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Warum das Filmfestival auch mitten im Sommer funktioniert

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Das Internationale Filmfestival Freiburg ermöglicht mit seiner 35. Ausgabe wiederum eine filmische Reise rund um den Globus, mit 139 Filmen aus 51 Ländern. Im Zentrum steht bei dieser wegen der Pandemie in den Juli verschobenen Ausgabe die Musik.

Ein bisschen verrückt sei es ja schon, ein Filmfestival im Juli durchzuführen, sagte Mathieu Fleury, Präsident des Vereins des Internationalen Filmfestivals Freiburg (Fiff), an der Programm-Medienkonferenz vom Montag. Ein Filmfestival im Juli, dann, wenn Musikfestivals stattfinden und die Leute lieber draussen sitzen als im dunklen Kinosaal.

Doch die Organisatoren wollten nicht auf eine reine Onlineversion am üblichen Datum im März ausweichen, nachdem das Fiff wegen der Corona-Pandemie schon letztes Jahr nicht hatte stattfinden können. Sie hielten an einer Präsenzveranstaltung fest und verschoben das Festival in den Juli. «Das Festival nur online durchzuführen, widerspricht unserer Philosophie. Wir wollen dem Publikum Begegnungen ermöglichen und eine unvergessliche Erfahrung», so Fleury. Die Digitalisierung weise man aber nicht aus Prinzip zurück. So wird es Liveschaltungen zu Filmemachern geben, die wegen der Pandemie nicht nach Freiburg reisen können; und ein Teil der gezeigten Filme wird online verfügbar sein.

Zehn Länder im Wettbewerb

Die Leute in den Kinosaal locken soll unter anderem ein Langfilmwettbewerb, der qualitativ einer der besten in der Geschichte des Fiff sei, sagte Thierry Jobin, künstlerischer Leiter, vor den Medien. Das liege auch daran, dass andere Filmfestivals abgesagt wurden, und das Fiff jetzt Filme zeigen kann, die ursprünglich anderswo hätten gezeigt werden sollen. 

Die zwölf Wettbewerbsfilme stammen aus zehn verschiedenen Ländern. «Es sind viele Filme mit starken weiblichen Hauptrollen darunter, zum Beispiel Blindfold über den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland», so Jobin. Neben Melodramen wie dem südkoreanischen «Josée» sind auch Komödien wie «Bad Christmas» zu sehen.

Anders als in den Ausgaben vor der Pandemie können viele Filmemacherinnen und Filmemacher wegen Reisebeschränkungen nicht nach Freiburg kommen. Einige kommen aber trotz Quarantäneregeln. So reist etwa der Macher von «Josée», Kim Jong-kwan, aus Südkorea an, wie Jobin verriet. «Er war so überrascht und erfreut, dass sein Film in die Auswahl kam, dass er unbedingt kommen wollte.»

Musikalische Jury

Die Jury der Langspielfilme besteht aus der Bieler Musikerin Phanee de Pool, dem französischen Musiker und Filmemacher Marc Collin und der türkischen Regisseurin Eylem Kaftan. Auch das Finden von Jurymitgliedern sei aufgrund der Pandemie nicht ganz einfach gewesen, so Jobin.

Die Zusammenstellung der Jury weist darauf hin: Das diesjährige Fiff stellt die Musik ins Zentrum. So dreht sich in der Sektion «Genrekino» alles um Musikfilme; fünf der gezeigten Filme durfte das Publikum auswählen. Und die Cartes Blanches wurden ebenfalls an Musiker vergeben. Die Waadtländer Hip-Hop-Künstlerin Karine Guignard alias La Gale zeigt engagierte Filme aus ihrer Heimat Libanon und Palästina; und der französische Pop-König Etienne Daho zeigt seine Lieblingsfilme und gibt eine Masterclass.

Einen weiteren Star konnte das Fiff mit dem mexikanischen Filmemacher und Schauspieler Guillermo del Toro gewinnen. Er wird aber nicht persönlich nach Freiburg kommen, sondern aus Hollywood per Liveschaltung eine Masterclass geben. Dies im Zusammenhang mit der Sektion «Hommage à», welche sich rund um das mexikanische Kino dreht. 

Junges Filmschaffen

Auch junges Filmschaffen findet am Fiff seinen Platz. So zeigt die Sektion «Neues Territorium» Filme aus Ruanda – wobei es noch gar nicht so viele Langspielfilme aus diesem Land gibt. Darum gehören zur Sektion auch Kurzfilme von jungen ruandischen Filmschaffenden, die in den letzten Jahren entstanden sind.

Was den Eröffnungs- und Schlussfilm betrifft, so hüllte sich Jobin noch in Schweigen: «Das wird eine Überraschung.» Doch so viel rückte er dennoch heraus: Am Eröffnungsabend wird es etwas zu sehen geben, das einmalig ist. Und wie es zu dieser musikalischen Ausgabe des Fiff passt, werden Landwehr und Neue Oper Freiburg beteiligt sein.

Komplettes Programm und weitere Infos: www.fiff.ch

Programm

Die verschiedenen Sektionen auf einen Blick

Neben dem Internationalen Langfilm- und dem Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb zeigt das Fiff verschiedene Parallelsektionen: Genrekino (I): Musik!; Genrekino (II): Die Lieblingsmusikfilme des Publikums; Grosses Kino für Familien: Filme für Kinder; Diaspora: La Gale zeigt Filme aus dem Libanon und Palästina; Hommage à: Das mexikanische Kino aus Sicht der Regisseurinnen und Regisseure; Neues Territorium: Ruanda; Sur la carte: Étienne Daho. Sondervorführungen: Filme der internationalen Jury; Passeport Suisse; Mitternachtsvorführungen. Extra: In Zusammenarbeit mit dem Festival Les Georges zeigt das Fiff ein Filmkonzert. Die Noise-Pop-Band Ropoporose spielt live zum Film «Dark Star» von John Carpenter.  nas

Corona

Ein sicheres Festival und online gezeigte Filme

Um das Filmfestival in Sicherheit durchführen zu können, hat das Fiff-Team ein Schutzkonzept ausgearbeitet. So ist der Ticketkauf bis zum Festivalbeginn nur online möglich. Wem es noch zu unsicher ist im Kinosaal, der kann ausgewählte Filme aus dem Programm zu Hause anschauen. Vom 26. Juli bis 15. August wird es ein Onlineprogramm geben mit 15 Filmen, die für je zehn Franken erhältlich sind. nas

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