Eine angeblich alles Besserwissende erachtete es als angebracht, in der Presse die bisherigen Leistungen des heutigen Rektorates als bürokratisch, zentralistisch und in Sachen Kollegialität sowie Transparenz zu disqualifizieren. Die Qualitäten des Rektorates aufgrund angeblich mangelhafter Zweisprachigkeit und fehlender Gewährung von Zugang zu Entscheidungsprozessen in Zweifel zu ziehen, zeugt von Überheblichkeit der ungefragten Kandidatin. Dies mit dem Ziel, sich vor ihrem baldigen altersbedingten Abgang durch unsachliche Kritik hervorzutun und sich selber noch ein Kränzchen zu winden.
Eine Gefahr für das bestehende Uni-Rektorat hat es trotz unklarer Ansichten und Äusserungen befragter Professoren nicht gegeben. Aufgrund der Zusammenarbeit mit den Dekanaten und bisher stattgefundener Diskussionen in Sachen Lehre, Forschung und Verwaltung sowie Handhabung der Probleme der Mehrsprachigkeit hat es sich längst bewährt. Die bisherige 53-jährige Rektorin obsiegte in der Plenarversammlung (177 Stimmende) mit 97 Stimmen über die bereits 61-jährige Gegenkandidatin. Der Grossteil der Professoren wollte vor der Wahl jedoch nicht öffentlich über ihre Haltung Stellung beziehen. Umso gefährlicher scheint es daher glauben zu wollen, die formelle Wahl durch den nur zwölfköpfigen Senat als gesichert anzunehmen. Vielleicht findet die gewiegte Gegnerin auch hier einen unüblichen Weg, um ihre verwegene Kandidatur durchzusetzen. Hoffentlich nicht, da die bisher bewährte Rektorin aufgrund ihrer Leistungen eine klare Wiederwahl verdient.