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Wahlallianz aus SP-Sicht gescheitert

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 Die Taferser Wahlallianz zwischen SP, SVP und Mitte links–CSP hatte im Vorfeld der Gemeinderatswahlen vom 28. Februar über die Kantonsgrenzen hinaus für Schlagzeilen gesorgt. So ungewöhnlich das Bündnis war, so erfolgreich war es am Wahltag: Die Liste namens «Gemeinsam für Tafers» schaffte es, fünf der neun Sitze im Gemeinderat von Tafers zu erobern. Zwei gingen an CSP-Vertreter, je einer an SP und SVP und der fünfte an eine parteilose Kandidatin. Die CVP holte vier Sitze. Von daher habe die Wahlallianz funktioniert, sagte Bernadette Catillaz, Ansprechperson der SP Tafers, gestern auf Anfrage. Jedoch sei das Ergebnis der Konstituierung nun «brutal» für die SP, da sie klar das Amt des Syndics angepeilt habe. Dieses ging aber nicht an den SP-Gemeinderat Josef Catillaz, sondern an den SVP-Vertreter Gaston Waeber (siehe FN vom Samstag). Die Liste «Gemeinsam für Tafers» habe bei einer internen Vorwahl zwar mehrheitlich für Josef Catillaz gestimmt, sagt dessen Ehefrau Bernadette Catillaz. Bei der Konstituierung habe die CVP dann aber nach dem Rückzug ihres Kandidaten Thomas Rauber den SVP-Gemeinderat Gaston Waeber unterstützt–und dieser erreichte somit die Mehrheit.

Trotzdem weitermachen

«Ich kann damit leben», sagt SP-Gemeinderat Josef Catillaz. Er wolle über der Sache stehen und weiterhin sachliche Politik betreiben und für die SP-Anliegen einstehen. Aus seiner Sicht ist die Wahlallianz von SP, CSP und SVP aber letztlich gescheitert, da nicht jene Person Syndic geworden sei, die bei der internen Abstimmung der Liste «Gemeinsam für Tafers» am meisten Stimmen erhalten hatte.

Robert Sturny (CSP), Wahlleiter der SP-CSP-SVP-Allianz, will das Resultat der Konstituierung nicht kommentieren. «Ich habe die Wahlen organisiert und gebe keinen weiteren Kommentar ab», so Sturny. Auch Marlies Sturny, Präsidentin der CSP Tafers, will sich nicht dazu äussern.

Finanzen zu Rauber

Er sei erstaunt darüber, dass die Informationen, wer für wen gestimmt hat, an die Öffentlichkeit gelangt seien, sagt CVP-Gemeinderat Thomas Rauber. Er sei Kandidat für das Präsidium gewesen und nicht gewählt worden; dies akzeptiere er, sagt Rauber. Er sei überzeugt davon, dass die heutige Konstellation im Gemeinderat für die Gemeinde Tafers ein gangbarer Weg sei und alle Gemeinderäte motiviert an die Arbeit gingen. Persönlich sei er sehr glücklich darüber, dass er die Ressorts Finanzen sowie Gesundheit und Alter leite. Zuvor gehörten die Finanzen zur Gesamtorganisation, die der Syndic innehat. Dies wurde nun aufgeteilt.

Gaston Waeber selber erklärt, er habe sich zur Verfügung gestellt, weil er mit zehn Jahren Gemeinderatserfahrung der Amtsälteste und als Vize-Syndic in die Wahlen gestiegen sei. Ob er denn nun aufgrund der Wahlallianz als Syndic auch die Interessen von SP und CSP vertreten werde? «Wer meine Politik in den letzten zehn Jahren verfolgt hat, müsste diese Frage gar nicht stellen», antwortet Waeber. Er habe immer zum Wohle von Tafers gearbeitet. «Im Gemeinderat hat es nicht viel Platz für Parteipolitik.»

 Auf Bezirksebene wurde die Taferser Wahlallianz von SP-Präsident Olivier Flechtner bereits vor den Gemeindewahlen kritisch kommentiert. «Der Entscheid war aus damaliger Perspektive nicht nachzuvollziehen, diese Meinung behalte ich bei», sagt Flechtner. «Nun ist es aber, wie es ist.» Eine allfällige Aufarbeitung müsste jetzt im Hinblick auf die nächsten Wahlen geschehen, sagt Olivier Flechtner.

Der Sensler CSP-Bezirkspräsident Silvio Serena findet, die Wahlallianz habe ihr Ziel angesichts des Resultats erreicht. «Wir hatten nie zwingend Ambitionen auf das Amt des Syndics.» Zu Gaston Waeber könne die CSP stehen, so Serena.

Bezirk: Ohne Frauen, aber mit potenziellen Oberamtmännern

A usser in Alterswil haben sich alle Gemeinderäte des Sensebezirks konstituiert. Auffällig ist, dass den 16 neu gewählten Gremien keine einzige Frau mehr vorsteht. Alle angefragten Parteipräsidenten bedauern diesen Umstand. «Es hat auch damit zu tun, dass nicht so viele Frauen kandidiert haben», sagt Barbara Wyssbrod, FDP-Bezirkspräsidentin. Vorher zählte der Sensebezirk mit Christine Bulliard (Überstorf), Doris Bucheli (Wünnewil-Flamatt), Antje Burri (Tentlingen) und Irene Herzog (Zumholz) vier Gemeindepräsidentinnen. Drei sind nicht mehr zu den Wahlen angetreten. Nun ist nur mehr Irene Herzog im Amt. Immerhin sind aktuell sechs Vize-Präsidien von Frauen besetzt.

Mit Andreas Freiburghaus (FDP, Wünnewil-Flamatt) und Albert Studer (CVP, St. Ursen) sind zwei Oberamtskandidaten zum Syndic gekürt worden. «Das stärkt seine Ausgangslage», sagt CVP-Bezirkspräsident Laurent Baeriswyl zu Albert Studer. «Sie haben den besten Mann gewählt», sagt Barbara Wyssbrod zum Ammann-Posten von Freiburghaus. ak

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