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Warum das neue Mehrzweckgebäude in Tafers teurer wird als geplant

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das neue Zuhause von Werkhof, Feuerwehr, Jugendraum und Heizzentrale in Tafers wird am Samstag mit einem Tag der offenen Türen gezeigt. Beim Rundgang stellt Syndic Markus Mauron den Bau vor und sagt, warum das Budget von acht Millionen Franken nicht reicht.

Es ist nicht zu übersehen, das neue Mehrzweckgebäude mitten im Dorfzentrum von Tafers. Seit dem Spatenstich vom 8. Juni 2021 ist hier ein markantes Bauwerk entstanden, in dem gleich vier Nutzungen untergebracht werden: Werkhof, Feuerwehr, Jugendraum und die neue Heizzentrale. Über 70 Firmen waren am Bau beteiligt.

Das grosse Zügeln

In der grossen Halle des Werkhofs herrscht reger Betrieb. In diesen Tagen sind die acht Mitglieder des Werkhofteams praktisch doppelt im Einsatz: Neben ihrer normalen Tätigkeit beziehen sie die neuen Räumlichkeiten, zügeln Material, Maschinen und Fahrzeuge und verlassen damit das zwischenzeitliche Provisorium bei der Element AG. Praktischerweise hat die Halle zwei Ausgänge, einer davon führt über den grossen Innenhof, wo sich auch eine Waschanlage für die Fahrzeuge von Feuerwehr und Werkhof befindet.



Weiter hinten im Gebäude fallen die leuchtend gelben Türen im Kontrast zu den grauen Betonwänden auf. Dort befinden sich die Werkstatt, ein Holzbearbeitungsraum sowie das Büro des Werkhofchefs und die Garderoben. «Vorher hatten sie nichts oder nur eine dürftige Einrichtung» sagt Ammann Markus Mauron, Mitglied der Baukommission. Dafür darf sich der Aufenthaltsraum nun sehen lassen: Hier hat der ehemalige Gemeinderatstisch von Alterswil ein neues Einsatzgebiet gefunden.

Der ehemalige Gemeinderatstisch von Alterswil wird nun vom Werkhofteam verwendet.
Charles Ellena


Es sei vorgesehen, dass nun alle Werkhof-Teams der drei Ortsteile zentral von Tafers ausrücken. «Die Arbeiten sollen aufgeteilt werden, sodass alle einander helfen können und die Teams so optimal eingesetzt werden können.» In Alterswil behält die Gemeinde den bisherigen Werkhof noch, da der Mietvertrag noch eine Weile läuft, während in St. Antoni kaum noch Gerätschaften extern untergebracht sind.

Langes Provisorium

Grund zur Freude haben auch die Feuerwehrleute von Tafers. «Für sie war eine neue Lösung sehr dringend», hält der Syndic fest. «Sie waren vorher lange in einem erbärmlichen Provisorium untergebracht.» Jahre lang musste die Feuerwehr mit zwei kleinen Garagen bei der OS-Anlage sowie ein paar Räumlichkeiten in der Zivilschutzanlage vorliebnehmen. Tafers ist gemäss der neuen Feuerwehrorganisation ab dem 1. Januar 2023 einer von fünf Ausrückstandorten im Sensebezirk. Zu diesem Neustart werden die altersbedingt ausgemusterten drei Tanklöschfahrzeuge im Verlaufe des nächsten Jahres ersetzt.

Die knallroten Garderobenschränke der Feuerwehr warten auf ihren Einsatz.
Charles Ellena

Auf dieser Ebene befinden sich unter anderem ein Sitzungszimmer mit den Namen Hubel (das Quartier hinter dem Gebäude) und der grosse Theorieraum Säget, benannt nach dem Quartier, das mit Blick auf die Strasse zu sehen ist. Diesen will die Gemeinde als zusätzliches Sitzungszimmer mitverwenden. Auf dem Dach des markanten Holzbaus ist eine Fotovoltaikanlage untergebracht, die 120‘000 Kilowattstunden pro Jahr produziert – Strom für den Eigenverbrauch des Gebäudes, wobei im Winter ein Batteriespeicher aushilft.

Anschlussarbeiten laufen

Im hinteren Teil des Gebäudes ist die neue Heizzentrale der TAF-Energie untergebracht, mit einer grösseren und einer kleineren Heizung. Noch ist man hier am Justieren, damit die Anlagen bald rundlaufen. «Wir mussten auch hier lange auf zwei Pumpen warten, die irgendwo unterwegs stecken geblieben waren», erklärt Markus Mauron. Bis zum Winter sollen die beiden Heizungen laufen, bis dahin läuft das Back-up-System der Heizzentrale, das heisst die Heizzentrale von Christian Stritt in der Nachbarschaft.

