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Warum ein Abstieg für den FC Plaffeien fatale Auswirkungen haben könnte

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Seit 1998 spielt der FC Plaffeien durchgehend in der 2. Liga – länger als jede andere Mannschaft. Nun droht dem Verein der Abstieg. Eine Relegation, die fatale Folgen haben könnte, wie Präsident Andreas Schrag im Interview mit den FN erklärt.

In der 2.-Liga-Saison werden wegen des Corona-bedingten Meisterschaftsunterbruchs von November bis Juni nur die Spiele der Vorrunde ausgetragen. Zwei Runden sind damit in der höchsten regionalen Liga noch zu absolvieren, dann wird abgerechnet. Es ist ein kurzer Schlussspurt, bei dem für reichlich Spannung gesorgt ist. An der Spitze kämpfen Châtel-St-Denis und Ueberstorf Kopf an Kopf um den Meistertitel, auf der anderen Seite der Tabelle sind gleich sieben Mannschaften in den Abstiegskampf verwickelt, darunter auch der FC Plaffeien und Kerzers.

Ungemütlich ist die Situation für Plaffeien, das in argen Abstiegsnöten steckt. Warum eine Relegation für den Verein fatale Auswirkungen haben könnte, erläutert Club-Präsident Andreas Schrag im Interview.

Andreas Schrag, wie gross ist Ihre Freude, dass die 2.-Liga-Meisterschaft weitergeführt wird?

Der Verband hat die Vereine nie konkret gefragt und darüber abstimmen lassen, ob sie die Saison zu Ende spielen wollen und ob sie einverstanden sind mit der Regelung, die Meisterschaft nach der Vorrunde zu werten. Das ist schade, denn eine grosse Mehrheit der Clubs ist gegen diese kurzfristige Fortsetzung der Meisterschaft. Dies hat eine Umfrage ergeben, die kürzlich von verschiedenen Vereinen der Deutschschweiz durchgeführt wurde. Auch ich gehöre zu dieser Mehrheit. Nicht nur, weil der FC Plaffeien in Abstiegsnöten steckt, sondern weil der Verband zu vieles nicht zu Ende gedacht hat und dadurch die Fairness bei der Weiterführung der Saison nicht gegeben ist. Das Ganze hat einen etwas faden Beigeschmack und ich werde den Eindruck nicht los, dass es dem Verband vor allem darum geht, Lizenzgebühren einkassieren zu können. Aber es ist, wie es ist, und wir müssen das Beste aus der Situation machen. Immerhin können wir für unser letztes Heimspiel die Buvette öffnen und Zuschauer empfangen, die uns hoffentlich unterstützen und zum Sieg anfeuern.

Unterstützung kann der FC Plaffeien gut gebrauchen. Nach 23 Jahren in der 2. Liga droht der Abstieg.

Ein Abstieg nach einer solchen Saison wäre brutal. Wir sind eine Mannschaft, die normalerweise in der zweiten Saisonhälfte stärker aufspielt, nur dass es diese zweite Hälfte nicht gibt. Aber es ist noch überhaupt nichts verloren. Wir haben durchaus Chancen, den Ligaerhalt zu schaffen. Wenn wir in den zwei verbleibenden Partien sechs Punkte holen, dann ist alles offen.

Was würde ein Abstieg für den FC Plaffeien bedeuten?

Aus sportlicher Sicht wäre ein Abstieg schade, aber er wäre kein Weltuntergang. Wenn man bedenkt, wie bescheiden unsere finanziellen Möglichkeiten sind im Vergleich zu anderen Vereinen, dann können wir stolz sein, dass wir so lange in der 2. Liga bleiben konnten. Ein Abstieg wäre allerdings für unseren Verein schlecht. Den jungen Spielern würde etwas die Perspektive verloren gehen.

Inwiefern?

Ein Junior aus dem Sense-Oberland, dem es leistungsmässig nicht gereicht hat für weiter nach oben, hatte bisher die Möglichkeit, beim FC Plaffeien zumindest in der höchsten regionalen Liga Fussball zu spielen. Natürlich kann man in der 2. Liga nicht eine Profikarriere lancieren, aber wenn man motiviert und ambitioniert ist, kann man es von hier aus eine oder zwei Ligen höher schaffen. Dieses Sprungbrett würde bei einer Relegation verloren gehen.

Dem FC Plaffeien könnten demnach künftig die talentiertesten Nachwuchsspieler davonlaufen?

Es ist damit zu rechnen, dass die besseren Junioren noch vermehrt den Weg in Richtung Düdingen oder Freiburg einschlagen. Auch bei den Aktiven haben wir lange davon profitiert, dass wir Spieler zum Beispiel aus Düdingen, Tafers oder Alterswil zu uns in die 2. Liga holen konnten. Sollten wir künftig nur noch in der 3. Liga vertreten sein, dürfte es schwieriger werden, auswärtige Fussballer zu finden, wenn sie in ihren Vereinen auf gleichem Niveau spielen können.

Welche Konsequenzen könnte das haben?

Das werden wir erst Ende Juni wissen, wenn alle Auf- und Absteiger bekannt sind und wir Gewissheit haben, in welcher Liga wir nächste Saison spielen. Gerade deshalb war es bisher schwierig, die Kader für die kommende Saison zusammenzustellen. Das ist ein weiterer Grund, der gegen eine Fortsetzung der Saison spricht. Sollten wir in die 3. Liga absteigen, werden sich aber zwangsläufig die Strukturen im Verein und in der Region verändern. Dass sich Spieler dann auch über Alternativen Gedanken machen, zum Beispiel zu ihren Stammvereinen zurückkehren oder einen vielleicht schon länger geplanten Rücktritt in die Tat umsetzen, ist normal, und das kann man ihnen auch nicht verübeln.

Fehlt es dem FC Plaffeien an Nachwuchs, um die Lücken zu füllen?

Unter dem Namen Sense-Oberland haben wir bei den Junioren A bis D eine Zusammenarbeit mit fünf anderen Vereinen. Innerhalb dieses Zusammenschlusses haben wir abgemacht, dass wir die Junioren bei den Junioren spielen lassen, solange sie dies vom Alter her können. In den vergangenen Jahren ist es immer wieder vorgekommen, dass Clubs ihren Nachwuchs zu früh zu den Aktiven genommen haben, um das Kader aufzufüllen. Dadurch hat man einige junge Spieler verheizt, was wir bei Sense-Oberland nun zu verhindern versuchen. Für den Nachwuchs ist dies positiv, für uns aktuell eher weniger. Die Interessen mehrerer Clubs unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach. Die Zusammenarbeit im Oberland ist trotzdem ein wichtiges Thema und bleibt ein Thema.

Sobald die Nachwuchsspieler die Juniorenzeit hinter sich haben, gehen sie in ihre Stammclubs zurück …

Wir haben zwar eine schöne Nachwuchsabteilung, und wir können auch immer wieder etwas herausholen. Aber ohne die Mithilfe der anderen Vereine geht es nicht, erst recht nicht für die 2. Liga. Da bräuchte es mehr Qualität. Leider verhindert manchmal das Clubdenken, dass die besten Spieler in die 2. Liga zum FC Plaffeien kommen. Oftmals spielen die Jungen lieber mit ihren Kollegen im Verein. In unserer schnelllebigen Zeit, in der es für die Jungen so viele Ablenkungen gibt und alles spontan entschieden wird, fehlen oftmals der Wille und der Biss, sich für etwas richtig reinzuhängen.

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