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Während zwei Wochen war Flamatt eine holländische Provinz

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Autor: Karin Aebischer

Orange, wohin das Auge reicht. Zelte, Fähnlein, Transparente, Kleider, Schuhe und sogar Campingstühle. Das Oranje-Dorf in Flamatt und Neuenegg macht seinem Namen alle Ehre. Aus portablen CD-Rekordern ertönen holländische Pop-Songs, es riecht nach Rauch und grillierten Würstchen.

Um ihren Fussballern beim Ernstkampf so nah wie möglich zu sein, nehmen Niederländerinnen und Niederländer die 800 Kilometer lange Fahrt nach Flamatt gerne in Kauf oder opfern schon mal ihre gesamten Ferien.

Feiern und erholen

So auch Heleen und Henk Berendsen aus Doetinchem in der Provinz Gelderland. Sie sind seit Beginn der Euro 08 im Oranje-Dorf und verbringen hier ihre Sommerferien. «Es gefällt uns sehr gut hier. Ein bisschen wärmer wäre jedoch nicht schlecht», meint Heleen. Ganz in Orange gekleidet, mit Hut und einem Fähnchen in der Hand, sind Henk und Heleen kaum von den anderen Campern zu unterscheiden. Die beiden fahren jeden Abend mit dem Zug nach Bern und verfolgen dort die Spiele in der Public-Viewing-Zone auf dem Bundesplatz, Tickets besitzen sie keine.

«Ich bin schon mein ganzes Leben lang Fussballfan», erzählt Henk Berendsen. Die Ferien bezieht das Ehepaar jeweils während der EM oder der WM. «Es ist einfach gemütlich. Man kann Feste feiern und sich erholen», meint er. Zum heutigen Spiel gegen Rumänien ist auch ihr Schwiegersohn angereist. Den 780 Kilometer langen Weg ins Freiburgerland hat dieser bereits vier Mal zurückgelegt.

Henk Berensens Vorfreude auf das letzte Vorrundenspiel seiner Mannschaft ist nicht zu übersehen. «Holland wird Europameister», ist er überzeugt, doch das sind sie alle, die Bewohner des Fancamps bei Schrötern. Richtige Fans eben.

Essen aus Oranje-Tellern

Anders als seine Nachbarn hat Herman van Wijnen Karten für das heutige Spiel im Stade de Suisse. Am Samstag ist er mit seiner Frau, der Tochter und seinem Schwager aus Nijkerk im Zentrum der Niederlande ins Oranje-Dorf gereist. Unter dem orangen Vordach des Wohnwagens essen sie – wie könnte es anders sein – aus orangen Tellern und stärken sich für die bevorstehenden Anfeuerungsrufe. «Die Stimmung hier ist hervorragend. Wir bleiben noch bis Mittwoch, dann müssen wir wegen eines Familienfestes wieder abreisen», erklärt Herman.

Nach Bern auch Basel

Nicht so Heleen und Henk Berendsen. «Morgen werden wir nach Basel weiterreisen, um unsere Mannschaft in den Viertelfinals von dort aus zu unterstützen», sagt Henk und verschwindet zu Fuss in Richtung Neuenegg, um sich dort Medikamente gegen Magenschmerzen zu besorgen. «Zu viel Bier», flüstert seine Frau und verdreht die Augen.

Heute Abend wird das Fancamp menschenleer sein. Doch die Party geht weiter, nach dem Spiel, wenn die Fans zurückkommen. Wer bis dahin als Nicht-Holländer im Fancamp ausharrt, fühlt sich wohl eher wie ein Tourist an der niederländischen Maas als wie ein Einheimischer an der freiburgischen Sense.

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