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Waldreservat für Jeuss

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Waldreservat für Jeuss

Geheime Abstimmung zum Wald

An der Gemeindeversammlung in Jeuss stand der Wald im Zentrum der Diskussionen. Tempolimiten durch das Dorf und eine neue Bushaltestelle waren weitere Traktanden.

Von Alex Rymann

Ein Thema, das den Bürgern der kleinen freiburgischen Gemeinde Jeuss am Herzen liegt, ist das Waldstück Galm Süd. Seitdem der Sturm Lothar gewütet hat, scheint der Wald mehr Kosten als Nutzen zu verursachen. Der Gemeinderat schlug nun gemeinsam mit dem Kanton vor, ein Waldreservat entstehen zu lassen. Der grosse Vorteil sei dabei, dass die Kosten erheblich sinken würden. Waren sie bei traditioneller Waldnutzung noch bei rund 100 000 Franken für 30 Jahre, so sind es bei einem Reservat nur noch 21 000 Franken. Ein weiterer Vorschlag, das Projekt für eine Stiftung «Freunde des Waldes», wurde vorgebracht.

Im Falle einer Stiftung wäre die Mitarbeit im Wald von den Jeusserinnen und Jeussern erwünscht. Natürlich gibt es auch bei den Erträgen grosse Unterschiede: Bei der traditionellen Methode zahlt der Bund nichts, bei einem Reservat rund 72 000 Franken für 30 Jahre.

Einige Bürger wären gemäss einer Gemeindeinformation dazu bereit, der Gemeinde als Ersatz für die Subvention für das Totalreservat einen einmaligen Betrag von rund 40 000 Franken zu überweisen.

«Ein Reservat ist eine einmalige Chance für die Gemeinde. Solche Plätze sind rar in der Umgebung. Global gesehen, ist dies eine tolle Sache für den Seebezirk. Ängste über Holzmangel sind nicht berechtigt», sagte Syndic Ulrich Minder.

Geheime Abstimmung

Nach einer angeregten Diskussion wurde zum Erstaunen vieler Anwesender über dieses Anliegen eine geheime Abstimmung verlangt, wie es die Gesetzgebung erlaubt. Die gleichen Texte sehen vor, dass vorerst über dieses Prozedere abgestimmt wird. Die erforderliche Zustimmung von mindestens einem Fünftel wurde erreicht und so fand die anonyme Abstimmung statt. Nach isolierter Stimmenzählung war das Resultat klar: 37 Ja-Stimmen entschieden, dass in Jeuss ein Reservat entstehen wird.

Noch kein Tempo 40

Ein weiterer Punkt auf der Traktandenliste war die Strassensignalisation im Dorf. 50 km/h wird von den meisten Mitbewohnern des Dorfs als zu schnell bis gefährlich empfunden. Sie fordern deshalb die Tempolimite von 40 km/h.

Nach einer mündlichen Zusage des Kantons empfahl der Gemeinderat in einem Informationsblatt zur bevorstehenden Gemeindeversammlung, dieses Vorhaben zu genehmigen. Zur Abstimmung kam es aber nicht, denn zwischen dem Erscheinen des Blattes und der Versammlung hatte die zuständige kantonale Behörde entgegen der ersten verbalen Stellungnahme eine schriftliche Absage erteilt.

Eine Tabakscheune soll als Parkplatz und Bushaltestelle dienen, so dass in unmittelbarer Nähe der Schule nur der Schulbus verkehrt. Um dieses Vorhaben zu finanzieren, werden 55 000 Franken benötigt. Unter Ausschluss des Ammanns Ulrich Minder, der durch einen Landverkauf direkt beteiligt ist, wurde dieser Vorschlag gutgeheissen.

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