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«Wahlresultat hat mich überrascht»

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Autor: Lukas Schwab

Den Frühling 2011 wird Mischa Poffet so schnell nicht vergessen: Wenige Tage nach seinem 18. Geburtstag wurde der Gymnasiast am 20. März 2011 in den Murtner Generalrat gewählt. «Ich war schon überrascht, dass ich gewählt wurde», erinnert er sich. Als er sich zur Kandidatur für den Generalrat entschied, ging es ihm vor allem darum, den Schritt in die aktive Politik zu machen. Er sei davon ausgegangen, dass er kaum Wahlchancen habe. Doch mit Beginn des Wahlkampfs erwachte sein Kampfgeist. «Ich dachte mir, warum eigentlich nicht.» Mit der Wahl gerechnet hat er aber trotzdem nicht.

Klare Ziele

Im Gespräch ist Mischa Poffet höflich und etwas schüchtern. Der junge Mann weiss aber genau, was er will. Am Kollegium St. Michael sind seine Schwerpunktfächer Wirtschaft und Recht, im Wahlfach besucht er Psychologie. Nach der Matura in diesem Sommer steht die Rekrutenschule an. «Wenn es mir gefällt, möchte ich weitermachen», sagt er. Danach plant er, mit dem Jus-Studium zu beginnen. «Es hat mich schon immer interessiert, was richtig und was falsch ist.» So sei auch früh sein Interesse für Politik geweckt worden. Am Collège habe er durch den Unterricht angefangen, sich mit gesellschaftlichen, moralischen und philosophischen Fragen auseinanderzusetzen. «Dadurch kam das Interesse für Wahlen, Parteien und Politik automatisch.»

Aus seiner Sicht sollte sich jeder Mensch politisch betätigen, und sei es nur, indem er bei Abstimmungen und Wahlen an die Urne geht. «Politische Entscheide betreffen uns alle, aber ganz besonders die Jungen.» Deshalb sollten diese aus seiner Sicht auch mithelfen, statt sich später zu beschweren.

Wenn Mischa Poffet über politische Themen spricht, kommt er in Fahrt. Er redet lieber über Sachfragen als über seine Person. Dabei argumentiert er besonnen und durchdacht. Die Schüchternheit schwindet, Höflichkeit, Respekt und Bescheidenheit bleiben.

Von den Juso zur GLP

Poffet ist Mitglied der Grünliberalen Partei des Seebezirks. «Eigentlich war ich mir bezüglich Parteizugehörigkeit nicht sicher.» Als junger Teenager sei er mal Juso-Mitglied gewesen, «damals waren die linken Ideen für mich die richtigen». Später habe ihm keine Partei wirklich entsprochen. «Rund ein Jahr vor den Gemeindewahlen habe ich aber der Grünliberalen Partei des Seebezirks ein Interessens-Mail geschrieben», erzählt Poffet. Und dieses Schreiben führte zu seiner Kandidatur: Vor den Wahlen fragte ihn GLP-Co-Präsident Martin Leu an, ob er für die Grünliberalen kandidieren wolle. «Ich habe mir das lange überlegt und schliesslich zugesagt.»

Den Wahlkampf erlebte er als sehr spannend. «Ich hatte vorher nicht gedacht, dass es auf Gemeinde-Niveau so intensiv zu und her geht.» Seine Freunde und Kollegen freuten sich über seine Kandidatur, und viele versprachen, ihm seine Stimme zu geben. «Manche spotteten auch ein wenig, aber das waren eher kleine Provokationen unter Freunden.» Als er gewählt wurde, hätten sich die meisten Kollegen gefreut. «Viele waren ein wenig stolz, auch solche, die sich sonst kaum für Politik interessieren.»

Junge Stimme wird gehört

Mittlerweile hat er sich im Generalrat eingelebt. «Das Feeling war etwa so, wie ich mir das vorgestellt habe», erzählt er. Die Aula Längmatt sei nicht ganz so schick eingerichtet wie das Parlament in Bern, aber die Arbeit sei spannend. «Auch wenn viele Themen nicht die Welt verändern, ist es doch interessant.» Gerade wenn man sich wie er für rechtliche Fragen interessiere, gebe es viel zu lernen.

Bei der Wahl machte er sich Gedanken, ob ihn die gestandenen und erfahrenen Politiker ernst nehmen würden. «In der Fraktion war ich deshalb anfangs eher der Zuhörer.» Er merkte aber rasch, dass ihn die anderen Generalräte ernst nehmen. «Ist das einmal nicht der Fall, liegt es eher an meiner Partei als an meinem Alter», sagt er und lacht. Seine bisherige Leistung im Generalrat will Poffet nicht beurteilen. «Im Parlament geht es weniger um Einzelpersonen.» Wichtiger sei die Partei, und die habe schon etwas frischen Wind in den Generalrat gebracht.

Seine politische Zukunft könnte er sich durchaus in Bern vorstellen: «Es wäre toll, einst national zu politisieren.» Rasch fügt er an, natürlich sei auch die kantonale Politik nicht schlecht. «Aber man muss sich ja hohe Ziele setzten.»

Mischa Poffet hat sich im Murtner Generalrat eingelebt: «Das Feeling war etwa so, wie ich mir das vorgestellt habe.»Bild Aldo Ellena

«Es hat mich schon immer interessiert, was richtig und was falsch ist.»

Autor: Mischa Poffet

Autor: jüngster Murtner Generalrat

«Auch wenn viele Themen nicht die Welt verändern, ist es doch interessant.»

Autor: Mischa Poffet

Autor: jüngster Murtner Generalrat

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