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Waldfest mit Wildschweinen und Musik

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Strahlende Kinderaugen, fröhliches Vogelgezwitscher, zwei Wildschweine am Spiess und zu­friedene Eltern prägten das Bild im Wald «Bois de Mon Coeur». Der Verein «A l’aire libre – Waldkinder» (siehe Kasten) feier­te im Rahmen des traditionellen Sommerfestes sein 10-jähriges Bestehen. Die zahlreich erschienenen Kinder durften unter anderem ihre Geschicklichkeit im Seilpark testen, krea­tive Figuren aus Knete herstellen, mit Wald­materialien arbeiten oder einfach in einer Hängematte träumen. Dabei stiessen die sensorischen, motorischen und auditiven Aktivitäten auch bei den Erwachsenen auf reges Interesse. Die zweisprachigen Informationstafeln lieferten den Besuchern Hintergrundwissen zum Verein sowie der Waldpädagogik.

Mit Gustav

«Wir organisieren jedes Jahr einen Anlass, aber dieses Jahr findet das Fest aufgrund des Jubiläums in einem grösseren Format statt», erklärt Vorstandsmitglied Ingrid Zurkinden und verwies damit auf den Auftritt von Gustav. Der Freiburger Musiker verstand es, die Kinder in sein Konzert miteinzubeziehen und löste damit beim Pu­blikum grosse Begeisterung aus. Aussergewöhnlich war auch, dass die Stromversorgung per Muskelkraft erfolgte. So standen zu diesem Zweck zwei Fahrräder auf der Bühne, auf denen unermüdlich gestrampelt wurde.

Wertvolle Erfahrung

Einen grossen Einsatz lieferten auch die Verantwortlichen der sechs Waldspielgruppen. Sie waren an ihren Efeukränzen zu erkennen und hatten die verschiedenen Posten für die rund 130 angemeldeten Kinder eingerichtet. Begleitet wurden die Kinder von ebenso vielen Erwachsenen. Johanna Beyeler, Spielgruppenleiterin im Murtenholz, zeigte sich überzeugt: «Die Sinneserfahrungen im Wald sind sehr wertvoll und fördern die Kinder ganzheitlich.» Bereits mehrmals habe sie erlebt, dass ein Kind durch den Besuch einer Waldspielgruppe grosse Fortschritte in verschiedenen Bereichen gemacht habe, wie etwa in der Grobmotorik. «Kinder verhalten sich im Wald anders als in einem geschlossenen Raum. Ich möchte ihnen einen neuen Zugang zum Wald ermöglichen, der ja auch zu ihrem Lebensraum gehört», so Beyeler. Es bereite ihr grosse Freude, die Kinder auf diesem Entdeckungsweg zu begleiten. Sehr spannend sei auch, die Gruppendynamik über das Jahr hinweg zu beobachten.

Teil einer solchen Gruppe war früher auch die siebenjährigen Clio, die gemeinsam mit ihrer Familie das Waldfest besuchte. Sie erinnert sich noch gut an die Waldspielgruppentage in ihrer Vorschulzeit: «Wir haben oft mit Blättern oder Knete gebastelt und viel über den Wald gelernt.» Auch am diesjährigen Sommeranlass kam sie auf ihre Kosten: «Ich bin sehr gerne kreativ und finde die Posten hier toll.» Welches denn der Beste sei? Die achtjährige Lynn konnte sich nicht entscheiden: «Es ist einfach alles toll.» Mit strahlenden Augen fügte sie dann hinzu: «Gustav war cool!».

Positives Echo

Über die zahlreichen positiven Rückmeldungen freute sich auch Ingrid Zurkinden vom Komitee. Im Anschluss an den Anlass zeigte sie sich dankbar: «Es lief alles nach Plan und die Leute machten gut mit. Es herrschte eine fröhliche und gelöste Stimmung.» Die Waldspielgruppen sowie die Waldspieltage liegen ihr am Herzen: «Ich finde es gut, wenn die Kinder rausgehen. Unser Ansatz ist, die Kinder so zu nehmen, wie sie sind, und sie nicht bereits von vornherein zu werten.» Für das neue Schuljahr seien noch ein paar Plätze frei.

Weitere Informationen: www.de.alairelibre.ch

 

Waldspielgruppen

Die Kinder entdecken lassen

«Wir wollen die Kinder den Wald selbst entdecken lassen und damit ihre Kreativität und Autonomie fördern», sagt Ingrid Zurkinden vom Verein «A l’aire libre – Waldkinder». Dieser bietet Waldspielgruppen für Kinder von drei bis fünf Jahren an, sowie Waldnachmittage und Lager für ältere Kinder. Die Spielgruppen finden an sechs verschiedenen Standorten im Kanton Freiburg statt; in Murten, Marly, Villars-sur-Glâne und Bürglen sind diese zweisprachig. Insgesamt haben seit 2008 rund 700 Kinder die Spielgruppen und Waldnachmittage besucht. Der Verein garantiere, dass Sicherheitsmassnahmen eingehalten würden und die Leiter eine Ausbildung hätten, sagt Zurkinden. Die Organisation erledige zudem die administrativen Arbeiten und organisiere jährliche Weiterbildungen für die Leiterinnen und Leiter.

Treffen bei Waldsofa

Die Gruppen treffen sich jeweils beim Waldsofa, einem Kreis aus geflochtenem Holz mit einer Feuerstelle in der Mitte. Sie gehen zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter in den Wald. «So wollen wir den Kindern zeigen, dass man auch bei Regen und Kälte draussen etwas erleben kann.» Zudem erführen die Kinder so den Wechsel der Jahreszeiten hautnah. Nur bei Sturm sei es zu gefährlich im Wald. Dann organisierten die Leiterinnen alternative Aktivitäten.

«Bei uns gibt es kaum Verbote», sagt Zurkinden weiter. Es gibt einige fixe Rituale, wie etwa das gemeinsame Kochen. Grösstenteils dürfen die Kinder aber frei im Wald spielen. «Da entsteht so viel», sagt sie. Letztens habe ein Bub etwa gesagt, er spiele jetzt, er sei ein Stück Holz. Die anderen Kinder hätten ihn dann auf eine Schubkarre geladen und herumgeschoben.

nas

 

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