Eben noch verabschiedete sich der Entertainer Andy Borg mit einem herzlichen Servus von den Zuschauern des Musikantenstadls im Forum Freiburg. Nicht mehr lange, und der Österreicher tritt wieder im Freiburgerland auf. Am 16. August ist er am Volksmusik- und Schlager-Open-Air in Plasselb zu Gast. Dann aber nicht als Moderator, sondern als Sänger (die FN berichteten).
Vor einem halben Jahr startete der Vorverkauf für den zweitägigen Musikanlass an der Ärgera in Plasselb. Über 1300 Tickets konnten seither für das Samstagsprogramm mit Andy Borg, Monika Martin, dem Nockalm Quintett, den Calimeros und vielen anderen bereits verkauft werden. Damit ist OK-Präsidentin Trudi Lauper sehr zufrieden. «Jetzt können wir schon mal ruhig schlafen», sagt sie. Für Freitag sind etwas über 250 Tickets weg. An diesem Open-Air-Tag, der mit Ländler- und Schwyzerörgeli-Musik, Jodelgesang, Alphornbläsern und Fahnenschwingern voll der Folklore gewidmet ist, setzt sie ganz aufs schöne Wetter. Zudem ist der 15. August ein Feiertag. An beiden Abenden erhalten auch einheimische Gruppen und Interpreten eine Plattform.
Platz für 4000 Gäste
Auf dem Open-Air-Gelände hat es Platz für über 4000 Gäste. So werden 1000 Sitzplätze mit Blick auf die Bühne erstellt, und unter freiem Himmel hat es Platz für weitere 2000 bis 3000 Festivalbesucher. Bei schlechter Witterung wird das Gelände überdacht.
Die Grobplanung sei erledigt, sagt Trudi Lauper. Jetzt arbeiten sie und ihr siebenköpfiges Team am Feinschliff. Fast 100 freiwillige Helfer konnte sie bereits verpflichten und nehmen gerne weitere Anmeldungen entgegen. Auch die Western-Ecke des Westernhofs Rechthalten konkretisiere sich. Dort wird unter anderem Pferdereiten angeboten. Das Budget des Open Airs beläuft sich auf 150 000 Franken und wird von Sponsoren sowie von den Eintritten gedeckt.
Schon jetzt wird die Moderatorin oft gefragt, ob sie das Open Air nur in diesem oder auch im nächsten Sommer durchführen werde. «Es wäre klar mein Ziel, es mehrmals zu wiederholen», sagt Trudi Lauper. Diese Entscheidung fälle sie aber erst am 17. August.
Trudi Lauper: «Die Abnabelung hat viel Zeit gebraucht»
E ineinhalb Jahre sind vergangen, seit die 49-jährige Trudi Lauper ihren Job bei Radio Freiburg gekündigt hat. Sie war zu 70 Prozent im Verkauf tätig, moderierte am Sonntag- und am Mittwochabend das Wunschkonzert und führte Volksmusik-Stubete durch. «Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht auf meine Zeit bei Radio Freiburg angesprochen werde. Viele bedauern meinen Weggang», sagt sie. Sie selber bereue ihren Entscheid nicht. Nach zwölf Jahren bei Radio Fr habe die Abnabelung allerdings viel Zeit gebraucht. «Ich war wie verheiratet mit Radio Freiburg.» Da das Radio entschieden habe, sie nicht wie von ihr gewünscht in die Programmleitung zu integrieren, habe sie schliesslich gekündigt. Den Traum, ihr ganz eigenes Radioprogramm zu machen, scheiterte an den Finanzen. Deshalb sei sie nun bei Radio Kaiseregg eingestiegen und gebe dort Vollgas. Es sei das Ziel des Kaiseregg-Teams, mit der digitalen Verbreitungstechnik «DAB+» voll durchzustarten.
Hauptberuflich ist Trudi Lauper heute als Geschäftsleiterin und Werbeberaterin bei Rega Text TV tätig. Nebenher moderiert sie die sogenannten Musik-Stubete und organisiert Events wie das Schlager-Open-Air in Plasselb oder die Schneegaudi in Schwarzsee. «Das ist meine Passion.» ak
