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Waldarbeiten unter Hochspannung

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An diesem nebligen Herbstnachmittag im November zieht die Kälte trotz mehreren dicken Kleiderschichten in die Knochen. «Der Forstwart mag die Kälte», sagt Gabriel Kolly und lacht. Der Verantwortliche der Groupe-E-Forstequipe führt die FN an den Rand eines Waldes bei Chésopelloz. In der Nähe steht ein grünes Anhängerhäuschen mit Kamin. «Das Team isst mittags nie im Restaurant und bereitet stattdessen hier im Trockenen Pasta oder Suppe zu», erklärt Kolly. Bereits von weitem ist das Röhren der Kettensäge zu hören. Die Lärmquelle ist bald gefunden: In einem steilen Hangstück steht der 27-jährige Kevin Tinguely in rot-gelber Schutzmontur. Vor ihm liegt ein gefällter Baum, den er gerade komplett von seinen Ästen befreit.

Spezialausrüstung notwendig

«Die Spezialkleidung mit Helm und Schnittschutzhose ist unverzichtbar», betont sein Chef Gabriel Kolly. Angesprochen auf die herrliche Natur­umgebung, inmitten der sein Team zu Werke gehen kann, muss der erfahrene Berufsmann – Kolly gehört der Förstergruppe seit 1984 an – schmunzeln. Klar gehöre eine gewisse Naturverbundenheit dazu, doch letztlich seien ihm bei seinen Mitarbeitern vor allem körperliche und mentale Voraussetzungen wichtig: «Als Forstwart muss man ein ‹Büezer› sein und gerne arbeiten. Der Beruf stellt hohe Anforderungen an die Physis.»

Wer Tinguely beobachtet, möchte dieser Aussage nicht widersprechen, die Arbeit im steilen Gelände wirkt sehr anstrengend. Vor diesem Hintergrund wird auch klar, weshalb Förster keine Mühe mit der Kälte bekunden: Sie laufen auch bei Minusgraden nicht Gefahr zu frieren. Die fertig entasteten Baumstämme spannt Olivier Millasson an eine der beiden Seilwinden, die sich am Heck des von ihm geführten Traktors befinden. «Jede Winde verfügt über eine Seillänge von 100 Metern und kann zehn Tonnen bewegen», führt er aus. Der 43-Jährige verfügt zusätzlich zur Forstwartlehre und vielen Jahren Berufserfahrung noch über ein Diplom als Forstmaschinenführer. Er bewegt eine speziell ausgestattete Maschine, welche die Groupe E für 280 000 Franken angeschafft hat.

Bäume als eigenwillige Unikate

Der Grund für die schweren Arbeiten am Waldboden befindet sich in luftiger Höhe: Zwischen zwei Masten, die 400 Meter voneinander entfernt stehen, spannt sich die Stromleitung der Groupe E. An diesem Dienstag fliessen zwischen Corminboeuf und Villarepos nicht die üblichen 600 Kilowatt durchs Metall, da Gabriel Kolly einen 24-stündigen Unterbruch erreichen konnte. «Üblicherweise arbeiten wir aber bei eingeschaltetem Strom», ergänzt er. Der Mindestabstand zwischen den obersten Ästen eines Baums und der Leitung betrage fünf Meter. Letzten Sommer habe man festgestellt, dass die Bäume im Waldstück bei Chésopelloz den Draht beinahe berührten.

Deshalb zieht sich nun, nach zweieinhalb Tagen Arbeit, eine Schneise durch den Wald. Bis Ende der Woche werden die Forstwarte ihre Aufgabe erledigt haben. Dabei stehen ihnen einige Herausforderungen bevor. «Jeder Baum, den wir fällen, ist ein Einzelstück», sagt Kolly. Als wolle sie gleich den Beweis antreten, sträubt sich eine Kiefer hartnäckig gegen ihr Schicksal: Didier Se­naud (30) schneidet fürs Fällen zwar einen sauberen Keil ins Holz und berücksichtigt bei seinen horizontalen und vertikalen Schnitten die Neigung des Stammes, die das Holz in grosse Spannung versetzt. «Wenn ich einfach hineinschneiden würde, könnte der Baum explodieren und mich tödlich verletzen.» Dennoch fällt die Fichte erst im zweiten Versuch, nach der zusätzlichen Sicherung durch die Winde.

«Als Forstwart muss man ein ‹Büezer› sein und gerne arbeiten. Der Beruf stellt hohe Anforderungen an die Physis.»

Gabriel Kolly

Verantwortlicher Förstergruppe

Aufgabenspektrum

Die Forstwarte der Groupe E sind vielfältig unterwegs

Nebst ihrer Spezialdisziplin – dem Freihalten der Stromleitungen der Groupe  E – befasst sich die Forst­equipe des Energieversorgers im Winter mit klassischen Aufgaben ihres Berufsstandes: In den 200 Hektaren Wald, welche die Groupe E besitzt, ist Holzfällen angesagt. Der Winter wird von den Forstwarten fürs Holzfällen genutzt, da sich bei Kälte das Harz im Bauminnern in Wurzelnähe sammelt. Dies erleichtert die Arbeit. Im Frühling folgen für die Groupe-E-Forstequipe Arbeiten rund um die Gebäude des Unternehmens, wie beispielsweise die Baumpflege. Die Equipe pflanzt auch selber Bäume. Bei Groupe-E-Stauseen wie dem Greyerzer- oder dem Schiffenensee sind die Forstwarte für die Uferpflege verantwortlich, um etwa der Erosion entgegenzuwirken. Alle fünf Jahre erfolgt die Kontrolle der Staumauern von Rossens, Schiffenen und der Mageren Au in Freiburg. «Im Falle von Rossens sind wir damit während zirka drei Wochen beschäftigt», erklärt Gabriel Kolly. Gerade die verschiedenen notwendigen Messarbeiten bei Strecken, die sich zwischen definierten Orientierungspunkten befinden, seien dabei sehr aufwendig.

cz

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