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War es nur ein Hund oder ein Wolf?

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Autor: Imelda ruffieux

Die vier verletzten Schafe sind am Samstag auf der Schafalp Steinig-Gantrisch-Widdergalm, in einem Seitental des Muscherenschlundes, gefunden worden, wie das Oberamt des Sensebezirks mitteilt. Die Wildhüter sind sich nicht sicher, ob die Bissverletzungen, die bei zweien der vier Tiere gefunden wurden, von einem wildernden Hund oder einem Wolf stammen. «Sie stammen eher von einem Wolf als von einem Hund», beurteilt Maurice Ropraz, Leiter der kantonalen Koordinationsgruppe «Wolf» die Lage. Die Schafe wurden beim Übergriff verletzt und mussten abgetan werden.

Gewissheit in drei Wochen

Um Gewissheit zu haben, wurden bei den Tieren Proben entnommen. Erst eine DNA-Analyse kann den Verdacht, ob sich wirklich wieder ein Wolf im Kanton Freiburg aufhält, bestätigen. Die Untersuchung wird an der Universität Lausanne durchgeführt. «Es dauert etwa zwei bis drei Wochen, bis wir Bescheid wissen», erklärt Maurice Ropraz.

Wenn sich erweisen sollte, dass wirklich ein Wolf die Tiere gerissen hat, wäre dies der erste Übergriff auf Schafe im Kanton Freiburg seit Anfang 2008.

Auch jenseits der Grenze

Diese vier Tiere sind aber nicht die ersten angegriffenen Schafe in dieser Gegend. Im angrenzenden Kanton Bern ist Mitte Juni der Verdacht aufgekommen, dass ein wildernder Hund oder ein Wolf der Verursacher von Problemen in der Nähe einer Schafalpung sein könnte.

Wie die Behörden mitteilen, wurden auch hier Proben entnommen, um eine DNA-Analyse vorzunehmen. Weil die Entfernung zwischen dem früheren und dem jüngsten Tatort relativ gering ist, besteht die Möglichkeit, dass es sich um das gleiche Tier – Wolf oder Hund – handelt.

Auch Hunde reissen Schafe

Maurice Ropraz bestätigt auch, dass es vorkomme, dass ein Hund sich der Kontrolle seines Besitzers entzieht und Wild oder Schafe reisst.

Wie Maurice Ropraz ausführt, arbeiten die Wildhut-Dienste beider Kantone zusammen. «Es gibt bisher keine Sichtungen von einem Wolf in dieser Gegend», betont er. Es wäre aber keine Überraschung, wenn es sich beim Übeltäter tatsächlich um einen Wolf handeln würde. «Die Rückkehr des Wolfes war absehbar.» Deshalb habe die Arbeitsgruppe in der Vergangenheit mögliche betroffene Eigentümer regelmässig über das Vorgehen informiert. Dies sei schon vor dem Zeitpunkt geschehen, als der Wolf im Greyerzgebiet gesichtet worden war (siehe Kasten). «Die Schafbesitzer wissen, dass ein Risiko besteht. Trotz gewisser Vorsichtsmassnahmen kann ein Übergriff nicht ganz verhindert werden.»

Besser schützen

Wenn es sich erweist, dass die Schafe auf dem Gemeindegebiet von Plaffeien tatsächlich auf das Konto eines Wolfes gehen, sollen Herdenschutzmassnahmen eingeleitet werden. Diese bestehen gemäss Maurice Ropraz zum Beispiel daraus, dass mehrere Schafherden zusammengenommen werden, so dass sie besser gesichert werden können. Wenn ein Hirt oder ein Hirtenhund präsent sei, komme es zu weniger Übergriffen, führt er aus.

Die betroffenen Besitzer werden für die gerissenen Schafe entschädigt. Der Kanton beteiligt sich mit 20, der Bund mit 80 Prozent.

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