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Während der zweiten Welle suchten Schulen vermehrt Stellvertretungen

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Seit kurzem hilft auch eine Internet-Plattform, Personen für Stellvertretungen im Schulzimmer zu finden.
Corinne Aeberhard/a

Der Bedarf nach Lehrpersonen für Stellvertretungen ist während der Corona-Pandemie noch gestiegen. Dies zeigt eine Erhebung des letzten Herbstes. Der Kanton versucht, Gegensteuer zu geben.

Die Frage der Stellvertretungen an Schulen bleibt für die Erziehungsdirektion ein ständiges Problem, insbesondere bei den Primarschulen. Sie stelle für die Schuldirektionen als Anstellungsbehörde und für die kantonalen Ämter eine grosse Herausforderung dar, und dies besonders in der gegenwärtigen Gesundheitskrise. Das schreibt der Staatsrat in seiner Antwort auf eine Anfrage der Grossräte Michel Chevalley (ehemalig, SVP, Tatroz) und François Genoud (CVP, Châtel-St-Denis). Sie hatten dazu zuerst in einem Postulat einen Bericht vom Staatsrat gewünscht, dieses dann zurückgezogen, aber dennoch vom Staatsrat Auskunft über die Entwicklung der Situation verlangt.

In seiner Antwort zeigte der Staatsrat auf, wie sich die Situation mit den Herausforderungen in den letzten vier Monaten 2020 verändert hat. Auf Primarschulstufe wurden im September 5368 Lektionen durch Stellvertretungen mit total 44 Vollzeitstellen gewährleistet. In den folgenden Monaten der zweiten Covid-Welle stieg dieser Anteil durch die Abwesenheit von Lehrpersonen an: 91 Vollzeitstellen für 6188 Lektionen im Oktober, 92 Vollzeitstellen für 10‘856 Lektionen im November und 117 Vollzeitstellen für 8424 Lektionen im Dezember.

69 Prozent mit Lehrdiplom

Wie der Staatsrat schreibt, machten in diesen vier Monaten die Stellvertreterinnen und Stellvertreter mit Lehrdiplom 69 Prozent aller Übergangslösungen aus. Eine überwiegende Mehrheit von ihnen unterrichtet bereits in einem Teilzeitpensum und hat dieses temporär erhöht. Auch pensionierte Lehrpersonen oder solche, die keine Festanstellung wünschen, halfen aus. Dazu kommen auch Lehrpersonen anderer Schulstufen.

«Die derzeitige Gesundheitskrise hat die Bereitschaft zur Solidarität und Flexibilität unter den derzeit im Unterricht tätigen Lehrpersonen verstärkt, die sich vermehrt für die Vertretung ihrer Kolleginnen und Kollegen einsetzen», schreibt der Staatsrat.

Von den 31 Prozent der Personen, die ohne Lehrdiplom eine Stellvertretung wahrnahmen, befinden sich viele in einer pädagogischen oder einer anderen universitären Ausbildung oder an einer Pädagogischen Hochschule.

Neue Software hilft

Die beiden Grossräte fragten auch, wie die Software IS Academia zur Personalverwaltung der Lehrpersonen für die Organisation der Stellvertretungen genutzt wird. Gemäss dem Staatsrat ist diese Software seit drei Jahren für die Verwaltung der Jahresverträge an den Primarschulen im Einsatz, seit dem laufenden Schuljahr auch an den deutschsprachigen Orientierungsschulen und ab kommendem Sommer auch an den französischsprachigen OS. Seit Juni 2019 erlaube diese Software auch die Rekrutierung für Lehrpersonen für kurz- oder langfristige Stellvertretungen. Im Schuljahr 2019/20 seien auf der Plattform 415 Angebote für Stellvertretungen veröffentlicht worden, davon 273 für Primarschulen, und im Schnitt gingen 9,4 Bewerbungen ein, heisst es in der Antwort des Staatsrats.

Um Personalengpässe an Schulen zu vermeiden, werden zudem Gesuche für unbezahlten Urlaub restriktiver gehandhabt. Ausserdem achten die Unterrichtsämter verstärkt darauf, dass Weiterbildungen möglichst ausserhalb der Unterrichtszeit angesetzt werden.

Zahlen und Fakten

PH-Diplomierte unterrichten oft nicht im Kanton

Um den Personalengpass an Primarschulen zu lindern, wurde auch die Zahl der Ausbildungsplätze an der Pädagogischen Hochschule (PH) Freiburg erhöht. Wie der Staatsrat schreibt, befanden sich 2019 an der PH 149 Studierende in Ausbildung: 108 französischsprachige und 41 deutschsprachige. 2020 waren es 172 Studierende: 135 französischsprachige und 37 deutschsprachige. Nicht alle Absolventen unterrichten danach aber im Kanton. Unter den 2019 Diplomierten haben von 97 französischsprachigen 81 eine Jahresanstellung im Unterricht, acht eine Vertretungsstelle und acht arbeiten nicht für den Staat. Von den 19 deutschsprachigen Diplomierten arbeiten zehn mit einem Jahresvertrag, eine Person hat eine Vertretungsstelle und acht arbeiten nicht für den Staat Freiburg. Von zwölf zweisprachig Diplomierten unterrichten sechs nicht im Kanton.

Beim Abschlussjahrgang 2020 sieht es wie folgt aus: Von 88 französischsprachigen Diplomierten arbeiten 44 Lehrpersonen fest, 31 in Stellvertretung und 13 nicht im Kanton; von 21 Deutschsprachigen haben 14 einen Jahresvertrag, eine Lehrperson hat eine Stellvertretung und sechs wählten einen anderen Weg. Von 16 Zweisprachigen sind zehn nicht für den Staat Freiburg tätig. uh

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