Ausnahmen existieren, bestätigt Michel Perriard, Generalsekretär der EKSD. «Aber das Ganze ist kein pädagogisches sondern ein politisches Problem. Die EKSD kann auf keinen Fall Entscheidungen treffen, die den Beschlüssen des Grossen Rats wiedersprechen», so Perriard. Im Schreiben an die Vernehmlassungsadressaten beruft sich auch EKSD-Direktorin Isabelle Chassot auf den Grossen Rat. Dieser «hat sich wiederholt klar dafür ausgesprochen, dass der Schulkalender nicht nur regional gleich festgelegt, sondern nach Möglichkeit auch unter den Regionen des Kantons abgestimmt wird», so Chassot (siehe Kasten).

Auch Schwander ist diese Ausgangslage bekannt. Nur müsse man sich fragen, weshalb die EKSD überhaupt eine Vernehmlassung durchführe, bei der sich jeder Bürger zum Schulkalender äussern könne, wenn die Politik die Rahmenbedingungen dafür bereits derart eng gefasst habe.

Der Fragebogen zum Vernehmlassungsverfahren ist für die Öffentlichkeit unter www.admin.fr.ch/eksd, Schulkalender», zugänglich.

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