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Wander schwimmt gegen den Strom

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wander investiert in Neuenegg zehn Millionen Franken für eine neue Produktionsanlage. Die Investition erfolgt in schwierigen Zeiten. Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses setzt die Schweizer Wirtschaft massiv unter Druck. Die Schlagzeilen über Firmenschliessungen, Stellenabbau oder Produktionsverlagerungen sind zahlreich. Umso mehr sticht der Entscheid von Wander heraus.

Weniger Transporte

Seit 1927 produziert die Firma Wander in Neuenegg Ovomaltine-Pulver. Mit der Investition wird sich daran so schnell nichts ändern. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt, ermöglicht die neue Anlage, ab 2017 auch den Brotaufstrich Ovomaltine Crunchy Cream komplett in Neuenegg zu produzieren. Bislang konnte das Unternehmen an diesem Standort Ovomaltine-Produkte nur in Pulverform herstellen. In Belgien wurde ein Teil des Neuenegger Ovomaltinepulvers zum Brotaufstrich verarbeitet und dann zum Verkauf wieder zurück in die Schweiz transportiert. Nun will Wander die Produktion der Crunchy Cream an einem Standort konzentrieren. «Das macht die Produktion schlanker, ökonomischer und ökologischer», erklärt Arnold Furtwängler, CEO der Firma Wander. Dass das Unternehmen gerade die Produktion des Brotaufstriches ausbaut, ist kein Zufall. Seit dessen Lancierung 2005 wuchs das Produkt laut Mitteilung jährlich um mehr als 20 Prozent. Das Unternehmen rechnet auch weiterhin mit zweistelligen Wachstumsraten. Mit der Investition will Wander mittelfristig zehn bis fünfzehn neue Arbeitsplätze schaffen und die bisherigen Arbeitsplätze langfristig sichern. Die Produktion laufe aber stark automatisiert ab, stellt das Unternehmen klar.

Wichtigster Arbeitgeber

René Wanner, Gemeindepräsident von Neuenegg, ist nicht überrascht: «Wander hat uns vor mehreren Monaten über den Ausbau informiert.» Er freut sich: «Das Projekt gibt uns eine Sicherheit, dass Wander längerfristig in Neuenegg bleiben will.» Das Unternehmen sei der wichtigste Arbeitgeber und der wichtigste Steuerzahler in Neuenegg. Als Gemeinde könne man einen solchen Entscheid kaum beeinflussen. «Wir pflegen einen engen Kontakt zum Unternehmen und versuchen, Wander zu unterstützen.» Für steuerliche Vergünstigungen sei zwar die kantonale Wirtschaftsförderung zuständig. René Wanner weiss aber, dass Wander für die Investition keine steuerlichen Vergünstigungen erhalten hat.

Kurt Rohrbach, Präsident des Handels- und Industrievereins Bern, kann über die Beweggründe für den Ausbauentscheid von Wander nur mutmassen. «Im Moment werden vor allem Arbeitsplätze verlagert, die viel Handarbeit, aber nicht unbedingt qualifizierte Arbeitskräfte erfordern», erklärt Rohrbach. Die Schweiz biete gut qualifizierte Arbeitskräfte. Gleichzeitig lasse sich eine hoch automatisierte Produktion profitabel betreiben. «Braucht ein Produkt also viel Know-how oder lässt es sich automatisiert herstellen, ist die Schweiz als Standort attraktiv», so Rohrbach.

Zahlen und Fakten

Zehn Prozent Umsatz mit Brotaufstrich

Vor rund 150 Jahren entwickelte der Berner Apotheker Georg Wander malzhaltige Nahrungsmittel. Sein Sohn Albert mischte später den Malzextrakt mit Kakao, woraus 1904 die Ovomaltine entstand. 1927 verlegte Wander die Produktion von Bern nach Neuenegg. 1937 entstand Ovo Sport als Nahrungsmittel für die Schweizer Armee. 2008 erneuerte Wander die Produktionsanlagen in Neuenegg und produziert an diesem Standort jährlich rund 18000 Tonnen Lebensmittel. Das Unternehmen beschäftigt 250 Mitarbeiter in Neuenegg und betreibt weitere Produktionsanlagen in China, Thailand und Australien. Die Ovomaltine crunchy cream wurde 2005 lanciert. Der Brotaufstrich aus Ovomaltine und Haselnüssen ist mit dem Nutella von Ferrero vergleichbar. Heute verkauft das Unternehmen rund 4000 Tonnen des Brotaufstriches pro Jahr, was zehn Prozent des Umsatzes von Wander ausmacht.sos

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