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Vully-Gemeinden gleisen Fusion auf

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Müssen die beiden Seebezirks-Gemeinden Haut- und Bas-Vully nach Partnern suchen, gibt es nur eine Lösung: Sie schliessen sich zusammen. Denn die beiden Gemeinden grenzen nördlich an den Kanton Bern, westlich an den Kanton Waadt und südlich an den Murtensee. «Es ist eine logische Fusion», sagt denn auch Jean-Philippe Noyer, Syndic von Haut-Vully. Der Fusionsprozess ist aufgegleist: Im Herbst 2015 soll die Bevölkerung an der Urne über den Zusammenschluss abstimmen, und bei einem Ja wird die Fusion auf den 1. Januar 2016 umgesetzt.

 Dieses Projekt ist im Sinne des Oberamtmanns; auch er fasst in seinem Fusionsplan für den Bezirk die beiden Gemeinden zusammen. «Wir fusionieren aber freiwillig», betont Pierre-André Burnier, Syndic von Bas-Vully. Die Region Vully könne sich damit besser positionieren und an der wirtschaftlichen Entwicklung teilnehmen. Mit ihren Plänen stossen die Gemeinden nicht auf Opposition. Die Leute wüssten, dass eine Fusion vorbereitet werde. Rückmeldungen haben die beiden Syndics nur wenig erhalten. Man arbeite bereits eng zusammen, etwa beim Schulwesen oder bei der Feuerwehr, sagt Burnier. «Ob es nun eine oder zwei Gemeinden sind, spielt also keine grosse Rolle mehr.» Die Infrastruktur sei in beiden Gemeinden in einem guten Zustand, alle nötigen Investitionen seien gemacht worden. «Und neue Investitionen müssen wir auch ohne Fusionen tätigen», so Noyer.

Steuern steigen wohl

Ähnlich ist die Situation bei den Steuern: Im Vergleich zu anderen Gemeinden stehen Haut-Vully mit 58,3 Rappen und Bas-Vully mit 62,3 Rappen pro Franken Kantonssteuer gut da. «Wir werden Mühe haben, die Steuern so tief zu halten», sagt Burnier. Geht der Steuerfuss rauf, sei dies aber nicht auf die Fusion zurückzuführen, «sondern darauf, dass die kantonsgebundenen Ausgaben für die Gemeinden je länger, je mehr ansteigen».

 Ende Mai wollen die beiden Gemeinden erste Resultate zusammentragen. Bis dahin sollen vier Arbeitsgruppen–in denen Gemeinderäte beider Gemeinden sitzen–die verschiedenen Aspekte der Fusion diskutiert und eine Übersicht zusammengestellt haben. Danach erarbeitet ein Komitee eine Fusionsvereinbarung aus, zu welcher der Kanton grünes Licht geben muss. Auch grünes Licht geben muss der Kanton zum Namen der neuen Gemeinde. Wie diese heissen soll, liegt für alle Gemeinderäte auf der Hand: Mont-Vully.

In welchem Dorf die Gemeindeverwaltung angesiedelt wird, haben die Gemeinderäte besprochen. Es sei aber noch zu früh, um zu informieren, sagt Noyer. Burnier sagt lediglich: «Wir wollen nicht alles an einem Ort konzentrieren.» Auch wer die neue Gemeinde präsidiert, steht noch nicht fest. Derzeit denke man noch nicht an solche Dinge. Der neue Syndic werde aber vom neuen Gemeinderat bestimmt.

Aufstieg auf Platz vier

Fusionieren Haut- und Bas-Vully, wird die neue Gemeinde nach Murten, Kerzers, Gurmels und Courtepin mit rund 3500 Einwohnern die viertgrösste im Seebezirk sein. Mit einer Fläche von 17 Quadratkilometern wird Mont-Vully an Gurmels herankommen–und Gurmels ist flächenmässig derzeit die grösste Gemeinde des Seebezirks.

Sprachenfrage: «Wir wollen keine zweisprachige Gemeinde sein»

I n den beiden Wistenlacher Gemeinden Haut- und Bas-Vully liegt der Anteil der deutschsprachigen oder bilinguen Einwohner zwischen einem Viertel und einem Drittel, schätzen die Syndics Jean-Philippe Noyer und Pierre-André Burnier. «In unserer Gemeinde Haut-Vully gibt es Leute, die kein Französisch sprechen», weiss Noyer. Trotzdem setzen die beiden Syndics weiterhin auf eine französischsprachige Verwaltung. «Wir wollen keine zweisprachige Gemeinde sein», sagt Pierre-André Burnier. Der Alltag funktioniere gut, und die Bürger könnten auf der Verwaltung ihre Anliegen auch auf Deutsch vorbringen. Die Hauptsprache bleibe aber Französisch. Den beiden Gemeinden ist es wichtig, dass auch die deutschsprachigen Kinder im Dorf die Schule besuchen. «Nur so integrieren sie sich», ist Burnier überzeugt.

Zuzüger aus Neuenburg

Der Anteil deutschsprachiger Bürger nahm im Vully mit der Eröffnung der Autobahn A 1 – die eine schnelle Verbindung nach Bern ermöglicht – stark zu. Die Tendenz ist heute aber wieder rückläufig, sagt Burnier. Heute kommen viele Neuzuzüger aus Neuenburg und aus dem Jura – und diese sprechen mehrheitlich Französisch. hs

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