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Warten

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Es ist unangenehm, zu warten – sei es beim Arzt, im Stau oder beim Militär im Schützengraben. Die tägliche Arbeit dauert bekanntlich länger, wenn man wenig zu tun hat und mühsame Wartezeiten dabei sind. Viele von uns warten deshalb auch nicht so gerne auf Weihnachten, ziehen das Fest mit Ungeduld ins Vorfeld hinein. Aber heisst es andererseits nicht: Vorfreude ist die schönste Freude!? Selber habe ich den Satz schon lange nicht mehr gehört … Er passt irgendwie nicht mehr in unsere Zeit.

Wir alle haben oft keine Zeit, gerade diejenigen von uns, die sich im Arbeitstrott befinden. Aber gehört die Zeit denn uns? Diese Frage sollten wir uns stellen. Haben wir uns den Geburtszeitpunkt ausgesucht, uns autonom dafür entschieden, in die Welt zu kommen? Wir können sie, die Zeit, nicht (er)schaffen, nicht einmal «verzerren», nur mit ihr irgendwie umgehen. Dazu gehört das Warten. Ohne moralisch sein zu wollen, könnte es so vielleicht angebracht sein, dieses Jahr wirklich etwas stärker auf Weihnachten zu warten.  

Mir und meinem Umfeld half dabei ein altes bäuerliches Brauchtum aus der Steiermark: die sogenannte Hauskirche im Advent. Da traf man sich zu Rosenkranzgebet und Absingen der sehr spezifischen Adventslieder in den Bauernstuben und -küchen. Viele Leute waren dabei, die ganze Nachbarschaft; man stand, weil es keine Sitzplätze mehr gab, und es wurde ruhig, gemütlich, bisweilen besinnlich. Draussen schneite es, das war vor der Klimaerwärmung, und in den Herzen wurde es etwas «warm». Nun kann man sagen, dass das billige Romantik sei! Und das mag so stimmen. Aber diese Form der Kirche und des Wartens hat unsere Familie immer gerne mitgenommen, in die Stadt, ins Ausland.

Es sind besondere Tage, an denen man sich in dieser Grosswartezeit Advent jeweils am Sonntag bei unterschiedlichen Gastgebern trifft und gemeinsam in dicht bestuhlten, wenig belichteten Wohnzimmern und Küchen betet, feiert und wartet – so die epidemiologischen Zustände es erlauben.

Es wird also Kirche im Kleinen gefeiert. Man bereitet sich auf das grosse Fest quasi im (Halb-)Privaten vor und wartet auf es. Obwohl es sich also um eine Adventfeier handelt, gehört es für die Familie doch schon irgendwie zu Weihnachten. Auch wir warten also gar nicht gerne. Dabei wäre es mehr als eine Frage wert, zu schauen und zu spüren, was wir mit Wartezeiten anstellen … und diese mit uns.

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