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Warum Angelika Ott-Jungo Lieder auf Senslerdeutsch schreibt

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Die Senslerin Angelika Ott-Jungo hat vor kurzem ihr erstes Album veröffentlicht. Darin geht es um Geschichten aus dem Leben. Im Gespräch erzählt sie, was Musik für sie bedeutet und wieso sie am liebsten auf Senslerdeutsch singt, obwohl sie schon lange im Kanton Bern wohnt. 

«Ùs ùm Läbe» heisst das erste Album der gebürtigen Senslerin Angelika Ott-Jungo. Und genau darum geht es darin. «Alle Lieder sind Geschichten aus dem Leben. Sie sind tiefsinnig und authentisch», sagt Ott-Jungo. Die 36-Jährige lebt seit 16 Jahren im Berner Oberland, genauer gesagt in Unterseen bei Interlaken mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern. Sie arbeitet Teilzeit, ist Mutter, und daneben beschäftigt sie sich mit der Musik: «Die Musik nimmt einen grossen Platz in meinem Herzen ein.» Obwohl sie im Berner Oberland wohnt, hat sie ihre Wurzeln nicht vergessen. Denn sie ist in Rechthalten als jüngstes von fünf Geschwistern aufgewachsen. «Es hat für mich einfach Sinn gemacht, meine Lieder auf Senslerdeutsch zu schreiben und zu singen», sagt sie. Damit könne sie am besten ausdrücken, wie sie sich fühle und was sie genau mitteilen möchte. «Ich will meine Muttersprache auch nicht verleugnen. Es ist so entstanden und hat sich gut angefühlt.» Zwischendurch komme aber ein berndeutsches Wort vor. 

Inspiration aus dem Leben

Für die Lieder haben sie ihre Kinder, die Liebe, Beziehungen, ihr Garten, Freundschaften und ihre Hühner inspiriert. Aber auch Todesfälle in ihrer Familie. Das Lied «Nùme a Blick ùfe Niese» ist eine Hommage an ihren Vater, der 2012 verstorben ist. Der Niesen ist für Ott-Jungo wie ein Fels in der Brandung.

Jedes Mal, wenn ich den Berg anschaue, denke ich an meinen Vater.

Dann seien Melodie und Text zu ihr gekommen, und so sei das erste Lied ihres Albums entstanden. «Dahinter steckt ein langer kreativer Prozess.» Das Lied «Wier vergässe di nie» ist eine Hommage an ihren Bruder, der vergangenes Jahr im Alter von 50 Jahren verstorben ist. Das Lied wurde im Studio des Sensler Musikers Domi Thalmann aufgenommen. Auf dem Album sei auch ihre Nichte mit dem Schwyzerörgeli zu hören. 

«Das Schreiben hat mir Freude bereitet»

Das erste Lied hat sie Anfang 2020 angefangen zu schreiben. Danach habe sie immer mehr Lieder geschrieben und komponiert, und daraus sei ein Album entstanden. «Ich habe am Anfang noch nicht gewusst, was sich daraus am Ende ergibt. Aber das Schreiben hat mir so viel Freude bereitet, und dann ist es einfach geschehen», sagt Ott-Jungo. Alle zehn Lieder auf ihrem Album und die dazugehörigen Melodien stammen von Ott-Jungo. Bei der Produktion des Albums hat Andreas Ritschard, der ehemalige Sänger der Band Plüsch, mitgeholfen. «Ich durfte die Lieder in seinem Studio aufnehmen, und durch die Zusammenarbeit konnte ich viel von ihm lernen», sagt Ott-Jungo. Die beiden haben sich in Interlaken durch die Musik kennengelernt. 

Musik war immer präsent

«Die Musik ist mein Ventil, und sie gibt mir viel Kraft», sagt Ott-Jungo. Darin könne sie das Erlebte verarbeiten. Doch nicht nur sie: «Sie soll auch den Menschen, die sie hören, Kraft geben», sagt sie. Schon von klein auf hat sich Ott-Jungo für die Musik interessiert, Instrumente gespielt und immer gerne gesungen. Auch ihre Geschwister sind alle musikalisch.

Die Musik war in meinem Leben stets präsent.

Das Album ist Ende März herausgekommen, die offizielle Plattentaufe findet jedoch im Herbst statt. «Es wird danach sicher noch weitere Lieder geben.» Aber zuerst lasse sie das Album einmal wirken. 

Zu jedem Lied ein Bezug

Ein besonderes Lieblingslied aus dem Album hat Ott-Jungo nicht. «Ich habe zu jedem Lied einen besonderen Bezug», aber im Moment höre sie gerne die Lieder «Verbùndehiit» und «Trùùmfrou». Bei Ersterem geht es um Freundschaft, und es ist eine Geschichte aus ihrem Leben. Beim Lied «Trùùmfrou»hat sie einen Spartenwechsel gemacht, da fliessen erstmals Jazz- und Soultöne mit ein. «Dieses Lied hebt sich von meinen sonstigen Popliedern ein wenig ab. Ich wünsche mir, in Zukunft diese Musikrichtung noch besser zu entdecken», sagt Ott-Jungo. 

Ott-Jungo schreibt und komponiert nicht nur gerne, sondern steht auch auf der Bühne. Früher habe sie eher bei Privatanlässen wie Hochzeiten und Taufen gesungen. Mittlerweile sind es grössere und öffentliche Anlässe. «Ich trete eigentlich gern im geschützten Rahmen auf, aber ich fühle mich überall wohl», sagt sie. Lampenfieber habe sie immer noch: «Es braucht schon Mut, vor so vielen Menschen aufzutreten.» Ihren nächsten grossen Auftritt hat sie am 14. Mai an den Seislertagen auf dem Ballenberg, und darauf freue sie sich bereits. Nicht nur die Auftritte brauchen Mut; ein Album zu veröffentlichen, war auch nicht ohne für sie. «Vor zehn Jahren hätte ich das nie gewagt, aber mittlerweile höre ich auf mein Herz und mache das, was ich möchte.» Denn das Leben sei unvorhersehbar. 

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