Zwei Heizungen produzieren Wärme für bis zu 26 Liegenschaften.
Charles Ellena

Derzeit sind bereits das Pflegeheim St. Martin sowie die Turnhalle beim OS-Zentrum angeschlossen. Sie beziehen die Wärme derzeit vom Back-up-System. Der Anschluss der restlichen OS-Anlage ist im Gang. Am Ende werden bis zu 26 Liegenschaften, darunter auch das Pflegeheim Maggenberg mit dem Spital und die Gemeindegebäude, angeschlossen sein. Das Futter für die riesigen Heizkessel wird im Schnitzellager mit 450 Kubikmeter untergebracht. Ausgerüstet ist die Heizanlage mit einer technisch modernen Steuerung. «Wir können am Ende auf dem Bildschirm ablesen, welcher Verbraucher wie viel Wärme bezieht, ohne dass wir die Zähler vor Ort ablesen müssen.»

Ein grosses Wohnzimmer

Ein wahres Bijou wartet in der südlichen Ecke des neuen Gebäudes. Dort ist der neue Jugendraum untergebracht: ein grosszügiger Raum mit einem grossen Spiegel an einer Wand, einer Sitzecke und einer Theke, ausgestattet mit einem Boden, der an ein Wohnzimmer erinnert. Für die Jugendlichen geht damit ein langes Provisorium zu Ende.

Sie waren bisher in Containern und der alten Wäscherei auf dem Asta-Areal untergebracht. Da diese im Winter nur mit Elektroöfen einigermassen beheizbar waren, kommt der Umzug angesichts der Energiekrise genau im richtigen Moment. Die Jugendarbeit und der Verantwortliche für das Gemeinwesen profitieren zudem von einem sehr grosszügigen Aussenplatz, der auch von der Feuerwehr genutzt werden kann.

Offene Türen und Einweihung

Die neuen Räumlichkeiten können am Samstag am Tag der offenen Türen besichtigt werden. Es gibt einen Rundgang mit verschiedenen Posten und Erklärungen der Baukommission. Bereits am Freitag lädt die Gemeinde die beteiligten Handwerker zu einer Feier ein. Die Behörden treffen sich am Samstagabend zu einem formellen Einweihungsakt.

Kosten

Budgetüberschreitung wegen Corona und Ukraine-Krieg

«Die grösste Schwierigkeit waren die gestiegenen Kosten», sagt Ammann Markus Mauron. Bereits durch die Pandemie seien gewisse Materialien knapper geworden und die Preise gestiegen. Mit dem Ukraine-Krieg habe sich dies noch einmal verschärft. «Alles, was aus Metall ist, ist teurer geworden, und wir haben mit dem Baustahl und der Lüftung sehr viele Metallteile in unserem Bau.» Auch der Preis für Holz sei gestiegen. Der Aufbau über der Feuerwehr- und Werkhofhalle ist gänzlich aus Holz gebaut. «Wir haben anfangs noch über das Budget diskutiert. Am Ende waren wir froh, das Material überhaupt zu erhalten.» Er zeigt auf das Oberteil eines Tores zur Feuerwehrhalle, wo die Bauherrschaft lange Zeit auf drei fehlende Teile warten musste. «Lange hat niemand gewusst, wo sie sind und ob sie noch kommen. Plötzlich waren sie dann einfach da.» Angesichts der Lieferunsicherheiten sei die Preisdiskussion in den Hintergrund gerückt.

Neues kam hinzu

In einigen Punkten hätten sich auch bei der genauen Planung gegenüber dem Vorprojekt Änderungen ergeben. «Wir haben zum Beispiel falsch eingeschätzt, in welchen Räumen es alles eine Lüftung braucht.» So seien etwa Garderoben ohne Fenster nun auch ans System angehängt. Neue Vorschriften, etwa in Bezug auf Isolation, hätten ebenfalls Mehrkosten verursacht. «Es stellte sich bald heraus, dass wir das Budget der bewilligten acht Millionen Franken nicht werden einhalten können.» Die Baukommission habe bei jeder Investition abgeschätzt, was nötig und sinnvoll sei. «Wir waren uns bewusst, dass dies ein Bau ist, der den Ansprüchen für mehrere Jahrzehnte genügen soll. Da machte es oft keinen Sinn, am falschen Ort zu sparen und es dann später immer wieder zu bereuen.» Was den Zeitplan betrifft, so hat der Bau aus den genannten Gründen etwa zwei bis drei Monate Verspätung. im

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